Jason Derulo: «Früher dachte ich, jemand anderes sein zu müssen»

Jason Derulo ist mit neuer Single wieder ganz oben in den Charts vertreten. Nächstes Jahr ist eine grosse Welttournee geplant. Im Interview verrät er, ob er sich bei all den Terminen auch einmal erholen kann und warum er nie ein guter Koch sein wird.

Jason Derulo, mit richtigem Namen eigentlich Jason Joel Desrouleaux, ist aus dem Showbusiness nicht mehr wegzudenken. Der heute 28-Jährige startete mit seinem Song „Ridin Solo“ 2009 seine Karriere. Hits wie „Talk Dirty“ (2013) oder „Swalla“ (2017) folgten. Nun hat er Ende August seine neue Single „If I’m Lucky“ herausgebracht – mal wieder mit Ohrwurm-Garantie. Eine Welttournee ist für 2018 ausserdem schon geplant. Im Interview verrät der Sänger, dass er mit 19 Jahren jemand anderes sein wollte und was er denkt, wenn er sich selbst im Spiegel sieht.

Wenn Sie einen Lieblingssong von Ihren veröffentlichten Alben aussuchen könnten – welche wären diese?

Jason Derulo: Das wäre einmal „Ridin Solo“ von meinem ersten Album „Jason Derulo“, weil mir dieses Lied durch eine ziemlich schwere Zeit in meinem Leben geholfen hat. „It Girl“ aus „Future History“ – dieses Liebeslied schrieb ich ziemlich unerwartet und ich liebe es noch heute. „Talk Dirty“ und „Trumpets“ von meinem Album „Tattoos“ gefallen mir sehr gut, weil ich zu der Zeit verrückt nach Blasinstrumenten und deren Klang war. Und „Want To Want Me“ aus „Everything Is 4“ brachte mich quasi in eine neue Stratosphäre.

Ihre neue Single „If I’m Lucky“ kam am 31. August in die Läden. Was ist die Geschichte hinter dem Lied?

Derulo: Das Besondere an dem Song ist, dass er ganz unterschiedlich wahrgenommen werden kann. Auf der einen Seite hat er einen coolen Beat, zu dem man tanzen will. Auf der anderen Seite ist es ein Liebeslied, mit dem man sich identifizieren kann. Es geht darum, eine Beziehung zu haben, die allem Anschein nach grossartig ist, aber aus irgendeinem Grund nicht funktioniert. Aber nur weil es in diesem Leben nicht funktioniert, bedeutet das nicht, dass es im nächsten nicht funktionieren könnte.

Gibt es ein Talent, das Sie gerne hätten?

Derulo: Ich wünschte ich könnte kochen. Ich glaube auch, dass ich es vielleicht einigermassen erlernen könnte und dann wäre ich bestimmt gut. Ich habe aber generell nicht das Gen dafür.

Was ist Ihre grösste Inspiration?

Derulo: Die Momente, in denen Menschen dir erzählen, dass sie durch einen Song eine Art Schlüsselmoment im Leben hatten. Mein Lied „Marry Me“ nutzten anscheinend einige, um ihrer Liebsten einen Antrag zu machen. „Ridin Solo“, so wurde mir erzählt, half jemandem durch eine schwere Zeit, nachdem eine College-Beziehung zu Ende ging. Genau das inspiriert mich: weiter Songs für meine Fans zu schreiben.

Durchaus etwas, wofür man auch selbst dankbar sein kann…

Derulo: Definitiv. So etwas gibt mir Lebensfreude und ich will mich immer weiterentwickeln.

Was würden Sie Ihrem jüngeren Ich erzählen, wenn Sie die Chance dazu hätten?

Derulo: Sei du selbst. Du musst nicht jemand anderes sein. Du BIST Jason Derulo. Ich hatte so oft das Gefühl, ich dürfte nicht ich selbst sein. Als ich zum Beispiel 19 Jahre jung war und allmählich bekannter wurde, dachte ich, ich müsste jemand anderes sein, um Erfolg zu haben.

Wenn Sie sich selbst im Spiegel betrachten, was denken Sie dann?

Derulo: Ich sollte mal wieder trainieren!

Neben dem ganzen Training, den Tourneen und Presseterminen – können Sie nachts gut schlafen oder kommen Sie kaum dazu, sich einmal richtig zu entspannen?

Derulo: Ich schlafe immer sofort ein. Ich glaube ich bin ein halber Narkoleptiker.

Sie haben bereits mit Künstlern wie Nicki Minaj oder Meghan Trainor zusammengearbeitet. Welche Kollaborationen stehen demnächst an?

Derulo: Das kann ich leider noch nicht verraten. Nur so viel: Es wird wieder viele Kollaborationen geben. Seid also gespannt!

Könnten Sie sich auch eine Karriere als Schauspieler vorstellen?

Derulo: Ja und mein Traum wäre es, in einem Film mitzuspielen, für den ich selber das Drehbuch geschrieben habe. Ich würde nämlich sehr gerne einmal ein Drehbuch für einen Film oder eine Serie entwerfen. Wenn das aber nicht klappt, ist das auch total okay.

Vorheriger ArtikelGenussherbst im Sonne Lifestyle Resort
Nächster ArtikelAnnette Weber über Modesünden, Trends und Maschinengewehre