Michael Jackson: Keine Änderung in der „Rock and Roll Hall of Fame“

Die Michael-Jackson-Ausstellung in der „Rock and Roll Hall of Fame“ soll nicht geändert werden. Das erklären die Betreiber der Ruhmeshalle in einem Statement.

Mit der Doku „Leaving Neverland“ geriet das Andenken des verstorbenen King of Pop, Michael Jackson (1958-2009), erneut gehörig ins Wanken. Doch trotz der Diskussionen, die der Film auslöste, hält die „Rock and Roll Hall of Fame“ an dem US-Star fest. Das Museum in Cleveland wird die Ausstellung, die zu Ehren der Band The Jackson Five (1964-1989) von Michael Jackson selbst eingeweiht worden war, nicht verändern.

Wie die „New York Post“ nach einem Statement der Betreiber der Ruhmeshalle weiter meldet, trenne man den Künstler von der Kunst. Ausserdem habe man Michael Jackson ausschliesslich für seinen musikalischen Beitrag gewürdigt.

„Michael Jackson wurde 1997 als Mitglied der Jackson Five und 2001 als Solokünstler in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen“, heisst es in der Erklärung. „Wie bei allen unseren Neueinsteigern wurde Jackson für seine musikalischen Leistungen und Fähigkeiten sowie für seinen bedeutenden Einfluss auf den Rock & Roll ausgezeichnet und von einem vielfältigen Gremium von Historikern, Musikerkollegen und Musikindustrieexperten gewählt. Originale Kunstgegenstände und Erinnerungsstücke aus dem Leben und Wirken vieler Künstler sind in unseren Ausstellungen ausgestellt. Es gibt keine Pläne, etwas daran zu ändern.“

Weltweite Reaktionen

Im Gegensatz dazu reagierten beispielsweise die „Simpsons“-Macher Anfang März und verbannten die legendäre Jackson-Folge aus dem Jahr 1991 komplett. Darin hatte Jackson persönlich einen Patienten in der Psychiatrie synchronisiert, der sich als eben jener King of Pop ausgab. Zuvor kündigten zahlreiche Radio-Stationen auf der ganzen Welt an, künftig keine Lieder von Jackson mehr zu spielen. Zudem berichtete der Nachrichtensender „CNN“, dass das britische Fussball-National-Museum in London eine Statue des King of Pops bereits entfernt habe.

Radiosender hierzulande mahnten hingegen vorerst zur Zurückhaltung und teilten mit, dass man zunächst abwarten müsse, ob die Vorwürfe zu einer neuen juristischen Bewertung führen. Kritiker und auch die Angehörigen von Jackson weisen vehement darauf hin, dass es keineswegs neue Beweise gebe, sondern lediglich alte Gerüchte aufgewärmt würden. Geschichten, für die sich Jackson bereits vor vielen Jahren vor Gericht verantwortet habe und freigesprochen wurde.

Die kontrovers diskutierte Dokumentation, in der es um Kindesmissbrauchsvorwürfe geht, wird am 6. April auch bei uns ausgestrahlt. Der Sender ProSieben sicherte sich hierzulande daran die Rechte. Zunächst wurde der Film auf dem Sundance Film Festival gezeigt, am 3. und 4. März lief er dann bei HBO zum ersten Mal im TV.

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