„Joker: Folie à Deux“: Schlechter Start – aber Lob von Coppola

Das neue Albtraumpaar Gothams: Joaquin Phoenix als Joker und Lady Gaga als Harley Quinn.

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Weder Kritiken noch Zuschauerreaktionen oder erste Einspielergebnisse sprechen für „Joker: Folie à Deux“. Dafür ist ein Altstar voll des Lobes, der sich gerade mit denselben Negativschlagzeilen konfrontiert sieht: Francis Ford Coppola.

In dieser Woche ist mit „Joker: Folie à Deux“ die Fortsetzung zu Todd Phillips‘ (53) Oscar-prämiertem Blockbuster von 2019 in die Kinos gekommen. Vom Startwochenende auf dem heimischen US-Markt dürften sich die Produzenten des Streifens aber deutlich mehr erhofft haben. Ersten Hochrechnungen zufolge, wie etwa die US-Seite „Deadline“ berichtet, liegen die Einnahmen deutlich hinter den Erwartungen.

So gehen Branchenkenner demnach davon aus, dass „Joker: Folie à Deux“ rund 47 Millionen US-Dollar zum Auftaktwochenende einfahren wird. Das mag im ersten Moment nach einem soliden Start klingen, liegt aber mit gigantischem Abstand hinter den bisherigen Spitzenreitern des Jahres. Zum Vergleich: Der Pixar-Streifen „Alles steht Kopf 2“ fuhr an seinem Startwochenende in diesem Jahr rund 154 Millionen US-Dollar ein, bei „Deadpool & Wolverine“ waren es gar knapp 211 Millionen US-Dollar. Mit einem Budget von rund 200 Millionen US-Dollar war „Joker: Folie à Deux“ zudem mehr als dreimal so teuer in seiner Produktion wie der gefeierte Vorgänger.

Ein zu gewagter Genre-Griff?

Erschwerend kommt hinzu, dass die nationalen wie internationalen Kritiker teils vernichtende Verrisse zu „Joker: Folie à Deux““ verfasst haben. Und auch das bisherige Kinopublikum zeigte sich enttäuscht vom „Joker“-Sequel, wie diverse Bewertungsseiten im Internet belegen. Bei „Rotten Tomatoes“ etwa fallen derzeit (Stand: 6. Oktober) lediglich 33 Prozent der Kritikerstimmen und sogar nur 31 Prozent der Publikumsmeinungen positiv aus.

An der Schauspielleistung von Joaquin Phoenix (49) gebe es zwar wieder einmal nichts zu meckern und auch Lady Gaga (38) als neue Figur Harley Quinn wisse durchaus zu überzeugen. Als grösser Kritikpunkt wird jedoch die für viele nicht nachvollziehbare Entscheidung von Phillips moniert, dass er aus dem Film ein Musical gemacht hat.

Rückendeckung von einem weiteren Fehlstarter

Rückendeckung erhält der „Joker“-Filmemacher ausgerechnet von einem Regie-Altmeister, der derzeit sogar noch stärker angezählt wird: Francis Ford Coppola (85), dessen selbstfinanziertes, 120 Millionen US-Dollar teures Mammutprojekt „Megalopolis“ aktuell krachend an den Kinokassen scheitert, verfasste eine kleine Brandrede zugunsten seines Kollegen.

Auf seiner offiziellen-Instagram-Seite schrieb Coppola: „Die Filme von Todd Phillips wissen mich stets zu begeistern und ich geniesse sie voll und ganz. Schon seit dem wundervollen ‚The Hangover‘ ist er dem Publikum immer einen Schritt voraus und macht nie das, was die Zuschauer erwarten. Herzlichen Glückwünsch zu ‚Joker: Folie à Deux‘!“

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