So denkt Lars Eidinger über Kai Korthals

Lars Eidinger als Kai Korthals im Kieler

Quelle: NDR/Thorsten Jander

Nur wenige „Tatort“-Mörder üben eine solche Faszination aus, wie die Rolle des Kai Korthals – gespielt von Lars Eidinger. Nun kehrte der Schauspieler zum dritten Mal zurück und verriet, wie er selbst über die unheimliche Figur aus dem Kieler „Tatort“ denkt.

Bereits zum dritten Mal schlüpfte der Schauspieler Lars Eidinger (45) in seine Paraderolle des unheimlichen Serienkillers Kai Korthals. Im Interview zu „Borowski und der gute Mensch“ verriet Eidinger, dass er nicht mit einem erneuten Engagement gerechnet habe. „Ich hatte zwar eine Ahnung, dass Kai Korthals eine spannende Figur sein könnte, aber wer hätte gedacht, dass er der erste Mörder in der „Tatort“-Geschichte sein wird, der zweimal zurückkehren darf“, so Eidinger.

Ihm gefalle an der Figur, dass jemand in Zentrum gestellt würde, der die Öffentlichkeit scheue, der kaum dem Blick des Gegenübers standhalte und in der direkten Konfrontation vor Aufregung ins Stottern gerate: „Es hat etwas von einem Seziertisch, wie dieser Mensch unter die Lupe genommen wird.“ Eine sensationelle Idee des Autors Sascha Arango sei, dass Korthals die Zahnbürsten anderer benutze, da es „unsere Urängste“ anspräche.

So nahm Lars Eidinger auf den Film Einfluss

Eidinger selbst habe durchaus Einfluss auf die Gestaltung der Geschichte und der Figur genommen. Regisseur Ilker Catak, Arango und er hätten sich ein halbes Jahr vor Drehbeginn zusammengesetzt, um durch das Drehbuch zu gehen. „Sie waren sehr offen und dankbar für Anregungen und Ideen meinerseits“, so Eidinger. Es sei unter anderem sein Vorschlag gewesen, aus „Die Räuber“ von Friedrich Schiller zu zitieren. Ausserdem habe er Sabine Timoteo (46) für die Rolle der Teresa vorgeschlagen.

Auch sei die Szene, in der Korthals sich mit Axel Milberg (65) in dessen Wohnung unterhalte, in Teilen improvisiert. „Die Idee, Borowskis Cordanzug beim Herumschnüffeln in seiner Wohnung anzuziehen, kam uns tatsächlich erst beim Machen“, erzählt Eidinger. Er setze bei seinem Spiel „auf die unmittelbare Begegnung, das spielerische Moment“. Hierfür seien in seinen Augen Kollegen wie Milberg oder Timoteo ein wahrer Glücksfall.

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