Für diese Rolle musste sich Antonio Banderas selbst töten

Für seinen neuen Film „Leid und Herrlichkeit“ musste sich Antonio Banderas selbst vergessen und Teile seiner selbst sogar töten. Dies erzählte er nun auf einer Pressekonferenz.

Für diesen Wettbewerbsfilm bei den Filmfestspielen in Cannes musste er sich neu erfinden und einen Teil seiner selbst um die Ecke bringen. Antonio Banderas (58, „Die Haut, in der ich wohne“) spielt in Pedro Almodóvars (69) neuem Film „Leid und Herrlichkeit“ die Rolle des Filmregisseurs Salvador Mallo, der sich aufgrund seelischer Schäden in seine Kindheitserinnerungen flüchtet.

Doch dafür musste der spanische Star erst einmal wieder in sein Heimatland „an den Ort zurückkehren, wo wir uns einst begegnet sind, zu den Anfängen unserer Karriere vor fast 40 Jahren“, wie er der Schweizer „CH Media“-Gruppe in einem Interview erzählte.

Almodóvar habe wollen, dass er auch seine Wesensveränderung nicht verberge, die mit seinem im Januar 2017 erlittenen Herzinfarkt einhergehe. Daher wirke seine Figur im Film so verletzlich. Für die Rolle habe er alles, was er in seiner langen Karriere gelernt habe, ablegen müssen. „Es war eine sehr befriedigende und kreative Erfahrung, aber auch sehr schmerzhaft. Ich fühlte mich nackt vor der Kamera.“ Das Endergebnis habe ihn letzten Endes in einen Rausch versetzt und er glaube, den Film erst mit der Distanz einiger Jahre aus einer anderen Perspektive sehen zu können.

„Ich musste Antonio Banderas töten“

Noch drastischer war die Erklärung von Banderas auf der Pressekonferenz des Films in Cannes, wie die irische Tageszeitung „Irish Times“ schreibt. „Um diesen Charakter zu erschaffen, musste ich Antonio Banderas töten. Da war etwas in mir, dass ich für diese Rolle so gar nicht gebrauchen konnte“, sagte er. Der Grund: Er habe in seinem eigenen Leben eine zerbrochene Liebe erlebt, doch die Versöhnung, die im Film vorkomme, sei ihm nie widerfahren.

„Leid und Herrlichkeit“ mit Antonio Banderas und Penélope Cruz (45) in den Hauptrollen kommt am 23. Mai in die Kinos.

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