Roku-Geräte im Test: Streaming für jedermann?

Die Streaming-Player können an so gut wie jeden modernen Fernseher angeschlossen werden.

Quelle: Roku

Mit den Streaming-Playern von Roku landen Film-Highlights und Lieblingsserien auf jedem Bildschirm. Wie schlagen sich die Geräte des Herstellers?

Das US-Unternehmen Roku gilt als Veteran im Bereich Streaming. Seit Kurzem sind die ersten Geräte des Herstellers in Deutschland erhältlich. Zum Start gibt es drei Streaming-Player, mit denen man die Inhalte von Anbietern wie Netflix, Disney+ oder Amazon Prime Video auf Fernseher und Monitore mit HDMI-Anschluss bringen kann. Zum Startsortiment gehören die Boxen Roku Express und Roku Express 4K sowie die Roku Streambar – eine Soundbar mit integriertem Streaming-Player. Wie schlagen sich die Varianten Express und Streambar beim genaueren Hinsehen? 

Streaming für jeden Geschmack

Das Ganze funktioniert ähnlich wie bei Googles Chromecast, den Fire-TV-Geräten von Amazon oder Apple TV 4K. Eigentlich wird nur eine kleine Box oder die Streambar an einen Bildschirm angeschlossen und mit dem Internet verbunden. Die Geräte dienen dann als zentrale Sammelstelle für Streamingdienste.

Die Auswahl ist breit gefächert. Egal, ob man Lust auf „Bridgerton“ (Netflix), „Foundation“ (Apple TV+), „The Mandalorian“ (Disney+), „The Undoing“ (Sky Ticket) oder etwa „LOL: Last One Laughing“ (Amazon Prime Video) hat. Wer die entsprechenden Abos besitzt, kann hier auf alle Inhalte zugreifen. Zudem können Nutzerinnen und Nutzer Filme oder Episoden und Staffeln auch einzeln bei den Anbietern kaufen.

Live-Sport gibt es beispielsweise via DAZN und deutsches TV finden Verbraucherinnen und Verbraucher etwa bei TVNow und über Channels wie die von Sat.1 und ProSieben. Via Spotify und über weitere Kanäle können auch Audioinhalte gestreamt werden. Zum Testzeitpunkt gab es zwar keine Kanäle von Joyn, Arte oder Twitch, Roku möchte das ohnehin reichhaltige Angebot allerdings nach und nach erweitern.

Per Fernbedienung und App

Einmal an den Fernseher oder Bildschirm via HDMI und an eine Stromquelle angeschlossen (Streambar benötigt einen Fernseher mit HDMI ARC oder optischen Ausgängen), geht das Setup innerhalb weniger Minuten vonstatten. Einfach mit dem WLAN verbinden und schon zieht das jeweilige Gerät Updates. Der Display-Typ wird automatisch erkannt und nach Erstellen eines Accounts sowie ein paar kleineren Einstellungen kann es losgehen.

Bedient wird das übersichtliche Menü an Channels, das auch angepasst werden kann, über eine mitgelieferte Fernbedienung oder eine kostenlose App für iOS- und Android-Smartphones. Während es sich bei der Fernbedienung der Express-Modelle um einfachere Varianten handelt, besitzt die der Streambar auch ein Mikrofon zur Sprachsteuerung und Lautstärkeregler.

Die Streaming-Player glänzen vor allem an TV-Geräten, die keine Smart-Funktionen besitzen oder nicht alle gewünschten Dienste unterstützen. Da gerade die Express-Varianten sehr handlich sind, ist beispielsweise auch ein Einsatz auf Reisen in einem Hotel denkbar. Ein noch kompakterer Roku Streaming Stick 4K soll im Oktober erscheinen.

Kleinere Kinderkrankheiten

Per Fernbedienung und via App können Nutzerinnen und Nutzer auf eine praktische Suchfunktion zurückgreifen, mit der sie nach einzelnen Titeln oder auch Darstellern forschen können. Sucht man etwa nach einem bestimmten Film, zeigt Roku an, bei welchem Dienst der Titel verfügbar ist. Zum Testzeitpunkt wurden in der Auswahl einzelne Anbieter allerdings teils nicht angezeigt. Sky Ticket wird hier beispielsweise derzeit nicht unterstützt, Roku möchte künftig aber weitere Kanäle integrieren.

Ausserdem liessen sich Channels manchmal erst nach mehrmaligem Versuch installieren oder öffnen. Während sich das Menü und Kanäle wie die von Netflix oder YouTube flüssig steuern lassen, kam es beim Roku Express beim Nutzen der ARD- und ZDF-Mediatheken zu deutlichen Rucklern.

Schön sind hingegen smarte Funktionen wie „Private Listening“. Wer beispielsweise gerade tief in der Nacht eine Serie auf dem grossen Bildschirm anschauen will, ohne den Partner oder die Partnerin aufzuwecken, kann sich über die App die Tonspur auf mit dem Smartphone verbundene Kopfhörer ausgeben lassen.

Insgesamt bieten Roku Express und Roku Streambar eine meist gelungene Streaming-Erfahrung, die sich vor der Konkurrenz von Apple, Google und Amazon nicht verstecken muss. 

Da freut sich der Geldbeutel

Das Einsteigergerät Roku Express, das HD-Unterstützung bietet, gibt es ab einem Preis von 29,99 Euro. Beim Roku Express 4K kommt für 39.99 Euro 4K- und HDR-Unterstützung hinzu. Das bietet auch die für 149,99 Euro überraschend mächtig klingende Roku Streambar. Im Vergleich: Bei Amazon gibt es Fire-TV-Geräte ab 29,99 Euro, mit 4K-Unterstützung ab 59,99 Euro. Googles Chromecast liegt bei 39 Euro (HD) und 69,99 Euro (4K). Apple TV HD kostet 159 Euro und Apple TV 4K gibt es ab 199 Euro.

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