Rockige Papst-Beats: Franziskus macht’s möglich

Mit keinem anderen Papst wäre es anscheinend möglich gewesen, ein unkonventionelles Rock-Pop-Album aufzunehmen. In der Hinsicht würde das Kirchenoberhaupt Jesus ähneln.

Papst Franziskus hat durch seine offene und unkonventionelle Art das Album ‚Wake Up!‘ inspiriert.
Don Giulio Neroni, der künstlerische Leiter des Musikprojektes und eigentlich Priester in San Paolo, erklärte im Interview mit dem Musikmagazin ‚NME‘: „Auf dem Album ist von Pop bis Rock alles zu hören. Das hat man nur mit diesem Papst machen können, mit Papst Franziskus. Mit Papst Jean Paul II. und Benedikt könnte ich diese Art moderner und zeitgenössischer Musik nicht benutzen.“ Franziskus dagegen sei eine „andere Art Papst“.

Weiter berichtete der Priester: „Das Album ähnelt dem Charakter von Papst Franziskus extrem stark. Er ist ein Papst, der die Leute berührt. Er benutzt einfache Worte, um Gottes Botschaft wirksam und ganz simpel mitzuteilen. Genau deshalb konnten wir diese Art Musik benutzen. Die Vorgänger-Päpste haben hohe Theologie gemacht und haben nicht wirklich mit den Leuten kommuniziert, oder zumindest nicht auf dem Niveau von Papst Franziskus.“

Schon seit 50 Jahren hätte er auf so ein Kirchenoberhaupt gewartet: „In mancherlei Hinsicht kann man ihn mit Jesus vergleichen, obwohl Jesus Jesus ist und sie natürlich verschieden sind. Aber er spricht auf ähnliche Weise mit den Leuten.“ Was der Papst selbst über die LP denkt, sei noch unklar: „Ich habe ihm die Kopie im August geschafft, aber hatte noch nicht die Chance, mit ihm tatsächlich darüber zu reden.“

Die Lieder auf der Platte setzen sich aus Ansprachen des Kirchenoberhauptes zusammen und enthalten elektronische Beats, gregorianische Gesänge sowie rockige E-Gitarren-Soli. Seit Freitag (27. November) ist das Album auf dem deutschen Markt erhältlich.

Vorheriger ArtikelWie die von U2-Sänger Bono mitgegründete Organisation für das Ende extremer Armut kämpft
Nächster ArtikelChris Brown hilft kranken Kindern