Goldene Himbeere 2023: Tom Hanks, Jared Leto und „Blonde“ räumen ab

Tom Hanks erhält 2023 gleich zwei Goldene Himbeeren.

Quelle: Ron Adar/Shutterstock

Einen Tag vor den Oscars werden traditionell die Goldenen Himbeeren verliehen. Unter den Gewinnern des Schmähpreises befinden sich dieses Mal Tom Hanks, Jared Leto und der Film „Blonde“. Erstmals haben sich die Organisatoren auch selbst einen Preis verliehen.

Auch dieses Jahr werden wieder am Vortag der Oscars mit einem Augenzwinkern besonders schlechte Leistungen vor und hinter der Kamera „gewürdigt“. Zwei Goldene Himbeeren (im Englischen: Golden Raspberry Awards, kurz Razzies) gehen dieses Mal an Tom Hanks (66), zudem wurden Schauspielkollege Jared Leto (51) und der Monroe-Film „Blonde“ mit dem Schmähpreis ausgezeichnet.

Hanks erhält die beiden Anti-Oscars für seine Darstellung des Elvis-Managers Colonel Tom Parker in „Elvis“ in den Kategorien „Schlechtester Nebendarsteller“ und „Schlechtestes Duo“, letztere gemeinsam mit seiner Latex-Gesichtsmaske und seinem laut Jury „lächerlichen Akzent“. Indirekt findet der Schauspieler ein weiteres Mal Erwähnung, da Disneys Realverfilmung des Märchen-Klassikers „Pinocchio“ zum „Schlechtesten Remake“ gekürt wurde und Hanks darin den Holzschnitzer Gepetto spielt.

Jared Leto muss einen Schmähpreis in der Kategorie „Schlechtester Schauspieler“ für „Morbius“ hinnehmen. Adria Arjona (30) wurde als „Schlechteste Nebendarstellerin“ in „Morbius“ „geehrt“. Das umstrittene Marilyn-Monroe-Biopic „Blonde“ mit Ana de Armas (34) geht mit Preisen für den „Schlechtesten Film“ und das „Schlechteste Drehbuch“ nach Hause. Weitere „Gewinner“ sind Machine Gun Kelly (32) und Mod Sun (36) als schlechteste Regisseure für „Good Mourning“. Der „Himbeeren-Erlöser-Preis“ (Razzie Redeemer Award), der an Schauspieler oder Regisseure verliehen wird, die nach ihrem Erhalt von Goldenen Himbeeren zu echten Preishoffnungen wurden, ging dieses Mal an Colin Farrell (46). Er wurde 2004 als „Schlechtester Schauspieler“ (für „Alexander“) nominiert und ist nun ein Oscar-Anwärter (für „The Banshees of Inisherin“).

Jury zeichnet sich nach Kritik selbst aus

Erstmals hat sich die Jury der Razzies auch selbst ausgezeichnet, in der Kategorie „Schlechteste Schauspielerin“. Dort wurde anfangs die erst zwölf Jahre alte Ryan Kiera Armstrong für ihre Rolle in der Stephen-King-Verfilmung „Firestarter“ nominiert. Zahlreiche wütende Menschen kritisierten daraufhin in den sozialen Netzwerken, ein Kind mit dieser Form der Häme blosszustellen. Dies zolle nicht nur von Boshaftigkeit und schlechtem Geschmack, sondern fördere im schlimmsten Fall Mobbing gegen die Newcomerin, lauteten unter anderem die Vorwürfe. Razzies-Gründer John Wilson entschuldigte sich und bestätigte, dass Armstrongs Name nicht mehr zur Wahl stehe. Als Reaktion auf die gerechtfertigte Kritik wird es fortan ein Mindestalter von 18 Jahren geben.

Die Goldenen Himbeeren wurden zum 43. Mal vor den Oscars vergeben. Wer sich über einen der begehrten Goldjungen freuen darf, erfährt das deutsche Publikum in der Nacht von Sonntag (12. März) auf Montag.

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