Geschockt nach dem neuen Bond? Antworten auf die brennendsten Fragen

Daniel Craig in seinem letzten Bond

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Der Schluss des neuen James-Bond-Streifens „Keine Zeit zu sterben“ lässt die Zuschauer geschockt und ratlos im Kino zurück: Ist das gerade wirklich passiert? Wie geht es nun weiter? Die Antworten rund um Daniel Craigs letzten Auftritt als 007 gibt es hier.

Der letzte Auftritt von Daniel Craig (53) als 007 ist ein gigantischer Erfolg, der am Startwochenende schon mehrere Rekorde gebrochen hat. In Deutschland sahen an den ersten Tagen über eine Million Menschen „Keine Zeit zu sterben“. Das schaffte seit dem Beginn der Corona-Pandemie kein anderer Film.

Wer zu den eineinhalb Millionen gehört, die den James-Bond-Streifen schon gesehen haben, stellt sich bestimmt einige Fragen. Wer ihn noch nicht kennt, sollte schnell ins Kino gehen. Das ist die letzte Spoiler-Warnung!

Ist Bond wirklich tot?

Es sieht ganz so aus. Der Agent opfert sich am Ende, indem er die Luken auf der Insel, auf der Superschurke Safin (Rami Malek, 40) seine tödlichen Nano-Bots bunkert, für den Beschuss durch die Streitkräfte öffnet. Eine Rakete schlägt direkt über Bond ein. Die Vorstellung, dass er im nächsten Film mit ein paar Brandwunden wieder zur Arbeit antritt, scheint einigermassen absurd.

Ein Schlupfloch für ein Überleben bietet die Inszenierung nicht. Sie hätte schliesslich locker ein optimistischeres Ende finden können, wie zum Beispiel bei „The Dark Knight Rises“. In Christian Bales (47) letztem Film als Batman opfert sich der Held auch. In der letzten Szene ist er aber wieder lebendig. Er hat offenbar eine Atombombe überlebt.

Geht es weiter mit James Bond? Was bedeutet sein Tod für die Marke 007?

Weiter geht es definitiv. Der Abspann verspricht explizit: „James Bond will return“. Laut 007-Chefin Barbara Broccoli(61) soll die Suche nach einem neuen Bond-Darsteller im kommenden Jahr beginnen. In den Wettbüros dieser Welt hat man bereits alle Hände voll zu tun.

Es gibt mehrere Wege, wie die Hüter der Marke Bond mit dem Tod von Craigs 007-Inkarnation umgehen könnten. Zum Beispiel könnten sie das tödliche Ende einfach ignorieren. Bei Comic-Franchises ist dies gängige Praxis. Figuren sterben und tauchen später wieder auf. In einer alternativen „Timeline“ oder einfach so, ohne Begründung.

Laut einer Fantheorie ist nicht nur die Nummer 007, sondern auch der Name James Bond nur eine Chiffre, ein Deckname. Ein neuer Darsteller könnte den Namen problemlos übernehmen.

Eine elegante Lösung könnte den Schluss von „Keine Zeit zu sterben“ aufgreifen. Bonds letzte Liebe Madeleine Swann (Léa Seydoux, 36) sagt zu ihrer Tochter Mathilde: „Ich möchte dir eine Geschichte von einem Mann erzählen. Sein Name war Bond. James Bond.“ Die neuen Bond-Filme könnten sich als diese Geschichte verkaufen.

Wie die fünf Filme mit Daniel Craig könnten auch die mit dem neuen Darsteller die Reihe von Anfang an neu erzählen. Die Abenteuer des jungen James Bond 2.0. Auch bei Craigs Start mit „Casino Royale“ hat sich keiner gefragt, was das für den reiferen Bond seines Vorgängers Pierce Brosnan (68) bedeutet.

Ist Bond schon einmal gestorben?

Nein, einen solchen radikalen Schluss gab es bisher noch nie. In den Romanvorlagen flirtet Ian Fleming (1908-1964) öfter mit dem Tod seiner Erfindung. Zu Beginn der Fortsetzung ist er aber stets wieder quicklebendig. Sean Connery (1930-2020) stirbt zwar in „Man lebt nur zweimal“ (1967), aber nur als Tarnung, um ungestört in Japan ermitteln zu können.

Der jeweils letzte Auftritt der bisherigen Bond-Darsteller von Sean Connery bis Pierce Brosnan wurde nie mit einem besonderen Gongschlag beendet. Die Filme schlossen wie gewohnt mit dem obligatorischen Kuss mit dem jeweiligen Bond-Girl.

Wer stirbt noch in „Keine Zeit zu sterben“?

Neben der Hauptfigur sterben noch zwei weitere wichtige, wiederkehrende Figuren des 007-Universums. So tötet Bond seinen alten Erzfeind, Ernst Stavro Blofeld, diesmal wie in „Spectre“ gespielt von Christoph Waltz (65). Sein Tod geschieht allerdings rein zufällig, da Bond Safins Killervirus mit Blofelds DNA an den Händen hat.

Ausserdem stirbt Felix Leiter, Bonds Kontaktmann bei der CIA – und Freund. Bonds amerikanisches Gegenstück wird von einem Doppelagenten erschossen.

Ist Mathilde wirklich Bonds Tochter? Ist sie sein einziges Kind?

Am Anfang leugnet Madeleine Swann noch, dass ihre kleine Mathilde Bonds Tochter ist – trotz der blauen Augen, die sie mit 007 gemeinsam hat. Am Ende gibt Madeleine doch Bonds Vaterschaft zu, aber da ist er schon totgeweiht. Ob sie ihn nur trösten wollte?

Nicht das einzige übrigens, wenn man der Romanvorlage zu „Man lebt nur zweimal“ folgt. Darin schwängert der Agent seine japanische Frau Kissy Suzuki. Das Kind wird aber erst 1996 wieder in einer Kurzgeschichte erwähnt. Bond zahlt darin die Kosten seines Sohnes James Suzuki – auch ein möglicher Kandidat für die Nachfolge seines toten Vaters.

Was bedeutet der Song am Schluss?

Über dem Abspann von „Keine Zeit zu sterben“ läuft „We Have All the Time in the World“, gesungen von Louis Armstrong (1901-1971). Der Song ertönte erstmals 1969 in „Im Geheimdienst seiner Majestät“, während der Hochzeit von Bond mit Tracy di Vincenzo. Der Titel des Liedes ist der Satz, den Bond nach der Ermordung von Tracy sagt.

Das Auftauchen des Songs im neuen Film ist also eine Reminiszenz an den Tod von Bonds Frau, nur dass diesmal er selbst stirbt. Verheiratet kann ein 007 offenbar nicht sein…

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