Schwanger trotz App: „Natural Cycle“ unter Beschuss

Für die Fruchtbarkeit-App „Natural Cycle“ hagelt es Kritik. In Schweden hat sie angeblich zu 37 ungewollten Schwangerschaften geführt. Das Unternehmen weist aber jede Schuld von sich.

Neben herkömmlichen Verhütungsmethoden wie Pille oder Kondom werden auch Fruchtbarkeits-Apps immer beliebter. Aktuell steht jedoch die App „Natural Cycle“ in der Kritik, weil diese zu 37 unerwünschten Schwangerschaften geführt haben soll. Das berichtet das Portal engadget.com unter Berufung auf die schwedische Website SVT. Ein Krankenhaus in Stockholm hatte die vom TÜV Süd zertifizierte App, die von rund 500.000 Frauen benutzt wird, der schwedische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel gemeldet.

Die 37 unerwünschten Schwangerschaften waren im Rahmen der Untersuchungen von 668 Frauen aufgefallen, die von September 2017 bis Jahresende Abtreibungen in dem Stockholmer Krankenhaus vornehmen liessen. In einer Stellungnahme, die unter anderem im „Business Insider“ veröffentlicht wurde, pochte „Natural Cycles“ auf den sogenannten Pearl Index, der die Sicherheit von Verhütungsmitteln beurteilt und der App eine Zuverlässigkeit von 93 Prozent zuspricht.

Ausserdem erklärte das Unternehmen: „Unsere Studien haben wiederholt gezeigt, dass unsere App ähnlich wie andere Methoden ein hohes Mass an Effektivität bietet.“ Es sei quasi logisch, dass mit der wachsenden Anzahl an App-Nutzern gleichzeitig die Zahl der ungewollten Schwangerschaften steige. Für die Überprüfung von Einzelfällen bei den 37 Schwangerschaften steht „Natural Cycles“ aktuell mit der schwedischen Aufsichtsbehörde in Verbindung.

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