Senna Gammour kann auch ohne Mr. Right glücklich sein

Senna Gammour lässt nicht gerne mit sich spielen. Im Interview verrät die einstige Monrose-Sängerin, warum ihr das Single-Dasein überhaupt nichts ausmacht und welcher Mann um die Ecke kommen müsste, um ihr Herz zu erobern.

Arschlöcher? Nein Danke! Senna Gammour (39, „Strike The Match“) hat in ihrem Liebesleben schon zu viele Enttäuschungen erlebt, als dass sie sich jetzt noch einmal auf den falschen Mann einlassen würde. Wie Frau mit Herzschmerz, Sehnsucht und Rachegedanken am besten umgeht, erklärt die einstige Monrose-Sängerin in ihrem neuen Buch „Liebeskummer ist ein Arschloch: Nie wieder Fuckboys“ (ab 1. Februar bei Ullstein Buchverlage). Auf welche Sorte Mann die 39-Jährige hingegen wirklich steht und warum sie derzeit eigentlich auch ganz gut ohne Mr. Right auskommt, hat sie im Interview verraten.

Senna Gamour, Sie sind 39 Jahre alt und Single. Wie sehr stört Sie das?

Senna Gammour: Ich bin ein sehr überzeugter Single. Mich stört eher die Tatsache, dass ich mich dafür immer rechtfertigen muss. In einer Beziehung muss man das nicht. Um ehrlich zu sein, ich weiss auch nicht, warum ich Single bin. Ich weiss nur, dass es sich gerade richtig anfühlt. Meine Zeit ist kostbar, also bin ich gerne mit mir allein. Ich mag es, alleine entscheiden zu können, wann ich aufstehe, was ich trage, was ich esse, wohin ich gehe – und vor allem, dass ich keine Kompromisse eingehen muss.

Wie müsste Mr. Right denn für Sie sein?

Gammour: Es gibt keinen perfekten Menschen. Der perfekte Partner im Leben ist genau der Mensch, der den besten Menschen aus mir herausholt. Dann stimmt es einfach.

Hindert Ihr Erfolg Sie daran, den richtigen Mann kennenzulernen?

Gammour: Es ist natürlich ein bisschen komplizierter, wenn man bekannt ist. Die Schwierigkeit, die richtigen Männer kennenzulernen, hatte ich aber auch schon, als ich noch nicht berühmt war. Nicht, weil irgendwas mit mir nicht stimmte, sondern einfach nur, weil ich nicht genau wusste, was ich will. Diese Festigkeit, die ich in meinem jetzigen Alter erreicht habe, war noch nie so klar wie heute. Jetzt wäre es eher schwierig für den Mann, mich kennenzulernen. Unmöglich ist es aber nicht.

Glauben Sie noch an die Liebe auf den ersten Blick?

Gammour: Nein, an die glaube ich nicht. Man sieht sich und findet sich vielleicht attraktiv, aber mehr als eine kurze Verknalltheit kann daraus nicht entstehen. Der Charakter ist entscheidend. Die Erfahrung habe ich mit 19 Jahren schon gemacht: Da habe ich einen Typen in Orlando in der Disco kennengelernt. Dann bin ich nach Deutschland zurück und habe ihn sechs Monate lang in Amerika angerufen – das war teuer! Am Ende des Tages war das aber gar keine Liebe auf den ersten Blick, sondern nur etwas, was ich mir in meinem Kopf aufgebaut hatte. Alles andere gibt es nur in Filmen.

Würden Sie sagen, Frauen können auch ohne Männer glücklich sein?

Gammour: Ohne Männer? Frauen können natürlich auch ohne sie glücklich sein. Ich meine, ich bin es jeden Tag. Und so sollte es auch sein. Man kann schliesslich nicht unglücklich durch die Gegend laufen und hoffen, dass dich irgendein Mensch glücklich macht. Das ist Quatsch! Man sollte von vornherein glücklich sein. Alles andere ist nur ein Goodie, etwas, was noch obendrauf kommt.

Wie sieht’s aus mit dem ersten Schritt: Emanzipation oder alte Schule?

Gammour: Ich bin ehrlich: Es gibt manche Sachen, die sollten wir einfach nicht ändern. Jetzt werden vermutlich alle Feministinnen aufschreien, aber ich finde es deutlich schöner und romantischer, wenn ein Typ die Eier besitzt, eine Frau anzusprechen und sie zu einem Date einzuladen. Die Geschichte des ersten Kennenlernens ist so doch auch viel schöner.

Sie wollen also nach allen Regeln der Kunst erobert werden?

Gammour: Absolut, ich mag das sehr gerne. Ich stehe einfach darauf, wenn ein Mann mir die Tür aufhält oder das Date organisiert, sodass ich nichts planen muss. Und ich mag es, wenn man mich Frau bleiben lässt, wenn ich mich sexy und attraktiv fühlen kann. Soll nicht heissen, dass ich das einmal erlebt hätte oder dass es diese Männer wirklich gibt. Wenn doch: Hey, hier bin ich!

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