Judith Holofernes: Kein Comeback mit „Wir sind Helden“

Vorhang auf für Judith Holofernes: Ihre Songs werden heute Abend bei „Sing meinen Song“ neu interpretiert. Dabei schiesst Rea Garvey den Vogel ab!

Am heutigen Dienstagabend steht Judith Holofernes (41) im Mittelpunkt bei „Sing meinen Song – Das Tauschkonzert“ (20:15 Uhr, VOX). Die 41-Jährige wurde als Lead-Sängerin und Gitarristin der Band „Wir sind Helden“ bekannt, die seit April 2012 pausiert. Die mittlerweile zweifache Mutter feiert seitdem solo Erfolge. Ein Comeback mit ihrer Erfolgsband ist nicht geplant, wie sie im Interview verrät. Trotzdem sei es schön gewesen, „in Südafrika so viele von den alten Songs zu hören“. Bei der Performance ihres Kollegen Rea Garvey (45) gerät Holofernes regelrecht ins Schwärmen. Der gebürtige Ire performt den Mega-Hit „Guten Tag“ und das komplett auf Deutsch.

Was gab den Ausschlag für Sie, bei „Sing meinen Song“ mitzumachen?

Judith Holofernes: Ich habe die vorherigen Staffeln sehr gerne geguckt und war vor allem davon fasziniert, wie die Leute in der Sendung rüberkommen. Man merkt den Teilnehmern immer an, dass sie sich wirklich wohlfühlen und das ist im Fernsehen schon eine echte Ausnahme.

Was ist Ihnen von den früheren Staffeln besonders in Erinnerung geblieben?

Holofernes: Ich gehöre zu den vielen, vielen Leuten, die sich beim Zuschauen in Michael Patrick Kelly verliebt haben. So ein guter Typ!

Was glauben Sie, warum kommt die Sendung so gut beim Publikum an?

Holofernes: Es gibt keine andere Sendung, wo man so nah an die Künstler rankommt, und wo nicht eingegriffen wird ins Geschehen, sondern die Künstler beinahe unter sich sind. Da öffnet man sich natürlich ganz anders, unter Kollegen, und das macht auch beim Zuschauen Spass.

Was geniessen Sie mehr: Die Songs der anderen zu singen oder die eigenen Songs von den anderen zu hören?

Holofernes: Beides ist toll! Der eigene Abend ist natürlich sehr aufregend, weil man die ganze Zeit irgendwie „dran“ ist. Das hat sich ein bisschen nach Geburtstag haben angefühlt. Aber die Songs von den anderen vorzubereiten und zu singen, war vielleicht sogar noch ein bisschen lustiger, mir hat das wahnsinnig Spass gemacht.

Auf wessen Interpretation Ihrer Hits waren Sie besonders gespannt?

Holofernes: Auf Rea! Ich war mir fast sicher, dass er sich den Song übersetzen würde… Und dann hat er sich den halsbrecherischsten Song ausgesucht und knallhart auf Deutsch durchgezogen!

Gab es einen Künstler in dieser Staffel, bei dem es Ihnen besonders schwer gefallen ist, ihn zu covern?

Holofernes: Marys Song hat mir viel, viel Spass gemacht, war aber auch schwierig, weil alles bei ihr so komplett anders sitzt und schwingt, als ich das jemals schreiben würde…

Mary Roos sorgt in diesem Jahr für das Schlager-Debüt bei „Sing meinen Song“. Wie haben Sie die Sängerin erlebt? Haben Sie Geschmack am Schlager gefunden?

Holofernes: Ich kann mit aktuellem Schlager absolut nichts anfangen, aber in den 60er, 70er Jahren gab es im Schlager ja zum Teil ganz, ganz grosse Interpreten und Songschreiber. Ich würde zum Beispiel Udo Jürgens jederzeit einem grossen Teil von dem vorziehen, was in Deutschland unter Pop im Radio läuft. Und Mary ist einfach eine grossartige, integre Künstlerin, mit einer absolut ansteckenden, einzigartig freudigen Ausstrahlung. Ich habe noch keine Frau in ihrem Alter kennen gelernt, die unseren Beruf noch mit so viel Freude macht.

In der Vergangenheit liefen in den Sendungen immer wieder Tränen. Wie oft standen Ihnen die Tränen in den Augen?

Holofernes: Ich war immer wieder sehr berührt, aber eigentlich nicht zu Tränen gerührt. Bei mir war das vorherrschende Gefühl eher Freude, ich hab einfach Spass gehabt.

Hatten Sie Angst, sich dem Urteil Ihrer Gesangskollegen zu stellen?

Holofernes: Es ist auf jeden Fall viel aufregender, vor sechs Kollegen zu singen, als vor mehreren tausend Leuten in einer Halle zu stehen! Und dazu habe ich die Songs schon teilweise ganz schön gegen den Strich gebürstet, aber immer mit dem Gedanken, dem betreffenden Künstler eine Freude machen zu wollen. Da war ich natürlich aufgeregt, ob das aufgeht.

Wie haben Sie sich mit Ihren Kollegen beim Dreh verstanden?

Holofernes: Toll! Wir mochten uns von Anfang an, aber wenn da dann noch der weite südafrikanische Himmel dazu kommt, und das tolle Licht – da kann man schon mal unangemessen gut draufkommen.

Sind weitere TV-Formate mit Ihnen geplant? Könnten Sie sich vorstellen, auch als Juror zu arbeiten – bei „The Voice“ oder „DSDS“?

Holofernes: „DSDS“ und „The Voice“ sind für mich absolut nicht zu vergleichen. „DSDS“ ertrage ich nicht, aber von „The Voice“ bin ich richtig Fan. Mir hat das mit „Sing meinen Song“ erstaunlich viel Spass gemacht, und ich bin jetzt schon so lange dabei, dass ich mich auch einfach freue, wenn mal was neu und anders ist. Ich hätte allerdings grossen Respekt vor der Bekanntheit, die so ein Riesenformat mit sich bringt, da ist „The Voice“ einfach noch mal extremer als „Sing meinen Song“.

In den letzten Jahr feierten Sie als Solo-Künstlerin Erfolge, wann wird es ein Comeback mit Ihrer Band Wir sind Helden geben?

Holofernes: Das steht nicht an! Es war schön, in Südafrika so viele von den alten Songs zu hören, und ich bin sehr glücklich mit meiner Band, auch im Rückspiegel. Aber ich habe viel Liebe in meine Solosachen gesteckt, habe so viel Spass mit meiner neuen Live-Band… Ich habe das Gefühl, damit erst am Anfang zu stehen.

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