„Predator – Upgrade“: Die Space-Grosswildjäger sind nicht totzukriegen

Action trifft auf Humor – dafür steht Regisseur Shane Black, jedoch nur bedingt die „Predator“-Reihe. Kann der Genre-Mix funktionieren?

Seit 1987 streifen sie in unregelmässigen Abständen durch die Kinos dieser Welt. Im Kult-Actionfilm „Predator“ vor ziemlich genau 30 Jahren musste sich noch ein Arnold Schwarzenegger (71) in Bestform mit viel Muskel- und noch mehr Feuerkraft gegen die titelgebenden Weltraum-Jäger erwehren. Ab dem 13. September folgt mit „Predator – Upgrade“ die nunmehr sechste Variante der Schlacht zwischen Menschen und Aliens. Und die wird angesichts des Regisseurs wieder einmal einen anderen Ansatz verfolgen.

Immer mal was Neues

Der erste Teil der Sci-Fi-Reihe war noch Actionkino in Reinkultur. Mit der Frequenz einer Nähmaschine ballerte sich der muskelbepackte Cast Kugeln und coole Oneliner um die Ohren, von „Wenn es blutet, kann man es töten“ bis hin zu „Du bist so abgrundtief hässlich!“ Im besten Fall aber natürlich mit Arnies Originalstimme auf Englisch: „Get to the chopper!!!“

Für den zweiten Teil, der nur rund drei Jahre später den Weg in die Kinosäle fand, überlegte sich Regisseur Stephen Hopkins eine gänzlich andere Gangart. Keine Gruppe an Supersoldaten, sondern ein normaler Cop in Person von Danny Glover (72) stellte sich dem Monstrum in der Grossstadt in den Weg. Und der war zur fast gleichen Zeit als Roger Murtaugh in der zunehmend in Klamauk abdriftenden Filmreihe „Lethal Weapon“ bekanntlich selbst bei normaler Polizeiarbeit schon „zu alt für den Scheiss“.

Die „Versus-Reihe“

Nach Teil zwei herrschte erst einmal für lange Zeit Frieden im Universum. Erst 2004 wurde dieser für beendet erklärt – und wie. Im Crossover-Film „Alien vs. Predator“ bekam es die bemitleidenswerte Menschheit doch glatt mit den ausserirdischen Ungetümen aus beiden Film-Reihen zu tun. Trotz sehr vielen negativen Kritiken wurde der Streifen zum bis dahin grössten Kassenerfolg – sowohl der „Predator“-, als auch der „Alien“-Reihe. Kein Wunder also, dass bereits 2007 „Aliens vs. Predator: Requiem“ folgen sollte. Den Erfolg konnte der zweite Teil aber bei Weitem nicht wiederholen.

Zurück zu den Wurzeln

Alles auf Anfang, das schien sich dann im Jahr 2010 Filmemacher und Horrorikone Robert Rodriguez (50) zu denken. Denn mit „Predators“ schickte er seine Protagonisten zurück ins Dickicht. Der Cast hatte es dabei in sich: Die beiden Oscargewinner Adrien Brody (45) und Mahershala Ali (44) dienten als knusprige Beute, auch Walter Goggins (46), Danny Trejo (74) und Topher Grace (40) bangten darin um ihr Leben. Die Kritiken fielen ähnlich wie der finanzielle Erfolg aus – solide.

Lustige Menschenjagd

Nun also der brandneue Anlauf, der schon wieder deutlich anders ausfällt, nicht zuletzt dank des Regisseurs. Niemand Geringeres als Shane Black (56) zeichnet sich als Filmemacher und Drehbuchschreiber verantwortlich – und der diente 1987 in der Rolle Rick Hawkins im Original-„Predator“ noch als Kanonenfutter vor der Kamera.

Jedoch hat sich Black in letzter Zeit vor allem mit actionreichen Komödien einen Namen gemacht. Ob mit „Kiss Kiss Bang Bang“ oder zuletzt 2016 mit dem urkomischen „The Nice Guys“ mit Ryan Gosling (37) und Russell Crowe (54). Auch „Predator – Upgrade“ tänzelt zwischen brachialer Action und lustigen Momenten hin und her, was nicht jedem Fan des Originals gefallen dürfte. Der tat dies im Nachhinein betrachtet vor allem unfreiwillig.

Darum geht es in „Upgrade“

Die Jagd ist wieder eröffnet: Die der Menschheit technisch weit überlegenen Aliens, genannt die Predators, sind zurück auf der Erde. Und dank neuester DNS-Experimenten sind sie nun sogar noch stärker als jemals zuvor. Ausgerechnet ein chaotischer Haufen ehemaliger Soldaten und ein Lehrer für Naturwissenschaften sollen die Ausserirdischen im Blutrausch stoppen.

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