Lena Meyer-Landrut: So kämpfte sie sich aus ihrer Sinnkrise raus

Auf das neue Album „Only Love, L“ von Lena Meyer-Landrut mussten Fans länger warten als geplant. Der Grund war eine kreative Schaffenskrise. Wie sie diese überwand, verriet sie der im Interview.

Heute erscheint „Only Love, L“, das neue Album von Lena Meyer-Landrut (27). Eigentlich geplant für Herbst 2017, mussten ihre Fans jetzt deutlich länger auf neue Musik warten. Der Grund: Die 27-Jährige steckte in einer Sinnkrise, wie sie der Redaktion im Interview verraten hat: „Während der Arbeit am Album habe ich bemerkt, dass ich mich erschöpft, müde und einfach nicht richtig gut gefühlt habe. Eher lustlos. Ich wusste einfach nicht, warum ich dieses Album mache“, so die Sängerin. Sie brach den Prozess ab und gönnte sich Ruhe.

Sie richtete den Blick nach innen, beschäftigte sich mit sich selbst und ihren Gefühlen und schrieb ihre Gedanken auf und kanalisierte das alles in „Only Love, L“. Der Titel ist ihre Signatur, die sie am Ende von Briefen oder E-Mails verwendet: „Das ist ein Grundsatz von mir. Alles mit Liebe zu beenden, beinhaltet, weich zu sein. Mit einem weichen Gemüt die Dinge zu behandeln. Es ist eine schönere Art und Weise mit Dingen umzugehen. Selbst wenn es um Geschäftliches geht“, erklärt die Sängerin.

Sie trägt ihr Innerstes nach aussen

Doch nicht nur auf ihrem Album gibt Lena viele persönliche Einblicke, auch auf Instagram lässt sie ihre Follower an ihren Gedanken regelmässig teilhaben. Lena, die Künstlerin und Lena, die Privatperson trennt sie dabei aber bewusst nicht: „Natürlich bin ich ein bisschen anders, wenn ich vor einer Kamera stehe. Ich sage dann immer, dass ich in dem Moment ‚an‘ bin. Ich versuche aber in dem, was ich tue, immer so authentisch wie möglich zu sein. Ich bin nun mal eine Person des öffentlichen Lebens und für mich wäre es sehr viel anstrengender, jemanden in der Öffentlichkeit darstellen zu müssen, die ich eigentlich nicht bin. Das könnte ich kaum aushalten“, so die 27-jährige.

Dass diese Vorgehensweise auch viel negative Reaktionen hervorruft, dessen ist sich die Musikerin bewusst. Allerdings hat sie einen Weg gefunden, mit Hass-Kommentaren umzugehen: „Man kann es eben niemandem recht machen. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass man eigentlich nur die Projektionsfläche der anderen ist. Das muss man akzeptieren und wahrscheinlich ist es auch richtig so. Es wäre ja schlimm, wenn alle die gleiche Meinung hätten.“

Und wenn sie sich mal unsicher ist, was sie posten soll, holt sie sich bei einer ganz besonderen Person Rat: „Ich mache Instagram generell selbst. Aber ich habe natürlich mein Team, bei dem ich immer mal wieder nach Rat frage. Ab und zu frage ich aber auch meinen Make-up-Artist oder meine Mutter nach Rat, einfach um mal eine Meinung einzuholen. Meistens bin ich aber relativ sicher, was und wie ich es posten will“, erklärt die Sängerin.

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