Das Netz regt sich über Oliver Kahns Tränen-Kritik auf

Oliver Kahn beklagt sich beim Finale der Champions League, dass verletzte Spieler weinen – und erntet dafür bei Twitter wenig Verständnis.

Emotionen bei Fussballern? Bittere Tränen angesichts der Tatsache, aufgrund einer schweren Verletzung neben dem Champions-League-Finale wohl auch bei der anstehenden Fussball-Weltmeisterschaft in Russland in die Zuschauerrolle gedrängt zu werden? Das kommt für TV-Experte Oliver Kahn (48) nicht in die Tüte. Als bei der gestrigen Partie zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid zunächst der Ägypter Mo Salah (25, Liverpool) und später der Spanier Daniel Carvajal (26, Madrid) jeweils noch in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt vom Platz geführt werden mussten, gab es vom Titan so gar kein Verständnis für die feuchten Augen der Spieler.

„Dass die alle weinen. Jeder weint immer, wenn er verletzt ist. Das kann man doch auch später machen“, monierte Kahn live im Fernsehen. Denn Emotionen könne man bekanntlich stets kontrollieren. Bei Twitter mehren sich seither die Stimmen, die Kahn anraten, langsam aber sicher ins 21. Jahrhundert zu ziehen, in dem es auch Männern erlaubt sei, Emotionen zu zeigen.

„In welchem Jahrhundert ist Oliver Kahn hängen geblieben? Dort dürfen Männer nicht weinen“, fragt sich eine Userin.

Für einen anderen ist Kahn nicht mehr der Titan, sondern der „Terminator der Männlichen Emotionen“.

Ein weiterer User kramte ein altes Bild nach dem verlorenen WM-Finale 2002 hervor, auf dem Kahn traurig am Pfosten lehnt und selbst nicht ganz trockene Augen zu haben scheint.

Zumindest eine brennende Fussball-Frage der letzten Tage scheint damit beantwortet: „Ach, sind die Bayern-Spieler deshalb nach dem Pokalfinale so schnell vom Platz verschwunden, lieber Herr Kahn?“

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