Christina Stürmer: «Auch nach 15 Jahren bin ich noch nervös»

Das neue Album „Überall zu Hause“ von Christina Stürmer ist da. Nach zweijähriger Pause ist die Österreicherin zurück und mit ihr sehr persönliche Songs.

Mehr als zwei Jahre ist es her, dass Christina Stürmer (36) ihr letztes Album „Seite an Seite“ veröffentlicht hat. Auf ihrer neuen Platte „Überall zu Hause“ zeigt sich Stürmer sehr persönlich, was wohl auch an ihrer inzwischen zweijährigen Tochter liegt. Die Redaktion hat sich mit der Österreicherin über das neue Album und das aufregende Leben als Mama unterhalten.

Ihr neues Album heisst „Überall zu Hause“. Ist das wirklich so oder gibt es einen ganz besonderen Ort, an dem Sie zu 100 Prozent daheim sind?

Christina Stürmer: Prinzipiell fühle ich mich überall zu Hause, solange meine Familie bei mir ist. Meine Tochter Marina ist ja so gut wie immer dabei und mein Freund steht mit mir auf der Bühne. Somit gibt es wenige Momente, in denen ich mich nicht zu Hause fühle. Am schönsten ist es aber in unserem Haus im Weinviertel.

Die erste Single Ihres neuen Albums heisst „In ein paar Jahren“, ein Lied über die Zukunft. Wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren?

Stürmer: Ich lebe mittlerweile mehr im Hier und Jetzt und mache mir nicht so viele Gedanken, was in fünf Jahren sein wird. Meist kommt alles sowieso anders als geplant. Aber ich würde mir natürlich wünschen, dass es mit der Musik weiterhin so gut klappt und ich auch in ein paar Jahren noch auf der Bühne stehen kann.

Die neue Single zeigt einen ruhigeren und melancholischeren Sound – eine neue Christina Stürmer. Ziehen sich diese neuen Klänge durch das gesamte Album oder gibt es auch einige rockigere Stücke?

Stürmer: Es gibt auch rockigere Stücke auf dem Album. Aber der Grossteil ist schon im Stil der Single „In ein paar Jahren“. Ich denke, dass es eine schöne Mischung der Songs ist.

Wie ist das neue Leben als Mama?

Stürmer: Schön! Einfach nur schön. Zwar immer eine kleine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen, aber machbar. Das Leben ist um einiges aufregender geworden und wie gesagt viel schöner.

Haben sich die Themen Ihrer Lieder nach der Geburt verändert, geht es jetzt mehr ums „Mama“-Sein und um glückliche Dinge oder schreiben Sie auch nach wie vor noch über die ernsten Dinge des Lebens?

Stürmer: Als Mama denkt man noch mehr über die Welt nach. Welche Werte möchte ich meinem Kind mitgeben? Was ist wichtig im Leben? Auf dem Album ist alles zu finden. Etwas über das Mama-Sein aber genauso andere Songs mit anderen Themen.

Sind Sie nach 15 Jahren immer noch nervös, wie das neue Album bei den Fans ankommen wird?

Stürmer: Natürlich! Bei jedem Album zittere ich ein wenig und frage mich: Wie wird das neue Album bei den Leuten ankommen? Ich bin auch nach 15 Jahren noch etwas nervös vor einer Veröffentlichung. Sogar fast etwas mehr als früher.

Sie haben mal gesagt, dass das Leben als Mama nicht zu Tourneen und Live-Konzerten passt. Wie ist Ihre Einstellung inzwischen zu diesem Thema, wird es eine Tour zum neuen Album geben?

Stürmer: Es wird natürlich eine Tour zum neuen Album geben. Nächstes Jahr im April starten wir und Marina wird uns begleiten, genauso wie ihre Grosseltern. Ich freue mich schon jetzt darauf. Es wird alles sehr familiär werden, so wie auch schon die letzte Tour. Auch hier war Marina mit und sie ist ein fantastisches Tour-Kind.

Ihre kleine Tochter ist jetzt zwei Jahre alt. Hat sie denn auch musikalisches Talent und tanzt zu den Liedern von ihrer Mama?

Stürmer: Dadurch, dass wir doch relativ viel Musik zu Hause hören, bleibt ihr nichts anderes übrig. Man merkt, dass ihr Musik einfach Spass macht.

Sind denn weitere Kinder geplant?

Stürmer: Im Moment nicht.

Sie arbeiten eng mit Ihrem Freund und Gitarristen Oliver Varga zusammen. Sind Sie sich denn immer einig oder gibt es auch manchmal Momente, zum Beispiel beim Songwriting, in denen Sie völlig anderer Meinung sind?

Stürmer: Beim Songwriting sind wir bis jetzt immer einer Meinung gewesen. Wir haben einen sehr ähnlichen Musikgeschmack und das wirkt sich dann auch sehr positiv auf das Schreiben der eigenen Songs aus. Er kennt mich einfach in- und auswendig, das hilft beim Schreiben.

Gibt es Titel auf der neuen Platte, die Ihnen ganz besonders am Herzen liegen?

Stürmer: Ja, da gibt es sogar sehr viele. „Du erinnerst mich an mein Herz“ ist für mich ein Favorit, da der Song von der Leichtigkeit und dem Mut von Kindern handelt. Genauso Lieder wie „Fahrtwind“ oder „Freu dich nicht zu spät“. Ersterer handelt von der Schnelllebigkeit im Alltag und der zweite erzählt von meinen 15 Jahren im Musikbusiness. „Überall zu Hause“ war der erste Song, den wir für das neue Album geschrieben haben. Er hat schon die Richtung angegeben, was den Sound anbelangt. Somit ist auch dieser Song etwas sehr Besonderes für mich.

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