Bebe Rexha: «Ich lebe mein Leben nicht für jemand anderen»

Bebe Rexha will demnächst ein neues Album herausbringen, ihr aktueller Song „Last Hurrah“ ist der erste Vorbote dafür. Ein Gespräch über ihre Musik, menschliche Laster, Body-Shaming – und Apfelschorle.

Sie ist bekannt für Songs wie „Meant to Be“, „Say My Name“ und „I’m a Mess“: Die US-amerikanische Sängerin Bebe Rexha (29) startet momentan mit einer neuen Single durch. „Last Hurrah“ hat bereits 39 Millionen Aufrufe bei YouTube. In den nächsten Tagen erscheint ein Club-Remix des Songs von David Guetta (51). Im Interview verrät die Grammy-nominierte Sängerin, was sie zu ihrem neuen Song inspiriert hat, warum es Veränderungen in der Modewelt geben muss und was ihre Sexualität ausmacht.

Ihre aktuelle Single „Last Hurrah“ ist der erste Vorgeschmack auf das neue Album. Der Song handelt von Lastern. Was sind denn Ihre grössten Laster?

Bebe Rexha: Kaffee. Ich liebe Kaffee, ich trinke ungefähr sechs Tassen pro Tag – ich bin davon besessen. Ausserdem Schokolade und Wodka.

Was war Ihre Inspiration für den Song „Last Hurrah“?

Bebe Rexha: Meine Co-Autorin kam ins Studio und sagte: „Ich habe eine Idee. Sie ist lustig, aber lach‘ mich nicht aus.“ Und ich sagte: „Okay, cool.“ Dann erzählte sie: „Ich war auf Diät und musste mich gesund ernähren. Gestern Abend ging ich in die Küche und wollte mir ein Stück Schokoladenkuchen nehmen. Mein Ehemann sah mich und meinte: ‚Was machst du da? Du sagtest doch, du bist auf Diät.'“ Und sie sagte: „Das ist mein ‚last hurrah'“, also das letzte Mal, das man etwas tut. Ich sagte: „Das ist perfekt. Das ist wie bei mir jeden Tag. Wir müssen einen Song schreiben, der ‚last hurrah‘ heisst.“

Was bedeutet Ihnen der Song?

Bebe Rexha: Jeder hat seine Laster und schlechten Momente. Wir sollten nicht so hart mit uns umgehen. Wir sollten viel eher Spass haben und den Moment geniessen, um dann eben morgen ein besseres Ich zu sein.

Das neue Album ist bestimmt eine grosse Überraschung und ein gut gehütetes Geheimnis. Aber gibt es irgendwas, das Sie darüber erzählen können?

Bebe Rexha: Nichts, ausser, dass ich es wirklich liebe, wo es gerade steht. Ich bin wirklich stolz darauf und es macht mich glücklich. Es ist eins meiner liebsten Werke.

Warum nennen Sie sich selbst einen „Rock-Star, keinen Pop-Star“ in Ihrem Instagram-Profil?

Bebe Rexha: Ich mache, was ich will. Ich mache es kompromisslos. Ich lebe das Leben, das ich will. Ich lebe mein Leben nicht für jemand anderen. Ich schreibe meine eigene Musik. Ich bin nicht von jemandem gestaltet worden, ich gestalte mich selbst.

Wie schaffen Sie es, so überzeugt von sich selbst zu sein?

Bebe Rexha: Ich bin nicht wirklich überzeugt von mir. Das ist der Trick. Ich versuche, mich dazu zu bringen, zu glauben, dass ich knallhart bin. Aber eigentlich bin ich genauso unsicher wie jeder andere auch. Du musst dich einfach nur selbst dazu bringen, es zu glauben.

Vor den Grammys 2019 gab es einige Designer, die Sie nicht einkleiden wollten. Warum war es Ihnen so wichtig, diese Geschichte mit Ihren Fans zu teilen?

Bebe Rexha: Ich denke, viele Frauen und Männer auf der Welt fühlen sich nicht gut genug oder unsicher in ihrem Körper. Ich glaube, es muss Veränderungen in der Modewelt geben. Die Leute müssen mehr eingebunden werden, damit sie merken, dass sie dazu gehören – und nicht nur einer Form oder Grösse entsprechen müssen. Ich fand es wichtig, das mit meinen Fans zu teilen, damit sie wissen, dass das sogar passiert, wenn man im Rampenlicht steht: Selbst dort wird dir gesagt, dass du nicht gut genug bist. Ich wollte, dass die Leute sich nicht so alleine fühlen.

In einem kürzlichen Interview mit dem „Nylon“-Magazin haben Sie über Ihre Sexualität gesprochen. Sie haben gesagt, dass es um Energien geht und nicht um das Geschlecht, wenn Sie jemanden daten. Welche Energien sollten da sein?

Bebe Rexha: Wen auch immer du datest, es sollte die Chemie stimmen. Ich glaube nicht, dass das auf Sexualität beruht. Wenn du mit jemandem zusammen bist, lässt er dich bestimmte Sachen vergessen? Macht er dich glücklich? Macht er dich zu einer besseren Person? Bringt er dich dazu, die Welt vergessen zu wollen? Das kann man nicht beschreiben. Das hat etwas mit der Chemie zu tun, mit tatsächlicher Chemie. Es hat nichts damit zu tun, jemanden anzuschauen: Ist es eine Frau, ist es ein Mann? Ich habe viele Geschichten von Leuten gehört, die stehen auf eine bestimmte Art von Leuten, aber sie verlieben sich dann in das totale Gegenteil.

Sie haben einmal erzählt, dass Sie Familie in Frankfurt haben. Können Sie ein bisschen Deutsch sprechen?

Bebe Rexha: Nein, das einzige, was ich sagen kann, ist „Apfelschorle“. Denn das mag ich.

Wollten Sie schon immer berühmt werden?

Bebe Rexha: Nein. Ich weiss nur, als ich vier Jahre alt war, habe ich das Singen geliebt. Es machte mich glücklich. Wenn du klein bist, dann denkst du nicht darüber nach, du machst es einfach. Singen, singen, die ganze Zeit. Ich wusste nichts über Ruhm, als ich jünger war. Als ich vier Jahre alt war, sagte ich zu meiner Mutter: „Ich werde Sängerin werden. Ich will eine Sängerin werden.“

Was sind Ihre nächsten Ziele?

Bebe Rexha: Mein Album herausbringen – hoffentlich ist es erfolgreich, auf Tour gehen – meine eigene grosse Tour! Ich warte schon lange darauf, aber meine Musik steht immer an erster Stelle. Und ich will meinen Eltern ein Haus kaufen.

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