Die vier grössten Tech-Fehlschläge seit der Jahrtausendwende

Neue Technik kann begeistern und den Menschen das Leben erleichtern. Man muss sich nur einmal das Smartphone ansehen. Doch es gibt auch zahlreiche Fehlschläge, die zum Scheitern verurteilt waren.

Trends kommen und gehen, genauso wie neue Technik. Mal ist eine Erfindung so gut, dass sie auf Jahre zum Standard wird, mal ist ein Gerät schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Hier die vier schlimmsten Technik-Flops, die seit der Jahrtausendwende erschienen sind.

Segway

Gut zugegeben, in mancher Grossstadt sieht man auch mal einen Segway herumfahren, von der grossen Vision ihrer Macher sind die motorisierten Stehroller aber meilenweit entfernt. 2002 bekamen Konsumenten die ersten Geräte – zumindest jene, die sich den teuren Spass leisten konnten, der damals mehrere tausend Franken kostete. Doch wie das Tech-Portal „ZDNet“ berichtete, wurden bis zum September 2003 nur 6’000 Exemplare verkauft, die auch noch wegen eines Fehlers zurückgerufen werden mussten. Das Unternehmen hatte erwartet, bis zum Anfang des Jahres 50’000 bis 100’000 Einheiten abzusetzen.

Dean Kamen, der Erfinder des Geräts, hatte zuvor lauthals getönt, dass der Segway das Auto als Transportmittel ablösen werde. Passiert ist das nicht. Und noch schlimmer: Im Jahr 2010 kam es zu einem makabren Unfall. Der damalige Eigentümer des Unternehmens, James Heselden, stürzte im Alter von 62 Jahren auf einem seiner Stehroller von einer Klippe und starb.

3D-Fernseher

Es sollte der grosse TV-Trend der 2010er-Jahre werden, doch 3D-Fernseher gibt es heute nicht mehr. Während die 3D-Technik in Kinos vielerorts gut ankommt, werden Fernseher mit einer 3D-Unterstützung nicht einmal mehr produziert. Die Tech-Website „CNET“ berichtete im Januar 2017, dass LG und Sony, die beiden letzten grossen Hersteller, die 3D-Fernsehen unterstützten, noch in diesem Jahr die Produktion einstellen wollten. Schon 2016 stellte Samsung den Support ein. Die heimische 3D-Blu-ray von „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ sollte also vielleicht relativ bald bei Ebay landen.

HD DVD

Apropos Blu-ray: Der frühe Konkurrent der Blu-ray, die HD DVD, wurde zwischen 2005 und 2008 als möglicher Nachfolger der DVD gehandelt – wer das Rennen gemacht hat, das dürfte heute mehr als offensichtlich sein. Während in den Kaufhäusern die Filmregale mit Blu-rays – und auch immer noch mit DVDs – gefüllt sind, gilt die HD DVD heute als tot. Die erste HD DVD kam hierzulande im Sommer 2006 auf den Markt, doch Toshiba erklärte Anfang 2008, dass das Unternehmen seinen Support für das Format einstellen werde. Weitere Hersteller folgten.

Google Glass

Auch diese ungewöhnliche Brille sollte ursprünglich einmal das neue grosse Ding werden. Im Frühjahr 2012 erstmals vorgestellt, wollte Google Glass es mit seinem am Rand befestigten Display ermöglichen, beispielsweise Nachrichten zu lesen oder Wegbeschreibungen zu erhalten, während die Hände für andere Dinge frei bleiben. Eine Spitzenidee, die leider floppte. Zwar war die Datenbrille ab April 2014 für interessierte Tester erhältlich, offiziell kam das Gerät aber nie in den Handel. Im Januar 2015 folgte dann der Verkaufsstopp von Seiten Googles. Heute wird Glass als mögliche Business-Hilfe eingesetzt, für Endverbraucher wird es die smarte Brille aber wohl auch in Zukunft nicht geben.

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