So treiben Selfies viele Menschen in den Tod

Indische Wissenschaftler haben eine Studie darüber veröffentlicht, wie gefährlich Selfies sein können – und was die häufigsten Todesursachen beim Knipsen sind.

Immer wieder bekommt man mit, dass irgendwo auf der Welt eine meist junge Person dabei gestorben ist, wie sie gerade ein aussergewöhnliches Selfie schiessen wollte. So musste die Tageszeitung „Hindustan Times“ im Mai beispielsweise berichten, dass ein Mann dabei zerfleischt worden sei, wie er ein Selfie mit einem verwundeten Bären knipsen wollte. Indische Wissenschaftler gehen in einer Studie darauf ein, wie viele Selfie-Todesfälle es in den vergangenen Jahren gab – und was die Hauptursachen dafür waren.

Zwischen Oktober 2011 und November 2017 gab es demnach insgesamt 259 berichtete Todesfälle. Das Durchschnittsalter der Opfer liege bei knapp unter 23 Jahren, während 72,5 Prozent der Tode auf Männer entfallen. Die meisten Selfie-Tode wurden in Indien, Russland, den USA und Pakistan verzeichnet.

Die meisten Opfer ertrinken

Die häufigste Todesursache ist dabei Ertrinken. In dem angegebenen Zeitraum wurden 70 Menschen unter anderem von Wellen davongespült oder wollten Selfies in Wassernähe knipsen, ohne dass sie schwimmen konnten. Die zweithäufigste Ursache, mit 51 Opfern, sind Unfälle im Verkehr: Besonders häufig werden Personen von fahrenden Zügen erfasst. Den dritten Platz (48 Vorfälle) teilen sich Tode durch Feuer und Stürze, beispielsweise von einer Klippe. Die meisten der insgesamt elf Tode in Zusammenhang mit Handfeuerwaffen sollen sich übrigens in den USA ereignet haben.

Um die Zahl der Todesopfer zu minimieren, schlagen die Wissenschaftler die Einführung von „No-Selfie-Zonen“ vor – besonders an womöglich gefährlichen Touristenattraktionen wie auf Bergen, auf hohen Gebäuden oder an Seen und Meeren.

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