Beatrice Egli: «Verkuppeln ist ein Hobby von mir»

Nach ihrer Auszeit in Australien meldet sich Schlager-Sängerin Beatrice Egli mit ihrem neuen Album „Natürlich!“ zurück. Im Interview verrät sie, warum sie nach sechs Jahren non-stop Arbeit dringend offline gehen musste und warum Kuppeln ihr Hobby ist.

Die vergangenen sechs Jahre stand Schlager-Sängerin Beatrice Egli (31) unter Dauerstrom. Seit sie die zehnte Staffel von „Deutschland sucht den Superstar“ 2013 gewann, folgte ein Album auf das nächste, eine Tour auf die andere. Egli arbeitete non-stop an ihrer Karriere. Eine Auszeit war schlicht nötig. Diese nahm sich die Sängerin und verbrachte fast drei Monate in Australien. Unter dem Eindruck ihrer Erlebnisse in Down Under entstand dann ihr neues Album „Natürlich!“, das am heutigen Freitag veröffentlicht wird – nicht ganz zufälliger Weise an ihrem 31. Geburtstag.

Im Interview verriet die sympathische Sängerin, warum die Reise so wichtig war, warum sie eine bessere Work-Life-Balance braucht und warum sie gerne die Kupplerin spielt, selbst aber noch auf der Suche nach einem Partner ist.

Frau Egli, Sie haben erst vor einem Jahr Ihr Album „Wohlfühlgarantie“ herausgebracht. Jetzt kommt schon ein neues. Wo kommt die ganze kreative Energie her?

Beatrice Egli: Hauptsächlich aus meiner Auszeit. Ich war fast drei Monate in Australien. Dort bin ich viel gereist, habe viel erlebt und so habe ich erst mal zur Ruhe gefunden. Aber gleichzeitig habe ich auch bemerkt, dass ich die Musik und mein Leben vermisse. Ich habe dann in Australien mit meinem Produzenten in einem Strandhaus das Album aufgenommen.

Wie wichtig war die Auszeit? Die sechs Jahre zuvor haben Sie ja fast non-stop gearbeitet.

Egli: Es waren in der Tat sechs sehr intensive Jahre. Intensiv an vor allem schönen Emotionen, aber auch sehr zeitintensiv, da blieb nicht sehr viel Zeit für mich. Ich musste einfach offline gehen, weit weg sein und für mich sein. Ich war an einem sehr wichtigen Punkt in meinem Leben und die Reise war auch sehr wichtig.

Ist in der Zeit nicht vieles auf der Strecke geblieben?

Egli: Natürlich. Hauptsächlich mein soziales Leben. Freundschaften pflegen, Geburtstage von Freunden, Hochzeiten oder sonstige Anlässe oder einfach normale Dinge tun. Dafür habe ich aber auch ganz viel dazugewonnen. Das hält sich dann wieder die Waage. Ich versuche jetzt, besser die Balance zu finden zwischen Beruf und Privatleben.

Sie haben vor Ihrer Reise Ihre komplette Wohnung aufgelöst und alles verschenkt. Was hat Sie zu diesem radikalen Schritt bewegt?

Egli: Ich wollte mich einfach komplett von Besitz befreien, denn Besitz macht einen auch ein wenig unfrei. Ausserdem wollte ich für einen Neustart bereit sein, der jetzt aber erst noch passieren muss. So langsam muss ich mir wirklich eine Wohnung besorgen und eine Basis haben. Im Moment weiss ich aber noch nicht genau, wo ich wohnen möchte. Gerade ist alles möglich: Berlin, Köln, München, Zürich, Luzern, Bern.

Haben Sie schon Ihr nächstes Reiseziel bestimmt?

Egli: Als nächstes würde ich gerne Vietnam oder Japan bereisen. Das ultimative Ziel wäre es, irgendwann eine Weltreise zu machen. Das ist noch ein Traum von mir. Aber das wird nicht in den nächsten zwei, drei Jahren passieren, aber irgendwann werde ich das umsetzt – da bin ich mir sicher.

Würden Sie lieber allein reisen oder hätten Sie gern jemanden an Ihrer Seite?

Egli: Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich mir wünschen, das mit meinem Partner zu machen.

Den Sie schon haben?

Egli: Den ich noch nicht habe! Bis dahin kommt er aber sicher irgendwann. Ich habe ja noch Zeit bis dahin. Aber man kann ja nie was erzwingen. Wenn es bis dahin nicht passiert ist, dann wäre ich auch sehr glücklich allein. Weil beim Reisen ist man nicht sehr lange allein. Das ist das Schöne am Weltenbummler-Dasein.

Sie haben auf dem neuen Album zum ersten Mal auch ein Lied auf Schwyzerdütsch. Darin geht es darum, wie man Ihr Herz erobern kann. Was muss Ihr Traummann mitbringen, damit das klappt?

Egli: Ich lache sehr gerne, deshalb ist Humor sehr wichtig. Leidenschaft, Romantik und Neugier muss er mitbringen.

Sie moderieren die Kuppel-Show „Schlager sucht Liebe“ im TV. Wie kam es dazu und was bedeutet Ihnen die Show?

Egli: Als ich angefragt wurde, habe ich mich total gefreut. Verkuppeln ist nämlich ein Hobby von mir. Wenn es um die Liebe geht, bin ich gerne mit dabei und wenn sich zwei finden und das Glück noch grösser wird, dann freue ich mich umso mehr. Die Sendung wurde einfach sehr schön. Es ist ein Blumenstrauss an Emotionen.

Wie viele von den Paaren, die Sie verkuppelt haben, sind heute noch zusammen?

Egli: Zwei sind sogar verheiratet! Das ist eine gute Bilanz, finde ich!

Sie selbst werden sich in der Sendung aber nicht nach einem Partner umschauen, oder?

Egli: Nein. Wer mich kennt, der weiss, dass ich im Privaten eher zurückhaltend bin und ein stiller Geniesser. Und ich werde auch meinen Partner im Stillen suchen und finden. Aber momentan geniesse ich das Jahr und die vielen abwechslungsreichen Projekte.

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