Schreiben mit ChatGPT: So sitzt jedes Wort

Der kometenhafte Erfolg von ChatGPT hält weiterhin an.

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Die Eloquenz von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT ist schon heute so gut, dass sie Texte Korrektur lesen und verbessern kann. Diese Anweisungen braucht der Chatbot.

Um mit Anschreiben, Bewerbungen oder gar einem Business Plan einen guten Eindruck zu hinterlassen, muss man dank Künstlicher Intelligenz kein grosses Schreibtalent mehr sein. Diese vier Schritte sollte man für ein gutes Resultat beachten.

Schritt 1: Der KI erklären, wem man schreibt und warum

Vor dem Verfassen eines Textes, sollte man sich über Aufgabe, Zweck und Publikum des Textes bewusst werden und das ChatGPT mitteilen. Geht es um eine formelle E-Mail an eine Behörde oder einen kreativen Text für eine Bewerbung? Am besten definiert man, wer Ihre Leserschaft ist und welche Bedürfnisse und Erwartungen man an den Text richtet.

Beispiel für ein Bewerbungsschreiben:

„Erstelle ein Anschreiben für meine Bewerbung als Marketing Manager beim Startup XY. Mein Ansprechpartner ist Herr Schmidt, der Geschäftsführer und Gründer des Startups. Er ist für Marketing verantwortlich. Mein Ziel ist, mich als eigenverantwortlich arbeitende Mitarbeiterin darzustellen, die gern lernt und sich schnell in neue Themen einarbeitet. Ich habe davor bei der Mustermann GmbH gearbeitet und dort die Marketing-Abteilung mit aufgebaut.“

Schritt 2: Den Text selbst durchdenken

Bei längeren und kreativen Texten geht man am besten nach dem Prinzip vor, den Inhalt selbst zu planen und ihn in Abschnitte einzuteilen. Dazu benötigt ChatGPT möglichst klare Anweisungen zu den Punkten, über die es schreiben soll. Den Auftrag für die einzelnen Abschnitte verfasst man daher am besten in kurzen Sätzen oder Stichpunkten.

Allgemeine Vorgaben wie diese gilt es zu vermeiden:

  • Schreibe einen Text über Hunde für Familien
  • Was sind die Vorteile gesunder Ernährung?
  • Schreibe ein Gedicht für meine Frau

Besser sind möglichst konkrete Anweisungen:

„Ich möchte meine Frau aufmuntern. Schreibe ein witziges Gedicht darüber, wie wir uns heute Mittag darüber stritten, ob es in Bayern Brezn oder Brezel heisst. Ich war sicher, man kann auch Brezel sagen, aber sie korrigierte mich. Sprich sie im Gedicht direkt an. Der Text soll meine Rechthaberei aufs Korn nehmen und trotz Streits unsere liebevolle Beziehung unterstreichen.“

Schritt 3: Den Text sorgfältig überarbeiten

Am besten schlüpft man in die Rolle eines Redakteurs und betrachtet die KI als seinen Assistenten. ChatGPT liefert die Inspiration, ehe man selbst für den Feinschliff des Outputs sorgt. Es gilt, Stil, Argumente, Wortbilder und Beispiele zu überprüfen und seine eigene Persönlichkeit einzubringen. Danach sollte man seinen Text kurz ruhen lassen.

Anschliessend verfeinert man Formulierungen so, damit alles präzise und verständlich ist. Stil-Tools wie die „Wortliga Textanalyse“ oder das „Blablameter“ helfen zusätzlich dabei, den Stil und die Lesbarkeit des Textes zu verbessern.

Schritt 4: Korrekturlesen lassen

Keine Software findet alle Fehler. Deshalb lohnt es sich, längere Texte von einem anderen Menschen gegenlesen zu lassen – etwa von Freunden oder Kolleginnen und Kollegen.

Im Resultat entsteht so beispielsweise ein Gedicht wie das bereits erwähnte zur Frage „Brezn oder Brezel“:

Liebste Frau, heut‘ Mittag war’s,

Unser Streit war wirklich zünftig,

Brezn oder Brezel, welch ein Zank,

Doch eines war gewiss: ich gab nicht nach.

Du sagst zu mir, „Mein Schatz, mein Held,

In Bayern heisst es Brezn, sonst nichts zählt!“

Doch ich, der immer Recht hat, ich blieb stur,

„Nein, meine Liebe, es ist Brezel, nur!“

Wir stritten und diskutierten,

Doch wussten wir, das Herz regiert hier.

Unsere Liebe, die bleibt stark,

Trotz Brezelkrieg, so wunderbar.

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