Ella Endlich: Ihre Bühnenoutfits kommen „von keiner Stange mehr“

Ella Endlich auf ihrer Reise in Nepal.

Quelle: privat

Ella Endlich hat seit einer Asien-Reise Anfang 2020 einiges in ihrem Leben verändert, unter anderem ihre Haltung zu Ernährung und Kleidung. „Ich lebe bewusst mit weniger“, erzählt die Sängerin im Interview.

Ella Endlich (37) hat vor der Corona-Pandemie eine besondere Reise unternommen: Die Sängerin besuchte Anfang 2020 Sri Lanka, Thailand und Nepal. Danach hat sie ihr Leben radikal verändert, etwa ihre Haltung zu Ernährung und Kleidung. „Ich lebe bewusst mit weniger. Meine Bühnengarderobe kommt von keiner Stange mehr und Naturkosmetik ist jetzt mein täglicher Begleiter“, erzählt sie im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news. Ausserdem spricht die „The Masked Singer“-Gewinnerin über ihr neues Album „Sternschwimmer“ und ihren Geburtstag am 18. Juni.

Sie haben vor der Corona-Pandemie 44 Tage in Asien verbracht. Wie kam es dazu?

Ella Endlich: Ein lang gehegter Traum. Nur ein Rucksack und ich. Dann ging es los nach Sri Lanka zu einer Entgiftungskur/Ayurveda. Danach habe ich mir Zeit genommen, um in Thailand zu tauchen und dann kam meine Zeit in Nepal im Himalaya-Gebirge. Die letzte Station hatte es in sich, mit starker Witterung in den Bergen, Regenbächen, kalten Nächten und endlosen Pfaden.

Inwiefern war diese Reise eine Inspiration für Ihr neues Album?

Endlich: Das Album ist die Essenz von zwei Reisen. Einer grossen Asien-Reise und einer, die uns allen beschert wurde in den letzten zwei Jahren. Ich wollte Grenzen überschreiten, neue Genres entdecken und meine Stimme anders benutzen. Das setzte etwas bei mir frei und ich begann musikalisch an Orte zu gehen, wo ich noch nie war. Daher kam mir auch der Begriff „Sternschwimmer“.

In Ihrem Song „44 Tage“ verarbeiten Sie die Reise und machen unter anderem auf das Thema Umweltverschmutzung aufmerksam. Gehen Sie seitdem selbst mit diesem Thema anders um?

Endlich: Ich persönlich habe nach dieser Reise meine Haltung zu Ernährung und Kleidung verändert. Ich lebe bewusst mit weniger. Es war für mich nicht mehr in Ordnung so viel anzuhäufen, das keinen Wert hat. Heute konzentriere ich mich auf wenige gute Dinge, die mich umgeben. Bei meiner Ernährung kamen auch einige Erkenntnisse hinzu. Auf dem Markt mit einem vollen Korb mit frischem Gemüse aus der Region bin ich super happy. Zudem kommt meine Bühnengarderobe von keiner Stange mehr und Naturkosmetik ist jetzt mein täglicher Begleiter.

Sie haben während der Reise Ihr Handy ausgeschaltet. Wie war das für Sie? Nehmen Sie sich seitdem häufiger Social-Media-Pausen?

Endlich: Ja, ich versuche die Balance zu finden im Umgang mit Social Media. Eine Pause steht jedem zu.

Auf Ihrem Album behandeln Sie auch das Thema Neid unter Frauen. Giessen die sozialen Medien Ihrer Meinung nach noch mehr Öl ins Feuer? Viele leiden darunter, weil sie sich dort ständig mit anderen vergleichen.

Endlich: Das beobachte ich auch und deswegen ist mir der Text zu „Das gönn ich dir“ eingefallen. Ich sehe viel Neid und Missgunst und kann mir vorstellen, wie schmerzvoll sich Ausgrenzung anfühlt. Wir sollten eines nicht vergessen: Nur zusammen sind wir richtig stark. Besonders Frauen entwickeln eine unfassbare Güte und eine tolle Grosszügigkeit füreinander, wenn das Ego wegfällt. Davon wollte ich erzählen. Dazu muss man Gönnen lernen und an seinem eigenen Selbstvertrauen arbeiten.

Am 17. Juni erscheint Ihr neues Album. Nur einen Tag später feiern Sie Geburtstag. Haben Sie etwas Besonderes geplant? Wie werden Sie den Tag verbringen?

Endlich: Ich werde mit meinen engsten Partnern, Musikern und Familie feiern. Ein Grillfest mit lauter Musik. Natürlich hören wir auch die neue Platte und stossen dann darauf an.

Wünschen Sie sich etwas Besonderes?

Endlich: Ich wünsche mir nichts Materielles. Ein schönes Fest soll es werden.

Die 40 rückt immer näher. Macht Ihnen das zu schaffen?

Endlich: Nein. Ich glaube, jedes Alter ist spannend.

Wie blicken Sie auf Ihren „The Masked Singer“-Sieg als Zebra zurück? Vermissen Sie Ihr Kostüm manchmal?

Endlich: Ich habe die „The Masked Singer“- Zeit sehr genossen. Ich hatte Spass am Kostüm, fand meinen Humor darin und liebte es zu rappen. Das Team war unglaublich nett und das Publikum schnell verliebt in das Zebra. Körperlich war es sehr anstrengend und manchmal unmöglich gut zu singen bei der Atemnot. Aber um ehrlich zu sein: „Let’s Dance“ kann an physischer Aufopferung nichts toppen.

Welche beruflichen und privaten Pläne haben Sie noch für dieses Jahr?

Endlich: Es wird viel passieren. Das Album „Sternschwimmer“ erscheint und ich bin damit unterwegs. Im Dezember gehe ich wie immer mit meinem Vater auf Tour. „Endlich Weihnachten“ heisst das Konzert und wir gastieren in wunderschönen Kirchen. Dann werde ich im Frühjahr 2023 auf grosse „Sternschwimmer“-Tour gehen – eine Show, in die ich momentan alles Herzblut lege.

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