„Downsizing“: Matt Damon wird zum Winzling

Vom Actionheld zum Winzling: Hollywood-Star Matt Damon sucht in „Downsizing“ sein Glück im geschrumpften Leben. Ob er es auch findet?

Hollywood-Star Matt Damon (47, „Jason Bourne“) wird ganz klein! Ab 18. Januar ist er in seinem neuen Film „Downsizing“ in den Kinos zu sehen. Darin lässt er sich auf eine Körpergrösse von circa 12 Zentimeter schrumpfen – um die Erde zu retten und ein glücklicheres Leben zu führen. Ob ihm das gelingt?

Schrumpfen, um den Planeten zu retten

Die Ressourcen der Erde neigen sich dem Ende. Um das Problem der Überbevölkerung zu lösen, haben norwegische Wissenschaftler eine Methode entwickelt, mit der sie Menschen schrumpfen können. Ein 12 Zentimeter kleiner Mensch verbraucht schliesslich weniger Wasser, Luft und Nahrung als ein grosser. In der Hoffnung auf ein glücklicheres und finanziell abgesichertes Leben in einer besseren Welt entscheiden sich Paul Safranek (Matt Damon) und seine Frau Audrey (Kristen Wiig) ihr Glück in einer neuen „geschrumpften“ Gemeinde zu suchen. Eine Entscheidung, die ein lebensveränderndes Abenteuer bereithält…

Lebt es sich als Mini-Mensch besser?

„Downsizing“ vereint verschiedene Themen. Es geht einerseits um Überbevölkerung und Umweltschutz, andererseits um Selbstfindung, Freundschaft und Liebe. Und das man auch im Kleinen Grosses bewirken kann. Es ist nicht das erste Mal, dass ein Film das Schrumpfen von Menschen thematisiert. In „Downsizing“ geschieht dies unter dem Deckmantel zum Wohl der Menschheit und zur Rettung des Planeten. Matt Damon wiederum hofft zunächst, als kleiner Mensch sich und seiner Frau ein besseres und komfortableres Leben ermöglichen zu können. Das Schrumpfen lässt ihr Vermögen und ihre Besitztümer exponentiell steigen. Plötzlich können sie sich Luxusgüter leisten. Ob sie damit glücklicher werden, das wird hier nicht verraten.

Zu den Highlights zählen die Vorbereitungen auf das Schrumpfen und der Prozess an sich. Dabei muss auch ein Matt Damon Haare lassen. Szenen in denen kleine und grosse Menschen aufeinander treffen, sind besonders gut gemacht. Die Grössenunterschiede sind sehr unterhaltsam. Sobald der Zuschauer komplett in der geschrumpften Welt angekommen ist, fallen die Differenzen nur mehr vereinzelt auf, was schade ist. Damit hätte man womöglich noch ein bisschen länger spielen können.

In der Welt der Kleinen übernehmen Christoph Waltz (61, „Inglourious Basterds“) und Hong Chau (*1979) das Zepter. Beide sorgen für jede Menge Lacher und unterbreiten Matt Damons Figur unterschiedliche Sichtweisen auf sein neues Leben als Mini-Mensch. Waltz‘ russischer Charakter liebt den Reichtum, dem ihm das Schrumpfen beschert hat und feiert dies in Saus und Braus. Hong Chaus Figur offenbart wiederum, dass es in der Mini-Welt eine Kluft zwischen arm und reich gibt, aber auch hier Nächstenliebe gross geschrieben werden sollte.

Fazit

„Downsizing“ ist unterhaltsam und behandelt wichtige Themen. Überbevölkerung und Klimawandel sind nicht an den Haaren herbeigezogen. Am Ende steht aber doch Matt Damons Schicksal klar im Fokus. Etwas, das sich jeder nach dem Ansehen fragen kann, ist: Wie weit würde man selbst gehen, um die Welt zu retten? Und was tut man selbst, um die Erde zu schützen? Bereits mit kleinen Dingen lässt sich etwas bewirken.

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