„Nicht mehr lange zu leben“: Darum wollte William Shatner eine Doku

William Shatner gibt in

Quelle: s_bukley/Shutterstock

„Star Trek“-Ikone William Shatner wird bald 92 Jahre alt und gibt in seiner eigenen Doku „You Can Call Me Bill“ nun tiefe Einblicke in sein Leben. Dabei sträubte er sich lange gegen ähnliche Anfragen. Als Grund für den Sinneswandel gab er nun an, dass er „nicht mehr lange zu leben“ hätte.

„Star Trek“-Ikone William Shatner (91) hat verraten, warum er einer Doku über sein Leben zugestimmt hat. „Ich habe schon viele Angebote für Dokumentarfilme abgelehnt. Aber ich habe nicht mehr lange zu leben“, verriet er „Variety“ im Interview. „Ob ich nun in diesem Moment umkippe oder in zehn Jahren, meine Zeit ist begrenzt, also ist das ein wichtiger Faktor“, erklärte der Kanadier.

Auch seine Familie habe eine Rolle bei seiner Entscheidung gespielt: „Ich habe Enkelkinder. Dieser Dokumentarfilm ist eine Möglichkeit, sie nach meinem Tod zu erreichen.“ Shatner hat durch seine drei Töchter Leslie (64), Lisbeth (61) und Melanie (58) fünf Enkel.

Ein Leben (nicht nur) im Dienst der Sternenflotte

Der 91-Jährige hat bereits ein bewegtes Leben hinter sich. Der Schauspielerei geht er schon seit dem sechsten Lebensjahr nach, als er in einer Theateraufführung mitwirken durfte. Seitdem ging er diesen Weg weiter, spielte in einigen weniger bekannten Produktionen mit und wurde schliesslich 1966 zu Captain Kirk in der Serie „Raumschiff Enterprise“. Auf die erfolgreiche Serie folgten sieben „Star Trek“-Kinofilme, die ihm einen Legendenstatus einbrachten.

Am 13. Oktober 2021 hob er dann sogar wirklich ab: Da war Shatner bei einem suborbitalen Flug ins All als Weltraumtourist an Bord der New Shepard der Firma „Blue Origin“. Mit 90 Jahren wurde er damit zum bislang ältesten Menschen, der in den Weltraum flog.

„You Can Call Me Bill“ soll kein reiner Rückblick sein

Beim Dreh zu „You Can Call Me Bill“ habe er es aber vermeiden wollen, nur auf seine Leistungen zurückzublicken, sagte Shatner „Variety“. Stattdessen habe er „versucht, etwas zu entdecken, was ich noch nie zuvor gesagt habe“. Er wolle das Publikum an seinen Erfahrungen teilhaben lassen.

„Das Traurige ist, je älter ein Mensch wird, desto weiser wird er, und dann stirbt er mit all diesem Wissen. Und dann ist es weg. Es ist nicht so, dass ich meine Ideen oder meine Kleidung mitnehme“, sagte er. „Was soll ich mit all diesen Gedanken machen? Was soll ich mit 90 Jahren Beobachtungen machen?“ Einen Teil davon teilt er nun in „You Can Call Me Bill“.

Die Doku von Regisseur Alexandre O. Philippe wird auf dem diesjährigen SXSW Film Festival in Texas uraufgeführt, das vom 10. bis 19. März stattfindet.

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