«a-ha ist ein Phänomen, das einzigartig ist»

Quelle: Universal Music / Just Loomis

Als a-ha im Dezember 2010 ihr Abschlusskonzert in Oslo gaben, sollte dies das Ende aller Band-Aktivitäten sein. Nun meldet sich die norwegische Kultformation mit dem Album „Cast in Steel“ aus der selbst verordneten Pause zurück. Das TREND MAGAZIN sprach mit dem Gitarristen Paul Waaktaar-Savoy über das unvorhergesehene Comeback.

Die kreative Pause der letzten fünf Jahre bot für Sänger Morten Harket, Gitarrist Paul Waaktaar-Savoy und Keyboarder Magne Furuholmen die Möglichkeit, sich anderen Projekten zu widmen, sowohl im musikalischen wie auch im künstlerischen Sinne. Jetzt schien es für die Band, exakt dreissig Jahre nach der Veröffentlichung ihrer Debütsingle „Take on me“, an der Zeit zu sein, sich wieder gemeinsam in ein neues musikalisches Abenteuer zu stürzen. Das im September veröffentlichte zehnte Studioalbum „Cast in Steel“ enthält erstmals, seit dem hoch gelobten 2009er Album „Foot of the Mountain“, wieder völlig neue Songs. Es scheint, als schlügen die skandinavischen Electro-Pop-Pioniere nun das nächste Kapitel in ihrer beispiellosen Superstarkarriere auf. Auf ihrem neuesten Streich treffen verspielte Harmonien auf bombastisch arrangierte Melodien mit sofortigem Wiedererkennungswert.

Statt aber wie viele ihrer Kollegen auf einen dezenten Retro-Charme zu setzen, hat sich die Band auf ihrem neuesten Werk von Grund auf modernisiert, ohne auf lieb gewonnene Sound-Trademarks zu verzichten. Wir dürfen uns also freuen, wenn a-ha am 4. April 2016 im Zürcher Hallenstadion wieder ihr bestes geben.

Hallo Paul, wie geht es euch?
Vielen Dank, uns geht es sehr gut! In wenigen Wochen gehen wir endlich auf Tour mit unserem neuen Album „Cast in Steel“. Zuerst spielen wir einige Konzerte in Südamerika und kommen dann im nächsten Frühling zurück nach Europa. Wir freuen uns sehr auf die Tournee, es wird grossartig.

Freut ihr euch auf das Schweizer Konzert?
Ja, auf jeden Fall. Wir waren schon viele Male für Tourneen oder Promo-Touren in der Schweiz und freuen uns immer wieder aufs Neue. Die Schweizer Fans sind grossartig und haben uns immer toll unterstützt.

Sprichst du auch ein bisschen Deutsch oder vielleicht sogar Schweizerdeutsch?
In meinen jungen Jahren hatte ich Deutschunterricht in der Schule und verstehe deshalb ein bisschen etwas. Es ist aber schon lange her und ich habe natürlich auch sehr vieles wieder vergessen (lacht).

Wenn du einen Schweizer Künstler nennen müsstest, wer kommt dir da spontan in den Sinn?
Kurt Uenala. Er lebt zwar heute in den USA, ist aber ursprünglich ein Schweizer Songwriter und Produzent. Er hat auch uns beim neuen Album geholfen, beziehungsweise haben wir bei einigen Songs mit ihm zusammengearbeitet. Auch war Kurt zum Beispiel schon bei einer Album-Entstehung von Depeche Mode als Mitproduzent beteiligt. Er ist grossartig und ein ganz guter Typ.

Wie kam es dazu, dass die neue Platte gerade jetzt entstanden ist?
Das letzte Album „Foot of the Mountain“ ist jetzt über fünf Jahre her, und es war einfach wieder an der Zeit, etwas Neues zu machen. Die Band a-ha ist ein Phänomen, das in dieser Form einzigartig ist und auch das, was uns drei verbindet. Wir haben festgestellt, dass wir diesen grossartigen musikalischen Erfolg nur in dieser Kombination erreichen können. Also gingen wir wieder zurück zu unseren Anfängen, haben uns im Studio getroffen und die neuen Songs gemeinsam eingespielt. An dieser Platte haben aber auch noch sehr viele andere gute Leute gearbeitet. Es war eine tolle Zeit und auch sehr schön, wieder mit Leuten arbeiten zu können, die wir von früher kennen und mit denen wir auch schon in der Vergangenheit immer sehr erfolgreich zusammengearbeitet haben.

Hast du einen persönlichen Lieblings-Song auf dem neuen Album?
Es gibt für mich mehrere Songs, die ich aus unterschiedlichen Gründen oder in verschiedenen Situationen zu meinen Favoriten zählen kann.

Wer hat die neuen Songs geschrieben, ihr selber?
Genau, wir haben die Songs alle selber, jedoch jeder separat für sich geschrieben. Ich habe zum Beispiel sechs Songs beigesteuert, Magne vier und Morten zwei.

Was sind euer Pläne für die nahe Zukunft? Ist es die Tournee?
Ja, wir kommen nächstes Jahr für einige Konzerte nach Europa und freuen uns schon sehr darauf. Im April machen wir einen Stopp im Zürcher Hallenstadion – nicht verpassen!

Welche Art von Musik bevorzugst du privat?
Ich höre viel verschiedene Musik. Ich picke mir zum Beispiel auch gerne ein paar neue oder junge Bands heraus, um sie mir genauer anzuhören. Ich finde, einigen davon machen wirklich sehr coole Musik.

Wer ist dein bester Celebrity-Freund?
Ohhhhh, mein bester Celebrity-Freund? Ich weiss nicht ob ich wirklich einen richtigen Celebrity-Freund habe (lacht). Wir konnten in den vergangenen Jahren sehr viele bekannte Leute kennenlernen und haben dadurch natürlich einige bekannte Kollegen. Ich würde diese aber nicht als persönliche oder enge Freunde bezeichnen, sondern einfach als gute Kollegen.

Vielen Dank für das nette Gespräch. Wir wünschen euch viel Erfolg mit dem neuen Album und natürlich auf der bevorstehenden Tournee.
Wir danken euch für den tollen Support über all die vielen Jahren und checkt unbedingt das neue Album. Wir hoffen, es gefällt euch und freuen uns auf bald in der Schweiz.

Live-Show
Datum: Montag, 04. April 2016
Ort: Hallenstadion Zürich
Tickets: www.ticketcorner.ch
Info: www.a-ha.com

Vorheriger ArtikelDavid Bowie und Kollegen kämpfen gegen Klimawandel
Nächster ArtikelStereophonics im Interview: «Wir fühlen uns einfach wohl in unserer Haut»