Während der Corona-Krise sind viele Menschen auf das Internet besonders angewiesen. Aber was tun, wenn das heimische Netz mal wieder nicht funktioniert?
Das Internet hat so viel mehr zu bieten als nur Schmuddelfilme, auch wenn das schon vor mehr als 15 Jahren im mit dem Tony Award ausgezeichneten Broadway-Musical „Avenue Q“ behauptet wurde. In Zeiten der Corona-Krise ist es für viele Menschen geradezu überlebenswichtig. Durch das Netz wird in vielen Berufen Homeoffice möglich, Lebensmittel bestellt man sich direkt an die Haustüre und auch für die notwendige Unterhaltung in der Selbstisolation ist gesorgt. Aber was tun, wenn die Leitung lahmt oder gar nichts mehr funktioniert?
Liegt es an mir?
Zunächst sollten Nutzer überprüfen, ob das Problem vielleicht im eigenen Haushalt liegt. Dazu lassen sich schnell drei Fragen beantworten: Hat nur der kabelgebundene PC kein Netz, oder gibt es gerade auch kein WLAN für Smartphone, Tablet und Laptop? Stecken alle Kabel am Router und im Rechner – oder hat sich eines vielleicht gelöst? Blinkt am Router ein Lichtlein, das sonst nicht an ist beziehungsweise ist ein für gewöhnlich leuchtendes Licht erloschen?
Oftmals reicht es bei Störungen im Haushalt aus, den Router neuzustarten und wenige Minuten zu warten, bis das Gerät wieder hochgefahren und verbunden ist. Auch ein Neustart des Endgeräts – PC, Konsole und Co. – reicht manchmal schon aus. Ein Blick auf die Einstellungen des Routers kann zudem helfen. Hier sollten unerfahrene Nutzer aber nicht unnötig herumspielen.
Bei lahmender Verbindung sollte zunächst ein Speedtest durchgeführt werden. Auf Seiten wie „speedmeter.de“ können Verbraucher sehen, wie schnell die eigene Verbindung gerade ist. Liefert der Anbieter die versprochene Geschwindigkeit, oder kommen bei Up- und Download deutlich geringere Werte zusammen? Liegen die angezeigten Werte im Rahmen, liegt das Problem wahrscheinlich nicht beim Anbieter.
Störungen überprüfen
Ist eigentlich alles in Ordnung, nur Netflix funktioniert nicht oder das PlayStation Network und Xbox Live zicken herum? Dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass weder ein Problem beim eigenen Provider noch im Haushalt vorliegen. Denn auch die Server einzelner Anbieter können kaputt gehen.
Hier lohnt sich ein Blick auf Seiten wie „downdetector.com“. Kunden können dort melden, ob sie Probleme mit ihrem Provider oder mit einzelnen Diensten haben. Geht die Kurve an Störungsmeldungen in den letzten Stunden stark nach oben, ist es wahrscheinlich, dass derzeit eine grössere Störung vorliegt. Weiter überprüfen können Nutzer dies teilweise auf eigenen Seiten der Anbieter oder auch in den sozialen Medien. Viele grosse Firmen haben beispielsweise bei Twitter einen eigenen Account, mit dem sie Anfragen beantworten oder über allgemeine Störungen informieren.
Lässt sich dort nichts finden, sollte eine Kontaktaufnahme mit dem Dienstleister helfen. Provider haben Kunden-Hotlines oder bieten Kontaktmöglichkeiten per E-Mail und dergleichen, um Störungen melden zu können. Im Notfall müssen Kunden die entsprechende Nummer mit dem Smartphone heraussuchen – oder die Unterlagen herauskramen, die der Anbieter nach Vertragsabschluss geschickt hat. Auch dort ist die entsprechende Hotline im Regelfall vermerkt.
Richtig vorsorgen
Wer auf der sicheren Seite sein und während einer Störung zumindest nicht auf seine Unterhaltung verzichten möchte, der sollte für den Notfall vorsorgen. Podcasts, Hörbücher, Musik und Filme lassen sich bei vielen Streaminganbietern auch direkt auf Endgeräte herunterladen. Selbst YouTube-Videos können offiziell heruntergeladen werden – dazu muss man aber Kunde von YouTube Premium sein.