Das neue iPhone XR: Zurecht der heimliche Star der Keynote?

Das neue iPhone XR: Zurecht der heimliche Star der Keynote?

Quelle: apple.com

Ab dem 26. Oktober ist das iPhone XR offiziell erhältlich. Doch kann der günstigere Bruder des iPhone Xs und des Xs Max auch überzeugen?

Das iPhone Xs und das iPhone Xs Max sind absolute Premium-Smartphones. Daran gibt es nichts zu rütteln. Das bezieht sich aber leider nicht nur auf den hervorragenden Eindruck, den sie beim Nutzer hinterlassen, sondern auch auf den Preis. Darum dürften so einige User gespannt auf die Veröffentlichung des iPhone XR am 26. Oktober gewartet haben.

Ein Grossteil der hier verbauten Technik ist die gleiche, das Smartphone ist – je nach Speichervariante – aber teils deutlich günstiger. Das könnte das iPhone XR zum heimlichen Star der diesjährigen Apple Keynote machen, auf der im September die drei Smartphone-Modelle vorgestellt wurden. Die Redaktion konnte das neue iPhone XR bereits ausprobieren.

Mit dem iPhone XR kann man quasi alles anstellen, was man auch mit seinen Brüdern machen kann. Im Inneren werkelt wie bei den beiden anderen Modellen der mächtige neue A12-Bionic-Chip, der die Nutzung von Apps und iOS zu einem richtigen Spass macht. Dabei handelt es sich um den ersten 7-Nanometer-Chip, der bisher in einem Smartphone verbaut worden ist. Apps können damit laut Angaben von Apple beispielsweise bis zu 30 Prozent schneller gestartet werden. Ein neuer Akku sorgt unterdessen dafür, dass die Laufzeit in etwa 1,5 Stunden mehr beträgt als beim iPhone 8 Plus.

Das sind die Unterschiede

Die grössten Unterschiede gibt es hingegen nicht nur beim Preis, sondern auch in Sachen Display, Design und Kamera. Besonders auffällig ist das beim ansprechenden Gehäuse des iPhone XR. Während die Brüder in den eher gedeckten Farben Silber, Gold und „Space Grau“ daherkommen, wird es beim XR teils richtig farbenfroh.

Wer mutig genug ist und ein buntes Statement setzen möchte, der kann das Smartphone nicht nur in Weiss und Schwarz, sondern auch in „(Product)Red“, Gelb, Blau und Koralle erstehen. Das ist ultimativ natürlich alles Geschmackssache, unsere Redaktion fand allerdings, dass besonders knallige Varianten wie Koralle in der Hand umwerfend aussehen.

Der Screen reicht auch beim iPhone XR bis fast an den Rand des Gerätes und liegt mit 6,1 Zoll (15,5 Zentimeter Diagonale) in der Mitte zwischen Xs (5,8 Zoll) und Xs Max (6,5 Zoll). Verbaut ist im Gegensatz zu den Brüdern zwar kein OLED- sondern ein LCD-„Liquid Retina“-Display mit einer geringeren Auflösung von 1792 X 828 Pixeln, doch das schmälert den guten Gesamteindruck nicht wirklich.

Im direkten Vergleich mag das Display nicht ganz so scharf daherkommen und auch die Farben wirken etwas weniger dynamisch als beim Xs oder Xs Max, doch wer die Geräte nicht direkt nebeneinander hält, dem fällt das alles im Alltagsgebrauch nicht auf. Das XR bietet immer noch ein sehr ansehnliches und helles Display, das bei normaler Nutzung keine Wünsche offen lässt.

Auch auf dem iPhone XR sehen Porträts fantastisch aus.
Auch auf dem iPhone XR sehen Porträts fantastisch aus.

Grossartige Bilder

Im Gegensatz zum Xs und Xs Max ist zudem beim XR keine Dual-Kamera verbaut, was sich aber nur bedingt auf die Qualität der geknipsten Bilder auswirkt. Die 12-Megapixel-Kamera mit Weitwinkelobjektiv bietet immer noch die Möglichkeit, für ein Smartphone fantastische Aufnahmen zu schiessen. Dafür sorgen beispielsweise „Smart HDR“ und zahlreiche weitere Funktionen wie eine neue Tiefenschärfekontrolle, die es auch nach der Aufnahme noch ermöglicht, Porträts von Freunden das gewisse Etwas zu verleihen. Auch in Sachen Detailreichtum und Farben der geknipsten Bilder gibt es nichts zu meckern.

Mit diesen Unterschieden mag das iPhone XR zwar nicht ganz an Xs und Xs Max heranreichen, aber das muss es auch gar nicht. Auf sich allein gestellt, ist das neue Smartphone ein hervorragendes Gerät, das für die meisten Nutzer ein besseres Preisleistungsverhältnis bieten dürfte, als seine Brüder.

Während das iPhone XR nämlich je nach Speichervariante zwischen 879 Franken und 1’069 Franken kostet, gehen die Preise von iPhone Xs und Xs Max erst bei 1’199 Franken respektive 1’299 Franken los. Damit ist das XR zwar immer noch teurer als so mancher Konkurrent, dafür bekommt man aber auch einiges geboten. Für zahlreiche Nutzer dürfte es damit tatsächlich der heimliche Star der Keynote sein.

Apple und der Datenschutz

Nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem iPhone XR weist Apple zudem darauf hin, dass das Unternehmen verstärkt auf das Thema Datenschutz setzt. So versichert Apple, dass keinerlei persönliche Daten erfasst werden, um diese an andere Unternehmen oder Werbetreibende zu verkaufen. Der Nutzer soll zudem selbst entscheiden können, welche Informationen er teilt – und welche nicht.

So nutzt Apple beispielsweise sogenannte „Differential Privacy“, um Analysedaten auszuwerten und somit das Benutzererlebnis für alle Nutzer verbessern zu können. Dies bedeutet, dass zufällige Infos zu übermittelten Daten hinzugefügt werden, damit diese nicht eindeutig einer Person beziehungsweise einem Gerät zugeordnet werden können. Erst in Kombination mit vielen weiteren, nicht zugeordneten Daten entsteht ein Gesamtbild, das von Apple ausgewertet wird.

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