Produkte aus dem Internet: Wie sich Onlineshopping verändert hat

Über das Internet können Verbraucherinnen und Verbraucher mittlerweile fast alles erwerben.

Quelle: Autohero

Mit wenigen Klicks landet frischer Bio-Joghurt im Kühlschrank und sogar ein Auto vor der Garage. Vor Jahren wäre beides noch undenkbar gewesen. So hat sich die Welt des Online-Shoppings verändert.

Corona beeinflusst das Leben der Menschen in Deutschland auf unterschiedlichste Weise. Seit Beginn der Pandemie setzen immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher darauf, Produkte und Dienstleistungen über das Internet zu bestellen. Es ist in vielen Fällen einfach äusserst komfortabel, via PC oder Smartphone eine Pizza zu ordern oder sich etwa frische Lebensmittel liefern zu lassen. Entsprechend etablierten sich aktuell Angebote, die zuvor nur wenige Nutzer kannten oder die es einfach noch nicht gab. 

Äpfel und Schokolade in wenigen Minuten an der Haustüre

Vor allem im Lebensmittelbereich hat sich vieles getan. 26 Prozent der Menschen in Deutschland bestellten Angaben des Branchenverbandes Bitkom aus September 2021 zufolge zumindest gelegentlich ihre Lebensmittel online. Vor Beginn der Pandemie waren es demnach nur 16 Prozent. So kam es in den letzten Monaten unter anderem zu einem regelrechten Boom bei Öko- bzw. Biokisten.

Zehn Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher bestellten frisches Gemüse oder Obst laut der Umfrage auf diese Weise. Sieben Prozent setzten dabei auf neuartige Lieferdienste wie Gorillas oder Flink. Diese werben damit, vorwiegend Lebensmittel und Hygieneprodukte in wenigen Minuten an die Haustüre der Verbraucher zu bringen.

Geliefert wird aus unterschiedlichen Lagern, die die Expressdienste in Innenstadtlagen gemietet haben. Im Lager werden sofort nach der Bestellung die bestellten Artikel eingesammelt und in eine Papiertüte verpackt. Eigene E-Bike-Fahrer warten vor der Tür des Lagers auf die Bestellungen und bringen sie schnellstmöglich zum Kunden.

Auto aus dem Internet vor die Garage

Aber auch deutlich grössere Produkte gibt es mittlerweile online zu kaufen. Neben Elektrogeräten wie Waschmaschinen oder auch Möbeln ist mittlerweile sogar der Autokauf virtualisiert worden. Mehr als 51 Prozent deutscher Autokäuferinnen und -käufer erwägen laut einer YouGov-Studie von 2021 im Auftrag des Online-Autohändlers Autohero, den nächsten Wagen online zu erwerben. Einer Erhebung von Appinio für den auf Gebrauchtwagen spezialisierten Onlineshop zufolge sehen Verbraucher darin besondere Vorteile zu einem stationären Angebot. So sei ein Onlineshop für Gebrauchtwagen im Gegensatz zum klassischen Autohändler 24 Stunden am Tag geöffnet, ausserdem habe man eine grosse sowie freie Auswahl an Marken – und verspüre keinen Druck durch Verkäufer.

Im Gegensatz zu Autobörsen wie Autoscout24 oder mobile.de bietet Autohero ausschliesslich Fahrzeuge aus dem eigenen Bestand und übernimmt die komplette Abwicklung des Autokaufs: von der Kaufberatung über die Bestellung und Bezahlung bis zur Lieferung vor die eigene Haustür. Wer will, kann sein altes Auto in Zahlung geben – und hat dank einer Geld-zurück-Garantie 21 Tage Zeit, den neuen Wagen ausgiebig Probe zu fahren. „Wie auch in anderen Bereichen hat die Corona-Pandemie zur Schliessung von physischen Verkaufsräumen geführt, weshalb sich auch der Online-Autokauf immer mehr als moderne Form etabliert“, so der Geschäftsführer von Autohero Deutschland, Hamza Saber.

Medikamente aus dem Netz

Auch Online-Apotheken haben während der Pandemie einen starken Aufschwung erlebt, wie Bitkom im vergangenen Sommer berichtete. 62 Prozent der im Auftrag des Branchenverbandes Befragten bestellten Arzneimittel für gewöhnlich über das Internet. 2019, also vor Corona, gaben demnach noch rund 46 Prozent an, Medikamente vorwiegend über Online-Apotheken zu beziehen; 2018 seien es sogar nur 33 Prozent gewesen.

Und ein Ende des Trends zu mehr Online-Handel in allen Bereichen ist nicht in Sicht. Wie der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEHV) Anfang 2022 bekannt gab, ist der Umsatz im E-Commerce im Jahr 2021 auf über 99 Milliarden Euro gestiegen. 2022 dürfte sich das Wachstum von 19 % gegenüber dem Vorjahr zwar etwas reduzieren, die 100-Milliarden-Marke aber trotzdem geknackt werden.

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