Felix Jaehn: «Meine Heimat erdet mich»

Lange mussten Fans auf das Debüt-Album von Star-DJ Felix Jaehn warten. Doch seit dem 19. Februar steht „I“ endlich in den Läden. Warum er sich so lange damit Zeit liess und warum seine Heimat so wichtig für ihn ist, das verrät Jaehn im Interview.

Felix Jaehn (23) gelang 2015 mit seinem Remix des Songs „Cheerleader“ des R’n’B-Sängers OMI seinen weltweiten Durchbruch. Seitdem folgt ein Top-Ten-Hit auf den nächsten und er gehört zu den erfolgreichsten DJs aus Deutschland. Für sein Debüt-Album „I“ hat sich der gebürtige Hamburger viel Zeit gelassen. Warum die Zeit erst jetzt reif dafür ist und wie ihm seine Heimat hilft auf dem Boden zu bleiben, das verriet Jaehn im Interview.

In der ersten Szene Ihrer zum Album gehörenden Doku werden Sie auf dem Roten Teppich von kreischenden Fans empfangen. Wie fühlt sich das an?

Felix Jaehn: Das ist ein unglaubliches Gefühl, wenn dir Hunderte oder sogar Tausende, Zehntausende Menschen zujubeln, dir Hände und Smartphones entgegenstrecken und deinen Namen rufen. Ich bin jedes mal aufs Neue geflasht! Es fliegt mir in diesen Momenten einfach total viel positive Energie entgegen und ich versuche, meine Fans so oft es geht zu treffen und mir für sie Zeit zu nehmen.

Mit Ihren gerade mal 23 Jahren werden Sie schon überall auf der Welt auf der Strasse erkannt. Wünschen Sie sich manchmal, nicht berühmt zu sein?

Jaehn: Ich bin total dankbar für das, was ich zurzeit erleben darf. Es macht mich glücklich, dass die Menschen überall auf der Welt meine Musik hören und zu ihr feiern und wenn das mit sich bringt, dass ich auf der Strasse erkannt werde, dann ist das für mich vollkommen ok – solange die Fans höflich und respektvoll bleiben.

Sie haben sich sehr viel Zeit gelassen für Ihr Debüt-Album. Was waren die Gründe dafür?

Jaehn: Ich habe die Zeit gebraucht, um in die Rolle reinzuwachsen, die mir nach zwei Welthits zugesprochen wurde. Ich hätte mein Album schon viel früher releasen können, es gibt natürlich seit Jahren Tracklisten in meinem Handy und unendlich viele angefangene und wieder verworfene Produktionen auf meinem Laptop… aber die Zeit war einfach noch nicht reif.

Auf dem Album sind stolze 25 Tracks. Funktioniert das Konzept eines Albums in Zeiten von Spotify und Co. aus Ihrer Ansicht überhaupt noch?

Jaehn: Wir leben im Zeitalter des Streamings, in der viele Künstler eine Single nach der nächsten releasen, klar – ich ja bisher auch. Ich wollte mich der Aufgabe, ein Album zu machen, aber auf jeden Fall stellen, das war mir aus künstlerischen Gründen total wichtig: Plötzlich muss man eine Trackliste konzipieren, sich über Pausen zwischen den Songs Gedanken machen, ein Albummaster und ein Booklet erstellen. Es ist ein Gesamtkunstwerk, das entsteht.

Das Album heisst „I“ und zeigt Sie von Ihrer persönlichen Seite. Welche persönlichen Erfahrungen verarbeiten Sie darauf?

Jaehn: Meine aktuelle Single „Cool“ ist zum Beispiel ein Song, in dem es darum geht, dass jemand seine alten Freunde, seine „homies from day one“ vergisst und auf einmal zu cool für sie ist. Das ist zum Glück kein autobiografischer Text, aber trotzdem ein kleiner Reminder an mich selbst, in dem ganzen Trubel authentisch und einfach ich selbst zu bleiben und nicht zu vergessen, wo ich herkomme.

Sie jetten ständig um die Welt und sind in den angesagtesten Metropolen unterwegs – wohnen aber immer noch an der Ostseeküste. Warum bleiben Sie Ihrer Heimat treu?

Jaehn: Meine Heimat erdet mich und ist der perfekte Kontrast zu meinem verrückten Leben als DJ und Produzent! Ich geniesse die Ruhe und freue mich immer auf Freunde und Familie.

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