Fade Dinos und ausgetrampelte Solopfade: Die schlechtesten Filme 2018

Unmotivierte Schauspieler, schlechte Drehbücher oder einfach nur zu hohe Erwartungen im Vorfeld? Diese Filme enttäuschten im Jahr 2018.

In 52 Kino-Wochen pro Jahr sammeln sich reichlich Streifen an. Während manche von ihnen verzaubern, rühren, das Adrenalin in die Adern pumpen oder bis ins Mark gruseln, gibt es auch die andere Seite. Unmotivierte Schauspieler treffen dort auf langweilige Drehbücher und überforderte Regisseure. Eine Liste der grössten Enttäuschungen des Jahres 2018 gibt es hier.

„Downsizing“

In „Downsizing“ lässt sich Matt Damon wie Jason Sudeikis schrumpfen. Trotz tollem Cast und cleverer Idee machte der Sci-Fi-Film aber in den Augen des Publikums insgesamt zu viel falsch. Wirklich überzeugen konnte der Streifen mit Winzling Damon jedenfalls nicht und nahm weltweit nur 55 Millionen US-Dollar ein.

„Hot Dog“

Als Buddy-Komödie angedacht, erschreckt der Film „Hot Dog“ mit Til Schweiger und Matthias Schweighöfer in erster Linie mit Männerklischees und Fremdschämmomenten – und das noch nicht einmal interessant in Szene gesetzt. Oder wie es der „Spiegel“ ausdrückte: „In Torsten Künstlers Film steckt der denkbar geringste Wille zur Inszenierung und die denkbar gravierendste Fehleinschätzung eines Komödienpublikums.“

„Fifty Shades – Befreite Lust“

Während Teil eins von „Fifty Shades of Grey“ noch über eine halbe Milliarde in die Kinokassen spülte, wollten deutlich weniger Fans sehen, wie sich Ana (Dakota Johnson) und Christian (Jamie Dornan) in „Befreite Lust“ das Jawort geben. Beim dritten Teil hatte wohl selbst der letzte Zuschauer gemerkt, dass die Reihe nicht so verboten heisse Unterhaltung bietet, wie immer skandiert wurde.

„Red Sparrow“

Oscar-Preisträgerin Jennifer Lawrence rührte fleissig die Werbetrommel für ihren Spionage-Thriller „Red Sparrow“. Doch ihre sexy Outfits während der Pressetour sorgten für mehr Schlagzeilen als der Film selbst. Und so verschwand der rote Spatz wieder schneller in der Versenkung, als es angesichts der gefragten Hauptdarstellerin für möglich gehalten wurde.

„Tomb Raider“

Und die nächste Oscar-Gewinnerin, die trotz viel Engagement nicht überzeugen konnte: Alicia Vikander löste in „Tomb Raider“ Angelina Jolie als Lara Croft ab. Trotz ihrer soliden Leistung und an die 300 Millionen Dollar an Einnahmen sprang der Funke nicht wirklich über. Ihrer beeindruckenden Karriere schadete der Ausflug zu der Videospiel-Verfilmung aber zum Glück nicht.

„Pacific Rim – Uprising“

„Star Wars“-Star John Boyega und Scott Eastwood hatten mit „Pacific Rim: Uprising“ einiges vor, blieben in der Fortsetzung des Action-Hits aus dem Jahr 2013 aber blass. Die einzige Erkenntnis: Es ist tatsächlich möglich, die Schlacht zwischen haushohen Robotern und ebenso grossen Monstern langweilig zu inszenieren.

„Solo – A Star Wars Story,

Der grösste Flop des gesamten Jahres 2018 steht ausser Frage: Alden Ehrenreich konnte als Han Solo in „Solo: A Star Wars Story“ nicht überzeugen. Der Streifen blieb mit gerade mal an die 370 Millionen Dollar weltweit weit hinter den Erwartungen zurück. Und noch deutlicher: Kurz nach der Misere gab Disney bekannt, künftig nicht mehr mit ganz so hoher Schlagzahl neue „Star Wars“-Filme zu veröffentlichen. Autsch.

„Jurassic World – Das gefallene Königreich“

Kommerzieller Erfolg ist „Jurassic World – Das gefallene Königreich“ nicht abzusprechen – Dinos gehen einfach immer an den Kinokassen. Der Vorgänger „Jurassic World“ schaffte es noch, den besonderen „Jurassic Park“-Vibe zu verströmen. Spätestens mit „Das gefallene Königreich“ hat sich die Reihe aber zu ihrer eigenen Karikatur entwickelt und zerfleischt sich dabei selbst.

„Skyscraper“

Einzig Leinwand-Allzweckwaffe Dwayne Johnson hielt mitten im Sommerloch mit dem Bombast-Feuerwerk „Skyscraper“ die Fackel für seine berühmten Kollegen hoch. Statt „Guilty Pleasure“ gab es aber eher einen „Stirb langsam“-Abklatsch für Arme und den Beweis, dass auch The Rock hin und wieder qualitative Platzpatronen verschiesst. Gut, das wussten wir eigentlich auch schon seit „Bay Watch“…

„Slender Man“

Reicht es, einen kompletten Horrorfilm anhand eines Internet-Phänomens aufzuziehen? Diese Frage beantwortete der Streifen „Slender Man“ auf ernüchternde Weise. Bei der Filmbewertungsseite „Rotten Tomatoes“ hat „Slender Man“ mickrige acht Prozent eingefahren. Wer sich auf ähnliche Weise gruseln will, sollte daher lieber noch einmal zu „The Ring“ greifen.

„Predator – Upgrade“

Die Vorzeichen standen wirklich gut, dass die „Predator“-Reihe mit dem Teil „Upgrade“ zurück zu alter Form finden würde. Immerhin sass in Person von Shane Black nicht nur der „Iron Man 3“-Regisseur im Sattel, sondern auch ein Star aus dem ersten Teil. Am Ende liess der Film aber so ziemlich alles vermissen und war überhaupt kein „Upgrade“ im Vergleich zum Original mit Arnold Schwarzenegger – im Gegenteil.

„Venom“

Der frustrierendste Aspekt von der Comic-Verfilmung „Venom“ ist, dass zu jeder Zeit des Streifens das Potenzial spürbar ist, das geflissentlich verschenkt wird. „Venom“ bringt nur ganz selten seine PS auf die Strecke und so wirkt Tom Hardy, der wirklich alles gibt, leider die meiste Zeit der elf Minuten Laufzeit fehl am Platze. Schade, hier wäre wesentlich mehr drin gewesen.

„Hunter Killer“

„Was zum Teufel mache ich in diesem Film?“ Diese Frage muss sich der frischgebackene Oscar-Preisträger Gary Oldman im Nachhinein gefragt haben, als sein Name im Cast des Machwerks „Hunter Killer“ mit Gerard Butler auftauchte. Der hatte als U-Boot-Kapitän Glass zwar schwierige Entscheidungen fällen – sehenswert waren diese aber nicht.

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