Liebe und Humor: Diese Filme lenken vom Corona-Wahnsinn ab

Derzeit ist es wichtiger denn je, nicht den Mut zu verlieren. Um zumindest für kurze Zeit nicht an die Corona-Krise denken zu müssen, bieten sich diese Filme aus verschiedenen Genres an.

Zu keiner Zeit darf die Macht von Unterhaltung während der Corona-Krise unterschätzt werden. Wo derzeit stetig steigende Infizierten- und Opferzahlen die Nachrichten beherrschen und massiv an der Moral eines jeden nagen, bietet manch ein Film zumindest für ein paar Stunden Abhilfe. Diese Abhilfe trägt viele Namen – Ablenkung, Zuflucht, Trost oder Eskapismus in fremde Welten, die so gar nichts mit der momentan grauen Realität zu tun haben. Hier einige Streifen im Angebot der grossen Streamingplattformen oder aus dem Heimkino, die einen den Corona-Wahnsinn hoffentlich kurzzeitig vergessen lassen.

Was fürs Herz

„Love is all you need“, das wussten nicht erst die Beatles. Für Herzschmerz der positiven Art sorgen derzeit etwa bei Netflix oder Amazon Prime die unterschiedlichsten Filme. Alle hier aufgezählten eint aber eine momentan so willkommene Garantie, die dieser Tage zum Luxus geworden ist – die auf ein Happy End.

Da wäre etwa die Liebeserklärung an Mensch und Musik namens „Can A Song Save Your Life“ (Amazon Prime) mit Mark Ruffalo (52) und Keira Knightley (34). Er mimt einen Musikproduzenten, sie einen talentierten Rohdiamanten, den es zu schleifen gilt. Ein wunderschöner Film mit zudem toller und rührender Musik. Wer dazu auch gleich noch „dreckig“ tanzen will, switcht danach zu Netflix um und sieht sich „Dirty Dancing“ an!

Dort gibt es dank „Besser geht’s nicht“ sogleich auch doppelt Oscar-prämierte, derb-witzige Romantik zu sehen. Sowohl Jack Nicholson (82) als auch Helen Hunt (56) staubten für ihre Darbietung des zwangsneurotischen Ekels und der überforderten Single-Mutter einen Goldjungen ab. Zugleich sandten sie die wunderschöne Botschaft: für die Liebe ist es nie zu spät. Ebenfalls gute Alternativen: Dreiecksliebe in „Bridget Jones: Schokolade zum Frühstück“, das deutsche Roadmovie „Im Juli“ (je Amazon Prime) mit Moritz Bleibtreu (48), oder charmantes Flirtcoaching in „Crazy Stupid Love“ (Netflix).

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Lachen ist gesund und muss auch in ernsten Zeiten sein, um nicht komplett trübselig zu sein. Wer die Lachmuskeln fernab jedweder Realität beanspruchen will, kommt nicht um den herrlich schrägen Film „Die Maske“ mit Jim Carrey (58) herum, den es derzeit bei Netflix gibt. Wer bei Carreys Grimassen-Parade nicht zwangsläufig drauflos prusten muss oder kann, könnte sich stattdessen auch auf eine wilde Zeitreise begeben. Alle drei Teile von „Zurück in die Zukunft“ stehen dort ebenfalls zur Verfügung und entführen mal in die 50er, die „Zukunft“ (das Jahr 2015…) oder in den Wilden Westen.

Wer sich auf eine bizarre Heldenreise nebst Bowlingbahn und jeder Menge White Russian begeben will, schaut derweil bei Amazon Prime „The Big Lebowski“ an. Dort würde sich auch der Klassiker „Die Truman Show“ anbieten, der denkbar wenig mit der „echten Welt“ dieser Tage (und auch sonst) zu tun hat. Ebenso wie Wes Andersons (50) wunderschön animierter und urkomischer Film „Der fantastische Mr. Fox“, der in die Welt der diversen Waldbewohner entführt.

Auf zur weit, weit entfernten Galaxis – oder Mittelerde

„Fremde Welten“ – ein guter Stichpunkt. Nirgendwo lassen sich die Probleme auf der Welt kurzzeitig so gut vergessen, wie während einer Reise an fantastische Orte. Wer gleich einiges an Zeit oder düstere Gedanken vertreiben will, kann sich etwa noch einmal den Werdegang eines jungen Zauberers namens Harry Potter (Daniel Radcliffe, 30) ansehen. Oder sich in „Herr der Ringe“ mit Frodo (Elijah Wood, 39) und seinen Gefährten auf den beschwerlichen Weg in Richtung Mordor machen.

Dank des neu gestarteten Streamingservice Disney+ können sich auch hierzulande alle User noch einmal mit drei Trilogien und diversen Spin-offs der „Star Wars“-Saga in eine weit, weit entfernte Galaxis begeben. In diesem Zuge bietet sich dann auch an, noch einmal die gesammelten Abenteuer der einzelnen Avengers anzusehen oder aber nachzuholen. Die finden zwar streng genommen auf der heimischen Erde statt, haben dank Superheldenpower aber erfreulich wenig mit der Realität zu tun.

Das Schöne an all diesen Beispielen: Obwohl keiner von ihnen explizit die Thematik einer Pandemie hat, so können Menschen während der Corona-Krise dennoch auf metaphorischer Ebene Mut und Kraft aus ihnen schöpfen. Denn egal ob es ein dunkler Zauberer, ein Weltenzerstörer oder das Imperium auf die rechtschaffenen Zivilisten abgesehen hat – am Ende, sofern jeder zusammenhält und an einem Strang zieht, kann selbst die grösste Bedrohung besiegt werden.

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