Digital Detox: Was das ist und wer es macht

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Finger weg vom Handy! Leichter gesagt als getan? Wer eine bewusste Bildschirm- und Medienpause einlegt, tut sich selbst einen Gefallen. Davon berichten auch einige Stars.

Eine digitale Entgiftung beziehungsweise sogenannten Digital Detox zu machen, ist derzeit im Trend. Doch was das genau heisst, darüber gehen die Meinungen auseinander. Während es für die einen damit getan ist, bewusst ein paar Stunden täglich auf Bildschirm-Zeit zu verzichten, ziehen sich andere für eine gewisse Zeit ganz aus den Sozialen Medien zurück. Darum sind die gezielten Offline-Zeiten gut für die Gesundheit.

Klare Gedanken fassen

Prominente Beispiele für digitale Auszeiten gibt es inzwischen viele, sie alle berichten davon, wie gut ihnen der Digital Detox getan hat. Vergangenen Februar sagte etwa der Sänger Max Giesinger (33) zur spot on news zu seiner viermonatigen Auszeit von der digitalen Bildfläche: „Ich kann es wirklich jedem raten, mindestens einmal im Jahr für ein paar Wochen eine Social-Media-Auszeit zu nehmen. Ich habe mich letztes Jahr an meinem Geburtstag [3. Oktober 2020, Red.] dazu entschlossen, erst mal nicht mehr online zu gehen, solange es sich nicht wieder danach anfühlt. Daraus wurden dann vier Monate. Es war sehr spannend zu sehen, wie viel Zeit ich plötzlich wieder hatte und wie kreativ ich wurde. Da sprudelten plötzlich die Ideen und ich hatte nicht so einen ‚Dauerdunst‘ im Kopf. Viele glauben, dass man permanent mit der ganzen Welt connected sein muss. Aber daraus resultiert genau das Gegenteil: Man ist gar nicht mehr richtig da. ‚Zombie-Modus‘ on“, so der Musiker.

Mit dem Digital-Detox-Vorhaben tun sich aber nicht alle gleich leicht: Sängerin Lena Meyer-Landrut deutete schon Ende November 2019 an, sich aus den Sozialen Medien zurückziehen zu wollen. Wenige Wochen später meldete sie sich mit einem vorläufig letzten Post auf Instagram: „Verabschiede mich hiermit, breche auf zu nem kleinen Social Media detox“. Doch schon kurz danach kehrte die ESC-Siegerin von 2010 zurück ins Netz, ehe sie ein gutes Jahr später den nächsten Versuch unternahm: Über Nacht löschte Meyer-Landrut im Mai vergangenen Jahres ihren kompletten Instagram-Feed.

Wenn man die Welt nur noch durch den Bildschirm sieht

Inzwischen ist Lena ebenso zurück in den Sozialen Medien wie Giesinger oder der internationale Superstar Ed Sheeran (30), der sich das erste Mal 2017 für eine längere Zeit eine digitale Auszeit nahm: „Ich sehe die Welt nur noch durch einen Bildschirm und nicht mehr durch meine Augen“, schrieb der Sänger damals bei Instagram. 2020 wiederholte er den Digital Detox, um „zu reisen, schreiben und lesen“.

Damit lebt Sheeran vor, was etwa die deutsche Techniker Krankenkasse empfiehlt: Hat man sich einmal darauf festgelegt, wie die Auszeit genau aussehen soll, sei es demnach wichtig, „Aktivitäten für die neu geschaffene Zeit zu planen. Das sollten Dinge sein, die einem Spass machen und/oder gut für einen sind, zum Beispiel spazieren gehen, baden, künstlerisch aktiv werden, lesen, kochen, Gesellschaftsspiele mit den Mitbewohnern spielen, Rätsel lösen – was auch immer gut tut.“

Apps, um der App-Abhängigkeit zu entkommen? Das geht!

Die ständige Erreichbarkeit versetzt uns in ständige Alarmbereitschaft und mit der Angst, etwas zu verpassen, ziehen uns die digitalen Geräte immer wieder magisch an. Dem zu widerstehen, ist nicht einfach – dabei weisen DAK, AOK und Co. allesamt daraufhin, dass User auf Dauer ihre Aufmerksamkeitsspanne ruinieren.

Wer das alleine nicht schafft und Hilfe braucht, findet nicht zuletzt bei den Krankenkassen Hilfe, die Barmer etwa bietet seit 2017 das sogenannte „Digi-Camp“ an, das junge Menschen im verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone und sozialen Medien schulen soll.

Zu guter Letzt können auch Apps wie „SPACE – Break phone addiction, stay focused“ (Android / iOS) oder „Digital Detox: Focus & Live“ (Android) bei der Selbstkontrolle helfen.

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