Geoffrey Rush: «Javier Bardem ist der beste Bösewicht»

Die „Fluch der Karibik“-Reihe hatte schon etliche Schurken. Für Geoffrey Rush ist der grossartigste erst jetzt im fünften Teil zu sehen.

Geoffrey Rush (65, „Shine – Der Weg ins Licht“) kehrt erneut als Pirat auf die Kinoleinwände zurück. Der australische Schauspieler spielt einmal mehr Captain Hector Barbossa in „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“. Barbossa war zu Beginn der „Fluch der Karibik“-Reihe der Erzfeind von Captain Jack Sparrow (Johnny Depp, 53), ein furchteinflössender Schurke, der in Teil fünf nun seinem grössten Konkurrenten gegenübersteht. „Javier [Bardem] als Salazar ist, wie ich finde, der beste Bösewicht, den wir je hatten. Er ist so unberechenbar“, schwärmt Geoffrey Rush im Interview mit der Redaktion.

„Zwei Krabben kurz vor dem Sex“

Die beiden Oscar-Gewinner tragen in „Pirates of the Caribbean: Salazars Rache“ einige Konflikte aus. Als sie ihre erste gemeinsame Szene drehten, war der Australier von der Erscheinung seines Co-Stars überrascht. Salazars ungefähres Aussehen sei ihm bekannt gewesen, das geistähnliche, fliegende Haar wurde zum Beispiel technisch nachgebessert. Bardems Gesicht war jedoch vom Grusel-Make-up gezeichnet und er hatte stets die zwei Stöcke von Salazar dabei. Jedes Mal wenn der Spanier in einer Szene etwas sagte, spritzte zudem etwas aus seinem Mund. „Ich habe versucht, mir vorzustellen, wie er wohl riechen würde“, erinnert sich Rush.

Es habe seine Vorstellungskraft wahrlich angeregt, so einer einzigartigen Figur gegenüberzustehen. Allerdings glichen ihre Bewegungen bei den Dreharbeiten den von „zwei Krabben kurz vor dem Sex“, scherzt Rush, so seltsam seien sie umeinander her geschwankt. Man bedenke, dass Rush alias Barbossa mit Holzbein und Krücke ausgestattet ist. „Diese Szenen haben grossen Spass gemacht“, so der 65-Jährige weiter. Dabei musste er vor allem eines behalten: sein strategisches Denken. Schliesslich hatte er es mit jemanden zu tun, der kein Regelwerk befolgte. Salazar würde im Handumdrehen einfach jemanden töten.

Erschwerend kam hinzu, dass die Figur nur die Hälfte seines Gehirns besitze. „Er ist ein Trottel, der nur mehr über die Hälfte seines IQs verfügt“, charakterisiert Rush Bardems Figur. Also habe er versucht, sich in die verbleibende Hälfte von Salazars Gehirn hineinzuversetzen. „Ich musste mir Zeit verschaffen, um bis zum nächsten Morgen zu überleben, wie bei einem Schachspiel. Das war stimulierend“, erklärt Rush. Die Szenen, die dabei entstanden sind, sind ab dem 25. Mai in den Kinos zu sehen.

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