Adel Tawil kann seiner Tochter „nichts abschlagen“

Adel Tawil veröffentlicht am 30. Juli seine neue Single

Quelle: Maximilian König

Adel Tawil gab vor zwei Jahren bekannt, Vater geworden zu sein. Nun verrät der Sänger, was ihm in der Erziehung seiner Tochter wichtig ist und warum er „konsequenter“ werden will.

Normalerweise hält Adel Tawil (42), der am 30. Juli seinen neuen Song „Die Welt steht auf Pause“ veröffentlicht, sein Privatleben strikt aus der Öffentlichkeit fern. 2019 gab der Sänger dann plötzlich bekannt, Vater geworden zu sein. Das Geschlecht des Kindes hielt er lange Zeit geheim. Vor Kurzem postete er jedoch ein Bild auf Instagram und bestätigt nun auch im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news, dass er eine kleine Tochter hat. Weiter verrät er, was ihm in der Erziehung wichtig ist und wie das Vatersein sein Leben verändert hat.

2019 haben Sie mitgeteilt, Vater geworden zu sein. Im Juli haben Sie erstmals ein Foto von sich und Ihrem Kind gepostet.

Tawil: Mir ist es schon etliche Male passiert, dass ich in einem Interview „sie“ gesagt habe. Aufmerksame Fans haben durch diese Interviews ohnehin schon lange rausgehört, dass es ein Mädchen ist. Deswegen war es für mich auch keine grosse Sache, ein Bild zu posten, wo sie ein Kleid trägt. Es ist ein so schönes Foto und man sieht ihr Gesicht nicht. Ihre Privatsphäre bleibt weiterhin geschützt. Das ist mir nach wie vor sehr wichtig.

Wie würden Sie sich als Vater beschreiben?

Tawil: Ich befinde mich ja noch im Lernprozess, aber wahrscheinlich viel zu nachsichtig. Ich kann ihr nichts abschlagen. Ich denke, ich muss irgendwann daran arbeiten, konsequenter zu sein.

Inwiefern hat das Vatersein Ihr Leben verändert?

Tawil: Ich bin dadurch emotionaler geworden. Aber man macht sich auch mehr Sorgen. Gerade das Thema Klimawandel rückt extrem in den Mittelpunkt, wenn man Kinder hat.

Worauf legen Sie in der Erziehung wert?

Tawil: Auf die Werte, die ich selbst mitbekommen habe und dir mir wichtig sind. Ein respektvoller Umgang mit den Mitmenschen und Toleranz.

Warum ist es Ihnen so wichtig, Ihr Privatleben aus der Öffentlichkeit herauszuhalten?

Tawil: Ich habe das schon immer so gehandhabt. Es ist ein Stück weit auch Selbstschutz. So wie bei allen Menschen gibt es im Leben auch mal schwierige Zeiten und deshalb finde ich es besser, privat zu bleiben.

Künstlerinnen und Künstler haben besonders unter der Corona-Krise gelitten. Konnten Sie der Krise auch etwas Positives abgewinnen?

Tawil: Für mich war die Erkenntnis krass, wie sehr mir die Bühne als Musiker fehlt. Ich war zwar immer dankbar dafür, dass ich das machen kann, aber wenn ich mal zwei Monate Pause hatte, habe ich das nicht als störend empfunden. Diese Zeit jetzt hat mir gezeigt, dass diese Momente auf der Bühne immer mein Ausgleich waren. Natürlich hatte ich dadurch viel mehr Zeit für die Familie, wenn auch nur im engsten Kreis, und das war wirklich schön. Sehr positiv fand ich auch Bilder zu sehen von Menschen, die sich gegenseitig geholfen haben, Ehrenamtliche, die Einkäufe an die Tür gebracht haben. Das waren ganz rührende Szenen.

Mit „Die Welt steht auf Pause“ singen Sie einen romantischen Liebessong. An wen ist das Lied gerichtet?

Adel Tawil: In dem Lied geht es um die Sehnsucht und das Verlangen, sich endlich wieder zu begegnen und in die Arme nehmen zu können, sich nach langer Zeit wieder zu küssen.

Was möchten Sie Ihren Fans mit dem Song vermitteln?

Tawil: Eigentlich will ich nur Liebe raussenden und die Menschen ein wenig ablenken in dieser immer noch schwierigen Zeit.

Sie arbeiten derzeit an einem neuen Album. Was können Sie bereits darüber verraten?

Tawil: Das Album wird wie immer komplett ambivalent sein. Mir war wichtig, mit diesem Song als Vorboten zu starten. Ich wollte ein Lied machen, das den Leuten gute Laune macht und sonst gar nicht viel will. Ich habe mir gedacht: „Ich will dieses Lied gerade für mich hören!“ Und wenn ich dieses Gefühl habe, muss es da draussen noch Leute geben, die das genauso sehen. Wie das Album letztlich wird, weiss ich selbst noch nicht. Ich arbeite gerade heftig daran. Natürlich wird es auch Lieder geben, die dunkle Momente beschreiben, die Täler, durch die ich in den letzten Jahren gegangen bin. Es wird auch für mich selbst wieder spannend, wie es am Ende klingen wird.

Welche Pläne haben Sie noch für dieses Jahr?

Tawil: Im Moment fokussiere ich mich voll auf das neue Album. Die Arbeit im Studio macht richtig Spass und der Ausblick, endlich wieder Konzerte spielen zu können, ist zusätzliche Motivation. An Urlaub ist nach dieser Zwangspause ohnehin nicht zu denken.

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