Britt Robertson: So ist Charlize Theron als Chefin

Britt Robertson spielt die Hauptrolle in der neuen Netflix-Serie „Girlboss“. Wie es war, mit Charlize Theron eine Chefin zu haben, verrät sie im Interview.

Ab 21. April ist die erste Staffel der neuen Netflix- Comedyserie „Girlboss“ verfügbar. Schauspielerin Britt Robertson (27, „Kein Ort ohne Dich“) spielt darin die mittellose Rebellin Sophia, die ihr Online-Geschäft gründet und lernen muss, eine Chefin zu sein. Als Produzentin fungiert unter anderem Oscar-Gewinnerin Charlize Theron (41, „Monster“). „Charlize ist ziemlich cool. Sie ist eine richtige Chefin“, erzählt Britt Robertson im Interview mit der Redaktion.

„Sie war bereits früh in die Vorbereitungen involviert, sie war bei all meinen Proben dabei und hat mir Tipps gegeben. Sie hat mir Links zu Interviews geschickt als Vorbereitung. Sie war voll bei der Sache“, führt die 27-Jährige aus. Die Frauen standen zudem telefonisch in Kontakt und Theron habe dafür gesorgt, dass ihre Hauptdarstellerin zur Akupunktur gehe und Massagen bekomme. „Sie war sehr mütterlich, hat sich um mich gekümmert und mich nicht wie ein Arbeitstier behandelt, was ich sehr zu schätzen weiss“, schwärmt Robertson weiter. Als grosses Kompliment fasse sie zudem auf, dass Theron die Rolle in der Serie gerne selbst gespielt hätte.

Bereits als Kind hat Britt Robertson ihren Eltern kleine Vorstellungen gegeben und vorgegeben, jemand anderes zu sein, wie sie erzählt. „Ich habe es geliebt, es hat mich glücklich gemacht. Aber ich hätte das damals nicht mit der Schauspielerei in Verbindung gebracht. Ich wusste nicht, was das bedeutet“, erinnert sie sich. Sie sei da „eher so reingerutscht“. Und das hat sich ausgezahlt. „Ich liebe das, was ich tue. Ich liebe es, jeden Tag in die Arbeit zu gehen. Da fühle ich mich am wohlsten auf der Welt.“

„Ich wollte niemanden enttäuschen“

Mit ihrer Hauptrolle in „Girlboss“ hatte die 27-Jährige aber dennoch ganz schön zu kämpfen. „Ich habe alles in die Show gesteckt, meine Energie, meine Seele, mein Leben. Ich wollte, der Show mein Bestes geben, damit das Beste am Ende herauskommt und ich niemanden enttäusche“, gesteht die Schauspielerin. Es habe seinen Tribut gefordert: „Mein Körper war erschöpft. Aber am Ende des Tages fühlt man sich dennoch gut, wenn man im Bett liegt und sich denkt, dass die Szene richtig gut geworden ist. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.“

Zu ihrer Rolle sieht sie Parallelen, aber auch Unterschiede. „Ich bin sehr stark und unabhängig, ich bin sehr früh alleine nach Los Angeles gezogen. Ich finde es cool, jemanden der so ist, darzustellen“, so Robertson. „Aber ich denke auch, dass jeder seine Liebsten um sich braucht, bei denen man verletzlich sein kann und sich fallen lassen kann. Und ich glaube, dass jeder einmal mit sich und dem Leben hadert und alles hinterfragt. Damit kann man gut spielen.“

„Ich würde es als Hassliebe bezeichnen“

Dafür sieht sie gerade in der Welt der Mode – die in der Serie eine wichtige Rolle spielt – weniger Gemeinsamkeiten zwischen sich und ihrer Figur: „Mein Kleiderschrank ist in keinster Weise wie der von Sophia. Ich bin praktischer veranlagt. Ich trage Tennisschuhe und nicht diese verrückten High Heels, aber ich mag Mode.“ Durch das Engagement bei „Girlboss“ habe sie gelernt, Mode zu schätzen. „Ich würde es als Hassliebe bezeichnen. Ich liebe Mode, aber sie hasst mich ein wenig. Wir kommen nicht so gut miteinander klar, aber wir arbeiten daran“, scherzt sie.

Etwas, woran die 27-Jährige auch arbeitet, ist die Beziehung zu ihrer Familie. „Ich stamme aus einer sehr konservativen Familie, der Grossteil hat Trump gewählt“, sagt sie. Da komme es häufiger zu Konfrontationen. „Wir haben sehr unterschiedliche Ansichten.“ Doch beide Seiten würden sich gegenseitig Respekt entgegenbringen und versuchen, geduldig zuzuhören. Robertson ist sich sicher, dass ihre Familie „Girlboss“ nicht mögen wird. Aber sie hoffe, dass sie etwas mitnehmen können, zum Beispiel, „was es bedeutet 20 zu sein, mit seinem Leben zu hadern und herauszufinden, was man wirklich machen möchte. Ich gehe davon aus, dass meine Mutter sich da hineinversetzen kann“.

„Girlboss“ sei eine Serie, die Spass mache, Herz habe und unterhaltsam sei. Natürlich habe die Show auch Tiefgang, es geht um die Stärkung der Frauen. „Ich finde, es ist bedauernswert, dass wir nach wie vor dafür kämpfen müssen, dass Frauen gleich behandelt werden“, erklärt Robertson. „Ich hasse es, dass wir das so forcieren müssen. Aber wir müssen es tun, denn wir haben keine andere Wahl. Ich denke, dass jeder die gleichen Möglichkeiten haben sollte.“

Vorheriger ArtikelEd Sheehan glaubte nie an einen Grammy
Nächster ArtikelPrince: Der Popstar, der seinen Namen aufgab