„Chaos im Netz“: Hinter den Kulissen von diesem Internet

Nach sieben Jahren liefert Disney mit „Chaos im Netz“ die Fortsetzung zu „Ralph reichts“. Es geht ins Internet und das macht mächtig Spass.

Randale Ralph ist zurück! Nach „Ralph reichts“ aus dem Jahr 2012 kommt ab 24. Januar die Fortsetzung „Chaos im Netz“ in die Kinos. Gemeinsam mit seiner besten Freundin Vanellope macht Ralph dieses Mal das World Wide Web unsicher. Hinter den Kulissen macht das Surfen in diesem Internet sogar jede Menge Spass.

Das Internet erkunden

Ralph und Vanellope haben eine Mission. Sie müssen sich ins Internet stürzen, um ein wichtiges Ersatzteil für Vanellopes Videospiel zu suchen, sonst ist sie arbeits- und heimatlos. Hinter den Kulissen des World Wide Web läuft allerdings nicht alles rund. Vanellope entdeckt eine neue Seite an sich und schmiedet ungewöhnliche Zukunftspläne, während Ralph, aus Angst seine beste Freundin zu verlieren, jede Menge Chaos im Internet anrichtet. Können sie die Zerstörung rechtzeitig aufhalten?

Spannung, Spass und Spiel

So viel sei gleich vorneweg verraten: Den Vorgänger „Ralph reichts“ muss man nicht zwingend gesehen haben, um sich in „Chaos im Netz“ zurecht zu finden. Zwar kommen die meisten Figuren aus dem ersten Teil wieder vor, die Verwirrung dürfte sich allerdings in Grenzen halten. Ralph und Vanellope treffen jede Menge neue Gestalten und erleben dieses Mal nicht nur Abenteuer in der Welt der Videospiele, sondern gleich im World Wide Web.

Die Vorstellung, dass im Netz Mini-Versionen von jedem Einzelnen, der mit dem Internet verbunden ist, herumfliegen und herummarschieren, ist durchaus niedlich – und amüsant. Jeder Internet-Besucher wird bei jedem Webseiten-Wechsel mit einem Gefährt davon kutschiert, das hat doch was. Das Netz als riesige Metropole, Webseiten werden zu Gebäuden und nervige Pop-up-Fenster zu klassischen Marktschreiern mit Schildern. Auch das Bieten bei Ebay oder die neuestens Trend-Videos hauchen ein Schmunzeln aufs Gesicht. Herzhaft lachen kann man aber auch bei der Umsetzung der Suchmaschine.

Ein absolutes Highlight: Der Moment, wenn Vanellope auf alle Disney-Prinzessinnen trifft. So viel Selbstironie hat so mancher Disney sicherlich nicht zugetraut. Denn unter anderem Elsa aus „Die Eiskönigin“, „Arielle, die Meerjungfrau“ oder „Rapunzel – Neu verföhnt“ haben mehr als einen lustigen Spruch auf Lager und nehmen sich sowie ihr Verhalten in ihren eigenen Filmen mächtig aufs Korn. Das irrsinnige Starren auf Wasser bekommt ebenso sein Fett weg wie das fortwährende Ausbrechen in Gesang oder die Beziehung der Ladys zu ihren Prinzen. Einfach herrlich! Da dürfte es schwerfallen, im Kinosaal nicht laut aufzulachen. Übrigens, mit „Merida – Legende der Highlands“ haben die anderen Disney-Prinzessinnen so ihre Probleme…

Im Kern von „Chaos im Netz“ steht aber eigentlich nicht die Entdeckung des Internets, sondern die Freundschaft zwischen Ralph und Vanellope. Es geht um Träume und Ziele im Leben und was unterschiedliche Vorstellungen davon mit Freundschaften anstellen können. Es bleibt nur zu hoffen, dass den meisten im echten Leben dann ein riesiger Virus-Befall erspart bleibt. Doch selbst der ist irgendwie putzig in animierter Form.

Fazit

Für alle Animationsfans ist der Kinobesuch von „Chaos im Netz“ ein Muss. Die Umsetzung des World Wide Web macht Laune und so mancher wird sich wünschen, es würde im Netz wirklich so zugehen. Der Humor kommt ebenso wenig zu kurz wie die rührende Botschaft, was echte Freundschaft auszeichnet. Einfach im Kinosessel zurücklehnen und völlig ohne Risiko im Netz surfen. Es lohnt sich!

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