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Damit James Bond künftig im politisch korrekten Geheimauftrag Ihrer Majestät steht, werden die Romane von Ian Fleming überarbeitet und mit einem Warnhinweis versehen.
In den 50er und 60er Jahren schrieb der britische Schriftsteller Ian Fleming (1908-1964) seine weltberühmten „James Bond“-Romane – angefangen 1953 mit „Casino Royale“, also vor genau 70 Jahren. Dieses runde Jubiläum ist es nun, das für einen Konflikt sorgt. Zu Ehren des ersten Einsatzes von 007 sollen die „Bond“-Bücher diesen April neu veröffentlicht werden. Allerdings nicht in ihrer Originalversion, sondern ans 21. Jahrhundert angepasst, wie es „The Sunday Telegraph“ ausdrückt.
So seien einige Bezeichnungen für Ethnien und Minderheiten in den Büchern heutzutage schlichtweg nicht mehr tragbar. Sicherlich dürfte die Sexismus-Debatte, der sich auch die frühen Teile der Filmreihe gegenübersehen, ebenfalls mit hineinspielen. Der Verlag Ian Fleming Publications habe daher Spezialisten engagiert, die sich den Texten annehmen und entsprechende Passagen identifizieren sollen. Bereits andere Werke wurden aus diesen und weiteren Gründen nachträglich abgeändert, etwa Roald Dahls (1916-1990) „Charlie und die Schokoladenfabrik“ oder Harriet Beecher Stowes (1811-1996) „Onkel Toms Hütte“.
Warnhinweis inklusive
Laut des Berichts sollen die „James Bond“-Bücher zudem mit einem Disclaimer versehen werden, in dem es heisst: „Dieses Buch wurde zu einer Zeit geschrieben, in der Begriffe und Einstellungen an der Tagesordnung waren, die von modernen Lesern als verletzend empfunden werden könnten. Einige Anpassungen wurden in diese Edition vorgenommen. Zugleich hielt man sich so nah wie möglich an den Originaltext und die Epoche, in der sich die Handlung zuträgt.“