Herrin der Wachsfiguren: Andy Serkis dreht Serie über Madame Tussaud

Andy Serkis zeigt sein wahres Gesicht.

Quelle: imago/Future Image

Andy Serkis dreht eine Serie über Madame Tussaud. Der Gollum-Darsteller und Regisseur verspricht kein gewöhnliches Historiendrama, sondern eine verrückte, „postfaktische“ Punk-Fantasie um die Gründerin des Wachsfigurenmuseums.

Gollum bei „Der Herr der Ringe“, Caesar bei „Planet der Affen“ oder „King Kong“: Andy Serkis (58) hat via Motion Capturing viele fiktive Figuren zu glaubwürdigem Leinwandleben verholfen. Jetzt dreht der Schauspieler und Regisseur eine Biopic-Serie über die Frau, die täuschend echte Wachsfiguren schuf. „Madame!“ erzählt die Geschichte von Marie Tussaud (1761-1850), der Gründerin des Wachsmuseums Madame Tussauds.

Madame Tussaud als „postfaktische Henkerstochter“

„Madame!“ soll laut Andy Serkis „kein gewöhnliches Historiendrama“ werden. Stattdessen verspricht er eine „urkomische, verrückte Punk-Nummer“. Eine Autobiografie, die aus dem Kopf einer „fabelhaft postfaktischen Henkerstochter“ entstanden ist.

„Marie weiss eines ganz genau: Wenn du deine eigene Lebensgeschichte erzählst, dann mach sie unterhaltsam“, sagt Serkis via „Variety“. „Selbst wenn du etwas erfinden musst. Und was auch immer passiert, lass die langweiligen Stellen weg.“ Ein Startdatum für die Serie ist bislang nicht bekannt.

Das ist die reale Madame Tussaud

Die echte Marie Tussaud kam 1761 in Strassburg als Marie Grossholtz zur Welt, als Tochter eines Henkers. Ihr Stiefvater Philip Wilhelm Mathias Curtius baute in Paris ein Wachsfigurenkabinett auf. Marie lernte von ihm das Handwerk. Während der Französischen Revolution soll sie angeblich aus den abgeschlagenen Köpfen von Hingerichteten Wachsabgüsse gefertigt haben.

Später zog sie nach London und eröffnete dort ihr berühmtes Museum. Als sie 1850 starb, hinterliess sie eine Autobiographie, die sehr locker mit den Fakten umgehen soll. Eine Steilvorlage für Andy Serkis.

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