„Spider-Man: No Way Home“ macht Fan-Träume der Superlative wahr

Bekannter Schurke aus einem anderen Teil des Multiversums: Spider-Man (l.

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Im dritten Teil der aktuellen „Spider-Man“-Reihe mit Tom Holland trifft der Spinnenmann gleich auf mehrere alte Bekannte – und hat keine Ahnung, wer sie sind. Darum ist „No Way Home“ einer der (bislang) besten Marvel-Filme.

Die Erwartungen an den neuen „Spider-Man“-Film waren im Vorfeld gross. Zum Kinostart am Donnerstag (16. Dezember) ist nun klar: Sie werden nicht enttäuscht. Der dritte Teil der aktuellen Film-Reihe rund um den Superhelden im Spinnenkostüm wartet mit allem auf, was Marvel in petto hat – eine grossartige (teils unerwartete) Besetzung, bildgewaltige Kameraeinstellungen und eine Menge Action.

„Spider-Man: No Way Home“ dürfte bei zukünftigen Rückblicken auf die Blockbuster der Comicfilmschmiede im positiven Sinne herausstechen. Der Grund: Es tauchen gleich mehrere Figuren auf, mit denen die Fan-Gemeinde so nicht gerechnet hätte.

Achtung, wer Spoiler vor dem Kinobesuch vermeiden will, sollte nicht weiterlesen!

Doc Ock, Green Goblin und Co.: Altbekannte Schurken landen im MCU

Zum ersten Mal in der Filmgeschichte von Spider-Man (Tom Holland, 25) ist die Identität des freundlichen Helden aus der Nachbarschaft nach dem Ende von „Spider-Man: Far From Home“ (2019) enthüllt. Das bringt seine Pflichten als Superheld mit seinem normalen Leben in Konflikt. Und diejenigen, die ihm am meisten am Herzen liegen, in Gefahr. Als er die Hilfe von Doctor Strange (Benedict Cumberbatch, 45) in Anspruch nimmt, um sein Geheimnis wiederherzustellen, reisst dessen Zauber ein Loch in ihre Welt und setzt die mächtigsten Schurken frei, die jemals ein Spider-Man in irgendeinem Universum bekämpft hat. Jetzt ist es an Peter, seine bisher grösste Herausforderung zu meistern, die nicht nur seine eigene Zukunft für immer verändern wird, sondern auch die Zukunft des Multiversums.

Die Herzen der Fans dürften beim Gang ins Kino gleich mehrmals höher schlagen, wenn sich der Brite Tom Holland als Spinnenmann plötzlich einem bekannten Superschurken nach dem anderen gegenüber sieht – darunter Doc Ock (Alfred Molina, 68), Green Goblin (Willem Dafoe, 66) und Electro (Jamie Foxx, 54). Sie alle meinen, ihn zu kennen. Er aber hat keine Ahnung, wer sie sind. Zu Recht, denn sie stammen aus anderen Ecken des Multiversums und kämpften in ihnen gegen alternative Versionen des Fäden spinnenden Superhelden.

Ein Spidey, zwei Spideys, drei Spideys!

Seinen emotionalen Höhepunkt erreicht der Film von Regisseur Jon Watts (40) jedoch erst im Moment zweier weiterer Überraschungsauftritte. Als Spider-Mans Freundin MJ (Zendaya, 25) und sein bester Kumpel Ned (Jacob Batalon, 25) versuchen, ihn mithilfe von Doctor Stranges magischem Ring ausfindig zu machen und ein Portal öffnen, kommt nicht die aktuelle Version des Superhelden zum Vorschein, sondern seine beiden Leinwandvorgänger. Der Nostalgiefaktor beim Wiedersehen mit dem sichtlich gealterten „Spider-Man 1“ Tobey Maguire (46, „Spider-Man“) und „Spider-Man 2“ Andrew Garfield (38, „The Amazing Spider-Man“) – beides MCU-Neulinge – ist kaum zu überbieten. Was dieses Aufeinandertreffen den Fans bedeutet, dürften sich auch alle Comicfilmleihen vorstellen können.

Es kommt allerdings noch besser, denn es bleibt nicht bei einem Standard-Cameo-Auftritt der beiden Superhelden. Ganz im Gegenteil. Um sich der geballten Schurken-Power entgegenzustellen und sie wieder auf die gute Seite zurückzuholen, agieren Tom Holland, Tobey Maguire und Andrew Garfield in „Spider-Man: No Way Home“ als das wohl fantastischste Trio, das die Fan-Gemeinde je zu sehen bekam – Filmreferenzen und humorige Momente inklusive. Beim finalen Kampf in, auf und um die Freiheitsstatue beglückt uns Filmemacher Watts zudem mit einigen der emotionalsten Szenen, die in „Spider-Man“-Filmen jemals zu sehen waren und die eine Brücke zu den jeweiligen Reihen aus den Jahren 2002 bis 2007 und 2012 bis 2014 schlagen. Und auch der Satz „Aus grosser Kraft folgt grosse Verantwortung“ fällt im Rahmen der aktuellen Reihe zum ersten Mal.

Action-Overload bleibt (zum Glück) aus

Neben den Überraschungen, die hier nicht allesamt vorweg genommen werden sollen und die alle Erwartungen der „Spider-Man“-Fans übertreffen dürften, kommen auch Handlung und Cliffhanger-Momente in „No Way Home“ nicht zu kurz. In keinem Moment hat man deshalb auch als Nicht-Marvel-Jünger das Gefühl, aufgrund von endlos scheinenden Action-Sequenzen in eine Art Overload-Langeweile zu verfallen – was bei so manchem „Avengers“-Blockbuster leider der Fall war. Zudem sorgt die Chemie zwischen den jungen Talenten Tom Holland, Zendaya und Jacob Batalon durchaus für einen berechtigten Vergleich mit der Darstellung des Trios Tobey Maguire/Kirsten Dunst/James Franco in den Filmen zu Beginn des Jahrtausends.

Unterm Strich vereint „Spider-Man: No Way Home“ die gewohnte Marvel-Unterhaltung mit einer gut durchdachten Handlung und einer gehörigen Portion Humor und Nostalgie, die im Kinosessel alle möglichen Emotionen hochkochen lässt. Der Spass, den die Helden- und Schurkendarsteller der unterschiedlichen Filmreihen rund um den Spinnenmann bei ihrem Aufeinandertreffen auf der Leinwand haben, überträgt sich nahtlos auf die Zuschauer und macht (auch aufgrund der überraschenden Post-Credit-Szene) neugierig auf das, was als nächstes folgt. Ein perfektes vorzeitiges Weihnachtsgeschenk also für gleich mehrere Generationen von „Spidey“-Fans – egal ob von Maguire, Garfield oder Holland.

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