Quelle: BR/Bavaria Fiction GmbH/Claudia Milutinov
Der „Tatort: Game Over“ führt die Münchner Ermittler Ivo Batic, Franz Leitmayr und Kalli Hammermann in die Gamer-Szene. Lohnt sich das Einschalten?
Die Münchner Kommissare Ivo Batic (Miroslav Nemec, 68), Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl, 64) und ihr Assistent Kalli Hammermann (Ferdinand Hofer, 30) ermitteln im „Tatort: Game Over“ (21. Mai, 20:15 Uhr, das Erste) nach dem Mord an einer jungen Polizistin in der Gamer-Szene.
Worum geht es im „Tatort: Game Over“?
Leitmayr und Batic erschüttert ein kaltblütiger Mord: Unbekannte erschiessen eine junge Polizistin bei einer Verkehrskontrolle. Die grausame Tat bleibt nicht der einzige Schock, denn womöglich stammen die Mörder aus den eigenen Reihen. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online-Taktik-Shooter-Teams „Munic Sheriks“, in dem sich Polizistinnen und Polizisten zum Spielen zu LAN-Partys treffen.
Um an die Namen der anonymen Personen zu gelangen, schleusen die Kommissare einen jungen E-Sportler in die Gruppe ein: Oskar Weber (Yuri Völsch, 21). Er ist ein Shootingstar der Szene. Doch er und sein Vater Patrick Weber (Oliver Wnuk, 47) verfolgen eigene Interessen: Sie wollen um jeden Preis ein wichtiges Gaming-Turnier gewinnen, das zur selben Zeit in München stattfindet – auch wenn es auf Kosten der Ermittlungen geht…
Lohnt sich das Einschalten?
Ja. Der Krimi des Heidelberger Regisseurs Lancelot von Naso (47) ist spannend, atmosphärisch inszeniert, gewitzt geschnitten und sehr gut besetzt. Ausserdem ist für alle, die bisher nicht so viel mit Gaming-Turnieren am Hut hatten, der Einblick in diese Szene interessant. Chats, Cheats, Bitcoins, Spielsucht und Co. inklusive. Oder um die Turnier-Veranstaltung in der Messehalle mit Leitmayrs Worten zu beschreiben: „Leute, die Leuten dabei zuschauen, wie sie auf Bildschirme schauen.“ Und auch Batic fehlt der nötige Ernst, wenn er auf Leitmayrs Frage „Ich dachte Counterstrike ist out“ und Kallis Antwort „Das ist ein Klassiker“ trocken sagt: „Bananasplit auch“.
Zur fabelhaften Besetzung gehören obendrein die Episodenstars Lea van Acken (24) als undurchsichtige Verena Hetsch in der typisch münchnerisch überteuerten Wohnung. Bekannt wurde sie in der Titelrolle des Kinofilms „Das Tagebuch der Anne Frank“ (2016). Schauspieler Jan Bülow (26) verkörpert den gereizten Torben Seufert. Wer das gelungene Udo-Lindenberg-Biopic „Lindenberg! Mach dein Ding“ (2020) gesehen hat, kennt ihn aus der Titelrolle. Oliver Wnuk wurde mit der TV-Serie „Stromberg“ (2004-2012) zum Kultstar. Und auch die Krankenschwester dürfte vielen bekannt vorkommen. Schauspielerin Katrin Filzen (47) wurde mit ihren Rollen in „Marienhof“ (1995-2004) und „Lotta in Love“ (2006/2007) zum Serienstar.
Ein süsses Detail wird Hundefreunde besonders freuen: Der niedliche Rauhaardackel Ludwig, der dem titelgebenden Grantler Hackl aus dem Münchner „Tatort: Hackl“ (12. März) gehörte, scheint den Kommissaren zu bleiben. In „Game Over“ taucht der tierische Sidekick wieder auf und wird nun bereits liebevoll Lucki genannt – vor allem Franz Leitmayr scheint der urbayerische Vierbeiner sehr ans Herz gewachsen zu sein…