Vanessa Mai: «Schlager ist heute nicht mehr so schlimm»

Vanessa Mai beweist mit ihrem neuen Album „Regenbogen“ einmal mehr: Schlager ist lange nicht mehr nur Musik für ältere Leute. Im Interview erzählt sie, von ihren Vorbildern und wie sie mit ihrer Flugangst umgeht.

Sie ist einer der erfolgreichsten Shootingstars des deutschen Schlagers: Vanessa Mai (25). Durch ihre Jury-Tätigkeit bei „Deutschland sucht den Superstar“ und ihre Teilnahme bei „Let’s Dance“ ist die 25-Jährige einem grossen Publikum bekannt geworden. Am 11. August bringt sie ihr neues Album „Regenbogen“ heraus. Im Interview verrät sie, warum sie keine akrobatischen Elemente in ihre Shows einbauen wird, warum sie Taylor Swift (27) so sehr mag und wie sie mit Hasskommentaren umgeht.

Ihr neues Album erscheint am 11. August. Was hat sich für Sie seit der letzten Platte verändert?

Vanessa Mai: Ich bin diesmal sehr selbstsicher an das Album herangegangen. Ich wusste ganz genau was ich will und wo ich hinmöchte. Aber auch beim Look traue ich mich nun viel mehr. Dinge, die ich immer einmal machen wollte, kann ich jetzt machen. Zuvor hatte ich mich nicht so sehr getraut. Aber das definiere ich jetzt nicht mehr.

Was sind das für Dinge, die Sie immer einmal machen wollten?

Mai: Die Musik, die Texte, der Sound. Eben auch der Style: Nur ein Hosenbein tragen, sich die Lippen lila schminken. Warum nicht einfach einmal ausprobieren?

Wer sind denn Ihre Vorbilder?

Mai: Bei Taylor Swift (27, ‚Shake It Off‘) mag ich nicht nur ihre Musik, sondern auch ihre Art. Wie sie sich um ihre Fans kümmert. Bei Dua Lipa (21, ‚Scared to Be Lonely‘) mag ich den Style.

Sie fliegen momentan von einem Termin zum nächsten, haben aber Flugangst. Wie gehen Sie damit um?

Mai: Ich muss quasi damit umgehen. Ich fahre viel Auto – auch gerne längere Strecken, das macht mir nichts aus. Aber wenn ich fliegen muss, dann muss ich eben. Dann heisst es: Augen zu und durch. Dann bin ich oft auch so müde, dass ich schlafen kann – dann ist es okay.

Sie sind auch Tänzerin. Könnten Sie sich vorstellen, in Ihre Shows noch mehr tänzerische Einlagen einzubauen?

Mai: Natürlich. Alles was ich bei „Let’s Dance“ und in meiner Vergangenheit beim Hip-Hop gelernt habe, nehme ich mit. Vielleicht mische ich dann Hip-Hop mit Standard und baue das in meine Tour ein. Gerade weiss ich noch nicht, wie ich meine Konzerte genau ausgestalte. Auf jeden Fall wird wieder eine Live-Band mit dabei sein und Tanz muss auch sein.

Können Sie sich auch akrobatische Elemente à la Helene Fischer vorstellen?

Mai: Ich bin zwar sehr sportlich und könnte so etwas bestimmt auch ziemlich schnell lernen, aber Räder oder Überschläge zu machen, davor hatte ich schon als Kind immer Respekt. Bei den Trainingseinheiten für ‚Let’s Dance‘ hat es auch immer lange gedauert, bis ich mich getraut habe, mich kopfüber hinunterzuschmeissen.

Warum kommt Ihrer Meinung nach Schlager gerade heute wieder so gut an?

Mai: Ich weiss tatsächlich nicht warum und ich hinterfrage es auch nicht. Ich finde es toll, dass es so ist. In den letzten Jahren ist aber viel passiert. Einige Acts und ich, da bin ich stolz dazuzugehören, konnten zeigen: So schaut Schlager heutzutage aus. Es ist doch alles gar nicht mehr so schlimm wie früher.

Warum haben Sie sich eigentlich für Schlager entschieden?

Mai: Angefangen hatte alles mit der Schlagerband Wolkenfrei, bei der ich gesungen habe. Es hatte sich von Anfang an gut angefühlt und so ging es weiter. Mit meinem gelben Blümchenkleid dachte ich mir früher: So hat Schlager auszusehen. Dann hatte ich angefangen bauchfrei zu tragen und alle hatten mich schräg angesehen. Wo lag aber daran das Problem? Nun kann ich diese Sachen tragen – was vor drei Jahren noch undenkbar gewesen wäre.

In Interviews oder Talkshows sind Sie immer gut gelaunt und freundlich. Das ist nicht bei allen Stars nicht selbstverständlich.

Mai: Das ist definitiv eine Einstellungssache. Anfangs will man als Prominenter doch erkannt werden, aber sobald man erfolgreicher wird und die Leute einen dann tatsächlich erkennen, beschweren sich manche Stars. Das finde ich bescheuert.

Sind Sie trotzdem manchmal genervt? Vielleicht von gemeinen Kommentaren im Internet?

Mai: Es kommt darauf an. Manchmal stört es mich gar nicht und manchmal tut es mir leid für die Leute, weil ich mir denke: Euch muss es echt schlecht gehen, wenn ihr so bösartig seid. Das kann ich nicht nachvollziehen. Auch Kommentare wie: ‚Die ist ja nur so weit gekommen wegen Andrea Berg‘ nerven mich manchmal noch. Klar wurden mir Türen aufgemacht, aber durchgehen muss ich selbst.

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