„Bodensee“-Krimistar Nora von Waldstätten hält sich mit Essentrics fit

Schauspielerin Nora von Waldstätten bei der Berlinale 2020.

Quelle: imago/Eventpress

„Bodensee“-Krimistar Nora von Waldstätten hält sich mit einem Mix aus Ballett, Yoga und Pilates fit, wie sie im Interview erzählt – und das kommt auch „Thin Lizzy“ zugute.

Die Wiener Schauspielerin Nora von Waldstätten (39, „Wilde Maus“) ist am Montag wieder in einer ihrer beiden höchst unterschiedlichen Ermittlerinnenrollen zu sehen. Als Kommissarin Hannah Zeiler muss sie zusammen mit ihrem Kollegen Micha Oberländer – gespielt von Matthias Koeberlin (47, „Kinder, Kinder“) – in „Die Toten vom Bodensee – Der Seelenkreis“ (1.11., 20:15 Uhr, ZDF) den Fall eines in einem Körbchen auf dem Bodensee ausgesetzten Neugeborenen lösen.

In den vergangenen sieben Jahren sind 13 „Die Toten vom Bodensee“-Krimis entstanden, zwei weitere sind in Arbeit. Wo es der österreichischen Schauspielerin in der Bodenseeregion inzwischen besonders gut gefällt, erzählt sie im Interview mit spot on news.

Seit 2014 drehen Sie regelmässig am Bodensee. Wo gefällt es Ihnen dort besonders gut?

Nora von Waldstätten: Ich gehe sehr gerne am Pfänder [Hausberg von Bregenz, Red.] mit Blick auf den Bodensee wandern. Kaum bin ich im Wald, merke ich, wie ich unmittelbar aufatme und entschleunige. Auch der Bregenzerwald ist ein unglaublich schöner Fleck Erde, wirklich bezaubernd.

Die „Bodensee“-Krimireihe ist beim Publikum beliebt. Was macht sie so reizvoll?

von Waldstätten: Ich glaube, dass die so unterschiedlichen Charaktere von Micha Oberländer und Hannah Zeiler einen grossen Reiz der Serie ausmachen. Denn daraus ergibt sich ein interessantes Spannungsfeld und natürlich auch eine sehr gute Grundlage für Humor. Was mir an dieser Konstellation auch gefällt, ist, dass die beiden die Unterschiedlichkeit des jeweils anderen respektieren und schätzen. Und merken, was das für einen Gewinn füreinander bedeutet. Beruflich wie auch freundschaftlich.

Welches Feedback hat Sie bisher am meisten gefreut?

von Waldstätten: Dass die Zuschauerinnen und Zuschauer gesehen haben, dass Hannah gleichzeitig stark und verletzlich ist. Und dass sie dafür sensibilisiert, dass hinter einer vermeintlichen Distanziertheit oder Kühle eine grosse Verletzlichkeit stecken kann.

Hannah Zeiler unterscheidet sich im Wesen sehr von Ihrer anderen fortlaufenden Rolle, der Elisabeth Mayerhofer aka „Thin Lizzy“ (Dt. „Dünne Lizzy“), die Sie seit 2017 in den Eberhoferkrimis verkörpern. Was schätzen Sie an den jeweiligen Rollen?

von Waldstätten: Die Elisabeth Mayerhofer hat so eine gewisse Überspanntheit, die unglaublich viel Spass macht zu spielen. Auch bringt ja die gesamte Eberhofer-Reihe einen ganz speziellen Humor mit sich und so kann man da, auch was die Komik im Spiel anbelangt, ein bisschen über die Stränge schlagen, und das ist schauspielerisch einfach toll. Bei Hannah Zeiler finde ich den Entwicklungsprozess der Figur sehr spannend. Sie war anfangs eher ein hermetisch abgeriegelter Raum, aufgrund ihrer Verletzungen und Traumata. Doch nach und nach vertraut sie sich wieder mehr und mehr dem Leben an und öffnet sich, auch durch ihre Freundschaft zu Oberländer.

„Thin Lizzy“ ist, wie der Name schon sagt, sehr schlank. Mit welcher Sportart halten Sie sich fit?

von Waldstätten: Beim Dreh von „Die Tore der Welt“ hat mich meine Kollegin Sarah Gadon mit „Essentrics“ vertraut gemacht. Das ist eine Mischung aus Ballett, Yoga und Pilates. Die Einheiten dauern meist nur circa 30 Minuten und seit einiger Zeit gibt es die Kurse auch komplett online. Sehr praktisch und ein tolles Workout, wie ich finde.

Und welche Kalorienbombe gönnen Sie sich manchmal?

von Waldstätten: Eine grosse Portion Pommes frites mit Ketchup und Mayo.

Ihre beiden Ermittlerinnenrollen eint, dass sie wenig lachen. Worüber können Sie privat so richtig lachen?

von Waldstätten: Oh, ich lache gerne und oft. Und da ich eine gute Portion Selbstironie habe, auch durchaus oft über mich. Mit meinem Kollegen Matthias Koeberlin kann man übrigens auch wunderbar lachen.

Anders als die beiden Ermittlerinnen – die eine sportlich-leger (Bodensee), die andere spiessig-zugeknöpft (Eberhofer) – haben Sie auf roten Teppichen immer besonders hübsche Kleider an und sind toll gestylt. Geniessen Sie das?

von Waldstätten: Ich finde es schön, mit einem besonderen Outfit, einem Anlass und der Arbeit der Künstlerinnen und Künstler Respekt zu zollen.

Apropos feiern, Anfang Dezember steht Ihr 40. Geburtstag an. Was bedeutet diese Zahl für Sie und wie werden Sie den Tag verbringen?

von Waldstätten: Ich bin überrascht, wie schnell das ging (lacht). Ich freue mich auf den Geburtstag, wie ich ihn genau verbringen werde, weiss ich allerdings noch nicht.

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