Filmfestspiele in Venedig: „Joker“, Brad Pitt und Polanski mit dabei

Wer gewinnt den Goldenen Löwen? Die Nominierungen für die Filmfestspiele von Venedig wurden bekannt gegeben. Das Programm wartet mit vielen US-Produktionen inklusive Starbesetzung auf.

Biennale-Präsident Paolo Baratta (79) und Festivaldirektor Alberto Barbera (69) haben am heutigen Donnerstag bei einer Pressekonferenz das Line-up für die 76. Filmfestspiele in Venedig bekannt gegeben. Unter den 21 Nominierungen befinden sich einige US-Produktionen, die mit Hollywood-Stars nur so gespickt sind.

Während mit „La verité“ von Regisseur Kore-da Hirokazu (57) ein französischsprachiger Film die Biennale eröffnet, sind vor allem US-amerikanische Werke im Wettbewerb präsent. Dazu gehören Todd Phillips‘ (48) „Joker“, in dem Joaquin Phoenix (44) erstmals den Batman-Gegenspieler mimt und James Grays (50) „Ad Astra“ mit Brad Pitt (55) als Astronaut. Meryl Streep (70) spielt im Netflix-Film „The Laundromat“ von Steven Soderbergh (56) mit, der auf der Biennale seine Premiere feiern wird. Und eine weitere Produktion des Streaminganbieters ist dabei: In „Marriage Story“ von Noah Baumbach (49) gehört Scarlett Johansson (34) zum Cast.

Roy Andersson (76), der 2014 den Goldenen Löwen für „Eine Taube sass auf einem Ast und reflektierte über die Existenz“ gewann, ist in diesem Jahr mit „About Endlessness“ dabei. Auch Olivier Assayas (64) und Pablo Larrain (42) kehren zum Filmfest zurück. Assayas zeigt „Wasp Network“, ein Thriller über fünf Kubaner, die in den USA der Spionage bezichtigt werden. Lairrain kommt mit seinem Drama „Ema“ an den Lido. Es erzählt die Geschichte eines Paares, deren Beziehung nach der Adoption eines Kindes in die Brüche geht. Roman Polanski (85) wird seinen neuen Film „J’accuse“, der die Dreyfus-Affäre von 1894 behandelt, nach Venedig mitbringen. Seine Teilnahme könnte aufgrund der anhaltenden Missbrauchsvorwürfe gegen ihn für Diskussionen sorgen. Aus der Oscar-Academy wurde Polanski 2018 ausgeschlossen.

Nur zwei Regisseurinnen im Rennen

Für internationales Flair sorgen Yonfan (71, „No.7. Cherry Lane“) und Lou Ye (54, „Saturday Fiction“) aus China und der Franzose Robert Guédiguian (65, „Gloria Mundi“). Italien ist mit Mario Martone (59, „The Mayor of Rione Sanità“), Pietro Marcello (43, „Martin Eden“) und Franco Maresco (61, „La mafia non è più quella di una volta“) vertreten und der Tscheche Vaclav Marhoul (59) wird mit seiner Verfilmung „The Painted Bird“ des Holocaust-Romans „Der bemalte Vogel“ erwartet. Der Kolumbianer Ciro Guerra (38) zeigt sein Werk „Waiting fort he Barbarians“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von J.M. Coetzee mit Robert Pattinson (33) und Johnny Depp (56) in den Hauptrollen. Pattinson wird noch einmal auf der Leinwand zu sehen sein: Er ist auch im Cast des Historienfilms „The King“ von David Michôd (46), der allerdings ausser Konkurrenz läuft. Ebenfalls ausserhalb des Wettbewerbs wird der Thriller „The Burnt Orange Heresy“ mit Mick Jagger (75) in der Rolle eines reichen Kunstsammlers als Premiere zum Abschluss des Filmfestivals gezeigt.

Mit „The Perfect Candidate“ der saudi-arabischen Filmemacherin Haifaa Al-Mansour (44) sowie dem Debütfilm „Babyteeth“ der Australierin Shannon Murphy sind nur zwei Filme von Frauen unter den 21 Kandidaten für die Hauptpreise.

Die Filmfestspiele von Venedig finden in diesem Jahr vom 28. August bis 7. September statt.

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