Die vier grössten Techniktrends für 2017

Was wirklich in der Zukunft liegt, das kann niemand so genau voraussagen. Gerade im Bereich der Technik gibt es immer wieder überraschende Entwicklungen. Dies sind allerdings vier Trends, die auch 2017 eine grosse Rolle spielen dürften.

Die wunderbare Welt der Technik hält immer wieder grosse Überraschungen parat. Orientiert man sich allerdings an aktuellen Trends, so kann man zumindest wohlbegründet vermuten, welche Technologien 2017 angesagt sein dürften.

Virtual Reality und Augmented Reality

Gerade in der Welt der Videospiele gab es 2016 kaum grössere Themen als Virtual Reality und Augmented Reality. Mit „Pokémon Go“ machten sich im Sommer des vergangenen Jahres weltweit hunderttausende Menschen in der Realität auf die Suche nach digitalen Monstern und PlayStation VR brachte die Virtual Reality auf PS4 in die Wohnzimmer.

2017 dürften Anwender nicht nur zahlreiche neue Games für PSVR oder die Konkurrenten Oculus Rift und HTC Vive sehen, auch viele andere Anwendungsgebiete sind vorstellbar, besonders im filmischen Bereich, fürs Shopping oder bei der Buchung von Reisezielen. Gerade mit kürzlich veröffentlichter Technik wie den Touch-Controllern von Oculus, die derart intuitiv zu bedienen sind und gut in der Hand liegen, dass Spieler durchaus innerhalb weniger Minuten vergessen können, dass sie eben diese Geräte gerade bedienen. Die Technologie könnte ein bisher ungeahntes Eintauchen in Virtuelle Welten unterstützen.

Bis zur kompletten VR-Immersion dürfte es aber noch etwas dauern, denn ob beispielsweise auch noch Sinne wie das Riechen oder Schmecken sinnvoll in das Erlebnis eingebunden werden können, das muss sich erst herausstellen.

Smarte Wohnungen und weniger Kabel

Der Kühlschrank bestellt selbst Nahrung oder Getränke nach und alles was man braucht wird vollautomatisch an die Haustüre geliefert. Noch sind wir von diesem Szenario ein Stück weit entfernt, doch entsprechende Lösungsansätze und Technologien befinden sich bereits im Test. In Schweden ist es beispielsweise möglich sich in einem Pilotprojekt sein Essen auf eine ganz besondere Weise liefern zu lassen. Ein Bote erhält Zugang zum Haus über eine App die das Türschloss öffnet und verstaut Tiefkühlpizza, Obst und Co. direkt im Kühlschrank. Heizung, Waschmaschine, Sicherheitskamera und mehr per Smartphone aus der Ferne bedienen? Auch das ist bereits möglich.

Gleichzeitig verschwinden Kabel immer mehr aus den Wohnungen und dem generellen Leben moderner Menschen. Selbst das iPhone 7 hat es vorgemacht und die standardmässige Kopfhörerbuchse entfernt. Für die Nutzung herkömmlicher Kopfhörer ist ein Adapter notwendig – praktischer geht nun alles per Bluetooth. Auch im Heim und Garten sind gerade im Audiobereich ähnliche Entwicklungen zu sehen. So sind kabellose Bluetooth-Lautsprecher wie die von Libratone, Bose oder JBL mittlerweile weitverbreitet. Eines der derzeit dank sattem 360-Grad-Klang und zahlreicher Funktionen beeindruckendsten Geräte ist der Libratone ZIPP. Bei diesem können bis zu sechs Lautsprecher im ganzen Haus kabellos verbunden werden. Im Rahmen der Technik-Messe CES in Las Vegas hat Libratone gerade eine neue Modellvariante vorgestellt. Der „ZIPP Nordic Black“ kommt mit mattschwarzem statt wie sonst weissem Korpus.

On-Demand-Dienste

Schon heute können sich Nutzer so ziemlich jeden Herzenswunsch auf Abruf (On Demand) erfüllen ohne dabei ein Sterbenswörtchen zu Reden oder von der Couch aufzustehen. Per App kommt das Taxi zur Haustüre, Pizza oder Sushi werden innerhalb weniger Minuten vom Boten gebracht und auch Lebensmittel lassen sich mit wenigen Tippern bestellen. Über Amazon Prime Now können sich Kunden in Berlin und München ihre online geshoppten Waren sogar innerhalb nur einer Stunde liefern lassen. Die Vermutung, dass Verbraucher solche Services in ausgeweiteter Form 2017 zu schätzen wissen könnten, ist wohl nicht sehr weit hergeholt.

Äusserst angesagt ist der On-Demand-Gedanke schon seit einiger Zeit auch im multimedialen Bereich. Stichwort: Audio- und Video-Streaming. Dienste wie Amazon Prime Video und Netflix zeigen ihren Kunden nicht nur wann auch immer diese wollen aktuelle Filme und Serien, sie sind gar so beliebt, dass sie eigene Inhalte produzieren lassen. Mit Eigenkreationen wie „Orange Is the New Black“, „The Man In the High Castle“ oder „House of Cards“ bieten sie gar exklusive Serien, die in ihrer Beliebtheit den meisten TV-Produktionen in nichts nachstehen. Gleiches gilt für Musik-Streaming-Dienste wie Apple Music und Spotify, die nicht nur Millionen von Songs aus den unterschiedlichsten Genres anbieten, sondern auch exklusive Inhalte bereitstellen. Auch in diesen Bereichen werden 2017 mit Sicherheit einige Knallerinhalte abrufbar sein.

Automatisierung und lernende Maschinen

Ähnlich wie bei den On-Demand-Services dreht sich bei diesem Thema alles um die vieldiskutierte Usability und Convenience. Geräte sollen nicht nur einfach zu bedienen sein, sie sollen im besten Fall das Leben komfortabler gestalten. Bereits heute gibt es unter anderem Internet-Dienste oder auch Apps, die Workflows beschleunigen und so Arbeits- und Lebenszeit sparen. Mit der iOS-App „Workflow“ wird es möglich Aktionen miteinander zu verbinden, die sonst umständlich über mehrere Apps erledigt werden müssen. Diese und weitere Automatisierungen von sonst aufwendigen Abläufen sind es, die viele Nutzer zu schätzen wissen.

Gleichzeitig werden Maschinen immer schlauer und lernen im Laufe ihrer Benutzung hinzu, welche Funktionen ein User häufig gebraucht. Amazons Sprachdienst Alexa, der quasi als Gehirn der sprachgesteuerten Lautsprecher Echo und Echo Dot fungiert, kann nicht nur einfache Fragen nach dem Wetter, nach Sportergebnissen oder dergleichen mehr beantworten, sondern passt sich auch selbstständig an den Benutzer an. Alexa lernt die Sprachgewohnheiten sowie Präferenzen eines Users und passt sich sogar dessen Vokabular an. Mit sogenannten Skills lässt sich der Funktionsumfang der Echo-Lautsprecher zusätzlich erweitern, sodass Alexa unter anderem auch Bahnverbindungen oder Rezepte heraussuchen kann. Ausserdem lassen sich auch andere Smart-Home-Geräte steuern, insofern diese unterstützt werden.

Eines ist sicher: 2017 wird ein spannendes Jahr in Sachen Technik. Wo genau die Reise hinführt, das muss sich wie gewöhnlich allerdings erst zeigen. Komfortabler zu bedienen und vor allem smarter dürften die Geräte der Verbraucher aber in jedem Fall werden.

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