Bonnie Tyler: «Meine Stimme ist stärker denn je»

Bonnie Tyler veröffentlicht am 15. März ihr neues Album „Between The Earth And The Stars“ und meldet sich damit nach sechsjähriger Studio-Pause zurück. Im Interview verrät sie, warum sie sich nun stärker als je zuvor fühlt und was sie sich von der Zukunft wünscht.

Bonnie Tyler (67) kann auf eine beeindruckende Karriere zurückblicken: Ihre Hits „Total Eclipse of the Heart“ oder „I Need a Hero“ bleiben unvergessen. Mit ihrem 17. Studioalbum „Between The Earth And The Stars“ will sie einmal mehr beweisen, dass ihre Stimme noch genauso kraftvoll wie eh und je ist. Im Interview verrät Tyler, woher sie ihre Energie nimmt, warum ihr Bruder seltsame Instagram-Anfragen bekommt und warum sie ein Konzert für ihre ganze Familie veranstalten könnte.

Sie feiern dieses Jahr Ihr 50. Bühnenjubiläum. Wenn Sie auf Ihre Karriere zurückblicken: Auf was sind Sie am meisten stolz?

Bonnie Tyler: Ich hätte nicht gedacht, dass ich es solange durchhalte. Ich wurde mit 17 Jahren in einem Club in Wales „ausversehen“ entdeckt. Denn eigentlich war Roger Bell, der Talent-Scout aus London, für eine Band in diesem Club, hörte mich dann aber im anderen Raum singen und sprach mich an. Dann kam eines zum anderen und nun arbeite ich nach 40 Jahren wieder mit David Mackay zusammen, demselben Produzenten, mit dem ich bereits für „It’s a Heartache“ zusammenarbeitete. Ich fühle mich fantastisch: Meine Stimme ist stärker denn je.

Was hat sich Ihrer Meinung nach in diesen Jahren in der Musikindustrie am meisten verändert?

Tyler: Das Record-Business. Ich verkaufte damals täglich mindestens 36’000 Single- oder Album-Exemplare. Manchmal sogar über 50’000 am Tag. Nun haben wir die ganzen Streaming-Plattformen und man verdient sein Geld nicht mehr mit verkauften Platten. Das stört mich aber nicht, denn ich wollte nicht berühmt werden, sondern einfach eine Sängerin in einer Band sein. Und ich kann es nicht fassen, dass Leute mich, diese alte Rock’n’Roll-Lady, immer noch auf der Bühne sehen wollen.

Sie erwähnten Streaming-Plattformen. Benutzen Sie diese auch beziehungsweise wie schaut es mit Social Media bei Ihnen aus?

Tyler: Ich habe zwar eine eigene Website und einen offiziellen Fan-Club, die verwalte ich aber nicht persönlich. Instagram nutze ich privat, habe aber keinen offiziellen Account. Mein Bruder bekommt auf Instagram manchmal Anfragen von vermeintlichen „Bonnie Tylers“ und fragt mich: „Warum schickst du mir Freundschaftsanfragen? Du bist doch meine Schwester?“ Ich finde, mit der Familie oder Freunden sollte man besser persönlich sprechen, als über Social Media zu kommunizieren.

Zurück zur Musik: Stört es Sie eigentlich, wenn Leute Sie nur mit Hits wie „Total Eclipse of the Heart“ oder „I Need a Hero“ verbinden?

Tyler: Die Songs sind meine Visitenkarte, weshalb mich grosse Künstler fragen, ob sie mit mir zusammenarbeiten können. Ich bin sehr dankbar dafür und stolz. „Total Eclipse of the Heart“ hat auf YouTube über 570 Millionen Aufrufe. Das ist doch verrückt, oder? Mein Wunsch wäre es jetzt noch, mit Bob Geldof zusammenzuarbeiten.

Auf Ihrem neuen Album singen Sie bereits mit einigen grossen Stars zusammen. Welches Lied bedeutet Ihnen am meisten?

Tyler: Besonders stolz bin ich auf die Duette mit Rod Stewart (74, „Maggie May“), den ich zum Singen leider nicht persönlich treffen konnte, oder Cliff Richard (78, „Living Doll“) und Francis Rossi (69, „Quo“). Vielleicht treffe ich Rod auf Tour im Mai! Der Song „Older“ wurde von der Songwriterin Amy Wadge geschrieben, die den Megahit „Thinking Out Loud“ mit Ed Sheeran (28) schrieb. Er passt sehr gut zu mir, denn natürlich: Ich bin älter geworden und das ist gut so.

Ihre Tour startet Ende April. Begleitet Sie Ihre Familie auf Reisen?

Tyler: Mein Mann ist immer mit dabei und ein Grossteil meiner Familie wird meine Show in Pembroke, UK, sehen. Mein Neffe und sein Freund sind dann bei meinem Auftritt in Paris mit dabei. Ich habe eine riesige Familie: Drei Schwestern, zwei Brüder, 16 Neffen und Nichten und 14 Grossneffen und Grossnichten. Ich könnte also ein ganzes Konzert nur für meine Familie veranstalten.

Und ist es denn nicht anstrengend, für die Tour so viel zu reisen?

Tyler: Das nicht, es sind eher die Interviews, die manchmal etwas ermüdend sind. Aber das ist mein Job. Viele Leute fragen mich: „Bonnie, woher kriegst du deine ganze Energie?“ Ich weiss es nicht. Ich habe aber das Gefühl, dass ich stärker denn je bin.

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