VPN: Was das ist und wer es braucht

VPN-Clients gibt es für fast jedes Endgerät

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Virtuelle, private Netzwerke – kurz VPN – gewährleisten Sicherheit und Anonymität im Netz. Wie sie funktionieren und wofür Menschen sie brauchen.

Ein VPN zu nutzen, ist einer der einfachsten Wege, sich online zu schützen. Journalisten nutzen VPN-Netzwerke etwa zur sicheren Kommunikation und wer nicht möchte, dass Google und Amazon ständig über seinen Aufenthaltsort Bescheid wissen, findet mit VPN-Verbindungen ebenfalls sein Glück. Doch Vorsicht: Die verschlüsselte Kommunikation bietet keinen zusätzlichen Schutz vor Viren und Trojanern.

Was ist VPN?

VPN steht für „Virtual Private Network“, also „virtuelles, privates Netzwerk“. Sogenannte VPN-Dienste ermöglichen es, geschützte Verbindungen im Netz aufzubauen und auch den eigenen Datenverkehr zu verschlüsseln. Anwender können sich das Ganze wie einen Tunnel zu einem Anbieter vorstellen, durch den alle Daten fliessen. Das erschwert es Dritten, an diese Daten zu gelangen oder die Spur eines Anwenders im Internet zu verfolgen.

Wer braucht eine VPN-Verbindung?

Wer per VPN-Verbindung im Netz unterwegs ist, verbirgt seinen echten Standort und erhält eine andere IP-Adresse als seine eigentliche. User können per VPN beispielsweise vorgeben, aus einem anderen Land zu stammen. Wenn man eine Internetseite aufrufen möchte, läuft alles über den genutzten Dienst, der die Daten an den Nutzer weiterleitet. Die besuchte Seite sieht dabei nicht die eigene IP-Adresse, sondern die des jeweiligen Servers des Anbieters.

Dazu kommt die Möglichkeit der sicheren Kommunikation: VPN-Verbindungen sind verschlüsselt und können nicht einfach eingesehen werden. Das ist beispielsweise in Ländern nützlich, in denen es nicht gern gesehen ist, sich mit Journalisten zu unterhalten und ihnen Informationen zukommen zu lassen.

Sicherheit bieten VPN-Dienste ausserdem Usern, die sich in ein öffentliches WLAN-Netz einwählen möchten. Es gehört nämlich unter anderem zu den Methoden von Kriminellen, sich über derartige WLAN-Netzwerke Daten von Anwendern zu beschaffen, die diese nutzen.

Auch bei Unternehmen kommen VPN-Netzwerke teils zum Einsatz. Sie sollen es beispielsweise Mitarbeitern aus dem Homeoffice oder auf Reisen ermöglichen, auf sensible Daten des Unternehmens zugreifen zu können.

Wie nutze ich VPN?

User wählen sich mithilfe von VPN-Clients, also Software, in ein VPN-Netzwerk ein. Dabei gibt es unterschiedliche technische Möglichkeiten: Entweder lädt man sich einen Client herunter oder man greift auf Browser-basierte Lösungen zurück. Viele Dienste bieten Abo-Modelle, die im Regelfall nur wenige Euro im Monat kosten. Es gibt auch kostenlose Angebote, die allerdings oftmals Einschränkungen aufweisen – darunter etwa ein begrenztes Datenvolumen oder Werbung.

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