Tom Hanks: „Ich habe kleine Tricks, um nicht erkannt zu werden“

Tom Hanks verkörpert in seinem neuen Film den Piloten Chesley B. Sullenburger

Quelle: Warner Bros. Entertainment Inc.

Auch ein Hollywood-Superstar möchte manchmal nicht erkannt werden. Wie er sonst mit seinem Ruhm umgeht und was er von seinem neuen Film „Sully“ hält, erzählt Tom Hanks im Interview.

Tom Hanks (60) ist ein internationaler Superstar. Einer, der weiss, dass sein Privatleben heute nur noch dann wirklich existieren kann, wenn er „kleine Tricks anwendet, um in der Öffentlichkeit unerkannt zu bleiben“, wie er im Interview erklärt. Doch Hanks kann mit seinem Ruhm gut umgehen. „Ich habe mir diesen Job ja ausgesucht, wohlwissend, dass Ruhm ein Teil davon sein kann.“

In den USA bereits seit Anfang September und seit dem 1. Dezember auch in der Schweiz, trägt Hanks zum Ausbau seines Bekanntheitsgrades weiter bei. Sein neuer Film „Sully“ macht sich ab dann nämlich drauf und dran, auch an den Schweizer Kinokassen richtig abzusahnen.

Unglaublich, was er geleistet hat

Für Hanks, der Kinokassen-Erfolge nach Streifen wie „Der Soldat James Ryan“, „Forrest Gump“, „Cast Away – Verschollen“ und „Der Polar-Express“ seit Jahrzehnten mehr als gewohnt ist, steht „Sully“ ganz oben auf der Liste seiner Lieblingsprojekte. „Zum einen hängt das damit zusammen, dass ich mit Clint Eastwood zusammenarbeiten durfte“, erzählt Hanks. Zum anderen „ist die Geschichte um Flugkapitän Sullenburger einfach eine Story, die einem menschlichen Wunder so nahekommt wie keine zweite Geschichte. Was dieser Mann geleistet hat, ist wahrhaftig ein ‚Miracle'“.

Selbstverständlich spricht Hanks den US-Airways-Flug vom 15. Januar 2009 an, als Sullenbergers voll besetztes Flugzeug mit 155 Menschen an Bord kurz nach dem Start in einen Schwarm kanadischer Wildgänse flog. Wie durch ein Wunder setzte der erfahrene Pilot seinen Jet butterweich auf den Hudson River. Alle Passagiere an Bord, wie auch die Crew, überlebten die Notlandung.

„Ich habe das Ereignis wie alle anderen Menschen auch am Fernseher verfolgt. Und ich konnte meinen Augen nicht trauen, dass alle Bordinsassen überlebten“, erzählt Hanks, der in der Vorbereitung für den Film Zeit mit Sully verbringen durfte – und dabei schnell bemerkte, „dass dieser Mann sich nicht als Held fühlt, sondern als ein Flugkapitän, der an dem Tag seinen Job gemacht hat.“

Die bisher nicht erzählte Seite der Geschichte

Hanks wollte diesen Film aber auch deshalb unbedingt machen, weil „wir diese Seite der Geschichte von Sully bislang noch nicht gehört haben“. Der zweifache Oscar-Gewinner spricht die anschliessende Untersuchung und schier unglaubliche Überprüfung des Piloten durch die US-Flugsicherheitsbehörde an. „Der Mann musste sich einigen Schikanen aussetzen, und das kurz nachdem er 155 Menschen das Leben gerettet hatte“, erklärt Hanks weiter.

Regisseur Clint Eastwood hat es geschafft, diese amerikanische Heldengeschichte feinfühlig auf die Leinwand zu bringen. Tom Hanks als „Sully“ ist ebenso gut wie Tom Hanks in „Der Soldat James Ryan“. Eine weitere Oscar-Nominierung dürfte daher nur noch reine Formsache sein.

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