Niila, Sunrise Avenue und das Wonderland Orchestra zu Gast im Hallenstadion Zürich

Quelle: Olli Niggli

Nachdem die finnischen Rockbands Reckless Love und Santa Cruz mit ihrem Sound das Werk21 des Dynamo Clubs Zürich zum kochen brachten und das Mehrheitlich junge Publikum beehrten, erreichte die „finnische Woche“ nur wenige Tage später mit den Konzerten von Sing- und Songwirter Niila sowie Sunrise Avenue, welche zusammen mit dem Wonderland Orchestra im Zürcher Hallenstadion auftraten, ihren Höhepunkt.

Niila und seine dreiköpfige Begleitband sorgten mit iGesang, untermalt durch Saxophonklängen, Bass sowie Keyboard- und Trommeleinlagen – welche der Sänger gleich selbst übernahm – für einen perfekte Einstieg vor dem grossen „Showdown“ von Sunrise Avenue und dem Wonderland Orchestra.

Wo sonst die bereite Masse, Schulter an Schulter gereiht vor der Bühne des Hallenstadions steht, standen bei diesem Konzert eine Heerschar von Stühlen. Zwar war nicht jeder besetzt aber die einzelnen freien Lücken fielen nicht gross auf, zumal sämtliche Augenpaare auf den schwarzen Vorhang, der während des Eröffnungsintro nur die Silhouette von Sunrise-Avenue-Frontmann Samu Haber preisgab. Man lies diesen Moment wirken und im Publikum stiegt die Spannung um ein Vielfaches, welche sich aber schlagartig entlud, als der Vorhang fiel und die imposante Bühne zusammen mit allen Musikern ersichtlich wurde.

Die Orchesterinstrumente, gepaart mit Samu’s typisch finnischer Stimmlage harmonierten perfekt und rissen die Zuschauer buchstäblich ab den Stühlen. Ja, Samu forderte das Publikum sogar auf, aufzustehen und mittels Händeklatschen ein Teil der Show zu sein. Sichtlich gerührt, dass auch bei dem etwas klassischeren „Sunrise-Sound“ so viele Fans den Weg ins Hallenstadion gefunden haben, begrüsste der Bandleader die Gäste und stellte ihnen das wunderpaare Wonderland Orchestra vor.

Da viele Fans die Band bereits in ihrer ursprünglichen Formation im 2014 im selben Stadion erleben durften, hatten sie mit diesem Auftritt einen etwas anderen Einblick in die Songs und deren Interpretation erleben dürfen. Was gänzlich fehlte waren die typischen „Samu-Rufe“ der eher jüngeren Konzertteilnehmer. Doch mit dem Ensemble der vielen Streicher und Bläser, welche die grossen Welthits klassisch untermalten fiel dies nicht weiter ins Gewicht. Es war ein ganz spezielles Erlebnis, das sich ein verschriebener Klassik-Fan nicht entgehen lassen durfte. Die Mischung aus Rock und Klassik machte es aus und zeigte vielen – im wahrsten Sinne des Wortes – hier spielte die Musik.

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