„Und täglich grüsst das Murmeltier“: Der Klassiker wird 30 Jahre alt

Je länger Phil Connors (Bill Murray

Quelle: imago/United Archives

Die Zeitschleifen-Komödie „Und täglich grüsst das Murmeltier“ kam am 12. Februar 1993 in die US-Kinos und geniesst seitdem Kultstatus. Das liegt auch an Schauspieler Bill Murray, dessen herrlich sarkastische Art im Zusammenspiel mit Andie MacDowell und der spassigen Prämisse noch heute funktioniert.

„Guten Morgen, wollen Sie sich das Murmeltier ansehen?“ Dieser Satz dürfte sich bei all jenen eingebrannt haben, die „Und täglich grüsst das Murmeltier“ auch nur ein einziges Mal gesehen haben. Schliesslich wird die Frage und vieles mehr in der Zeitschleifen-Komödie wirklich oft wiederholt.

Vor genau 30 Jahren kam die RomCom mit Bill Murray (72) und Andie MacDowell (64) in die US-Kinos und hat seitdem längst Kultstatus erreicht. Das liegt vor allem auch an Murrays herausragender Performance als zynischer Kotzbrocken, der sich in einer Zeitschleife zum charmanten Wohltäter wandelt. Regie führte Murrays „Ghostbusters“-Kumpel Harold Ramis (1944-2014).

Darum geht es in „Und täglich grüsst das Murmeltier“

Der Fernseh-Meteorologe Phil Connors (Murray) fährt gemeinsam mit Aufnahmeleiterin Rita (MacDowell) und Kameramann Larry (Chris Elliott, 62) in das kleine Örtchen Punxsutawney, um von einer kuriosen Tradition zu berichten: dem Murmeltiertag. Erwacht das Tier am 2. Februar und wirft einen Schatten, soll es sechs weitere Wochen winterlich bleiben. Ohne Schatten ist dem Brauch zufolge der Frühling nahe. Phil rattert seinen Bericht lustlos herunter und will eigentlich schnell wieder nach Pittsburgh zurück. Doch er und seine Begleiter müssen wegen eines Schneesturms in der Kleinstadt übernachten.

Am nächsten Morgen stellt der Griesgram fest, dass alles wieder genau gleich abläuft: Es ist wieder Murmeltiertag, alle grüssen ihn genau gleich und im Radiowecker läuft erneut „I Got You Babe“ von Sonny and Cher. Der Stinkstiefel stellt schon bald fest, dass er in einer Zeitschleife gefangen ist. Egal was er tut und wohin er geht, am nächsten Morgen wacht er immer wieder im Hotel von Punxsutawney auf. Zunächst macht der Meteorologe sich einen Spass daraus und probiert einige verrückte Dinge aus. Doch schon bald kehrt bei ihm Ernüchterung ein. Zugleich beginnt er, sich zunehmend in Rita zu verlieben. Nach und nach taut der Zyniker dabei völlig auf und ändert seine Sicht auf die Welt.

Gefeiert bei Kritik und Publikum

Obwohl die originelle Komödie nie in Oscar-Sphären vordrang, so wird sie doch bis heute sehr geschätzt. Auf der Kritiken-Sammelseite „Rotten Tomatoes“ kommt der Film auf 94 Prozent positive Kritiker-Reviews und 88 Prozent positive Zuschauer-Stimmen. Unter anderem wurde der Streifen mit einem MTV Movie Award, einem British Comedy Award und dem Saturn Award ausgezeichnet.

Auch finanziell lohnte sich die Produktion, laut „Box Office Mojo“ spielte die RomCom alleine in den USA über 70 Millionen US-Dollar ein.

Der Ramis-Murray-Streit

Am Set von „Und täglich grüsst das Murmeltier“ ging es jedoch gar nicht harmonisch zu. Zumindest zwischen Hauptdarsteller Bill Murray und Regisseur Harold Ramis gab es angeblich grosse Spannungen. Die beiden sollen vor allem über den Grundton des Films gestritten haben: Murray bevorzugte einen melancholisch-philosophischen Anstrich, Ramis setzte auf Komik und Optimismus. Der Regisseur setzte sich durch, doch endete damit auch die langjährige Freundschaft der beiden.

Erst als Ramis 2014 an einer Autoimmunerkrankung zu sterben drohte, besuchte Murray ihn mit einer Polizei-Eskorte und einer Schachtel Donuts und brachte den Streit aus der Welt, wie Regisseurs-Tochter Violet Ramis Stiel (46) in der Biographie „Ghostbuster’s Daughter“ verriet.

Mit dem filmischen Endergebnis zeigte sich Murray stets zufrieden. „Es ist ein sehr wichtiger Film. Die Prämisse des Films ist grossartig und die Umsetzung ist sehr, sehr gut“, sagte er im Februar 2017 in der CNBC-Show „Squawk Box“. Die Lorbeeren dafür verdiene er aber nicht selbst, sondern Drehbuchautor Danny Rubin (66). „Er wurde wirklich von Gott berührt, als er das schrieb“, so Murray.

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