Kerstin Landsmann: „SOKO Köln“ ermittelt schneller als der „Tatort“

Kerstin Landsmann feiert heute nicht nur die 300. Folge „SOKO Köln“, die Schauspielerin begeht auch ihr 15-jähriges Serienjubiläum. Warum die Serie beruflich und privat ein echter Volltreffer ist, verrät sie im Interview.

Jubiläum bei der „SOKO Köln“: Am Dienstagabend (18:00 Uhr) zeigt das ZDF die 300. Folge der beliebten Krimiserie im Vorabendprogramm. Schauspielerin Kerstin Landsmann (40) hat gleich doppelten Grund zur Freude: Sie feiert in diesem Jahr auch ihr 15-jähriges Serienjubiläum. Über den Erfolg der Krimireihe, ihre Anfänge bei „Verbotene Liebe“ und ihre Liebe zu ihrem einstigen „SOKO“-Kollegen Steve Windolf (35) spricht die Mutter eines Sohnes im Interview.

Am 14. November 2017 läuft die 300. Folge der SOKO Köln und Sie waren von Anfang dabei. Macht Sie das stolz?

Kerstin Landsmann: Ja, das macht mich natürlich stolz. Damals haben wir mit einer kleinen Staffel mit acht Folgen angefangen und dann muss man ja erstmal abwarten, wie das Format bei den Zuschauern ankommt. Und da war die Freude natürlich gross, dass die Serie so gerne geguckt wurde und auch immer noch wird! Inzwischen produzieren wir 25 Folgen im Jahr und freuen uns, dass wir nach wie vor gerne gesehen werden. Das wichtigste ist zwar der Spass, doch das i-Tüpfelchen ist die Belohnung durch die Zuschauer.

Bald steht Ihr 15-jähriges Serienjubiläum an, haben Sie je an einen Ausstieg gedacht?

Landsmann: Tatsächlich ist es jetzt genau mein 15-jähriges Jubiläum bei der „SOKO Köln“. Für mich ist das etwas Besonderes. Ausserdem macht die „SOKO Köln“ einen Grossteil meines „beruflichen Lebens“ aus. Ich drehe inzwischen durchgängig seit 22 Jahren. Ich habe mit 18 Jahren angefangen und nun bin ich 40 geworden. Die „SOKO Köln“ hat mich quasi während meines Erwachsenwerdens begleitet. Man reift als Mensch, ebenso die Figur der Vanessa. Ich habe mich immer bewusst und mit Freude für eine weitere Staffel entschieden. Ich mag meine Rolle, das gesamte Team und drehe lediglich 70 Tage im Jahr, quasi direkt vor der Haustür und konnte dadurch immer voll und ganz für meinen Sohn da sein. Das war mir immer sehr wichtig. Natürlich schlägt in mir auch das Künstlerherz, das nach anderen Rollen und Herausforderungen ruft, aber da gibt es ja auch noch eine Menge drehfreier Zeiten.

Die Serie sorgt regelmässig für gute Quoten. Was macht den Erfolg der Reihe aus?

Landsmann: Nun, ich denke, dass das Genre Krimi aktuell sehr beliebt ist und wir erfüllen alles, was ein guter Krimi braucht. Einen spannenden Fall, bei dem man mitspekulieren kann, Kommissare, für die man Sympathie hegt oder mit denen man sich identifizieren kann, Spannung, Unterhaltung, Ernsthaftigkeit und Humor. Ausserdem darf man nicht vergessen, dass wir eine Aufklärungsquote von 100% haben und immerhin doppelt so schnell wie der Tatort ermitteln. (lacht)

Bei den Dreharbeiten zur Serie haben Sie auch Ihren heutigen Partner, Schauspielkollege Steve Windolf kennen und lieben gelernt. Es scheint, als wäre die Serie sowohl beruflich als auch privat ein Volltreffer gewesen?

Landsmann: Absolut! Obwohl wir uns erst nach seinem Ausstieg ineinander verliebt haben.

Macht es die Beziehung einfacher, wenn beide als Schauspieler tätig sind?

Landsmann: Wenn die Liebe da ist, dann sind Berufe absolut egal. Ich finde, es geht darum, dass die Partner Verständnis füreinander haben. Verständnis und Einfühlungsvermögen sind wichtig. Dass man nachvollziehen kann, warum jemand etwas tut, er bestimmte Entscheidungen trifft oder sich gerade Sorgen macht. Aber natürlich ist es ganz wundervoll, dass man sich mit demselben Beruf zusätzlich noch gegenseitig so gut unterstützen kann, sich hilft und füreinander da ist.

Viele kennen Sie noch aus der „Verbotenen Liebe“. Denken Sie gerne an Ihre Rolle der Kati von Sterneck zurück?

Landsmann: Das war eine tolle und aufregende Zeit für mich. Ich war gerade 18 und bin bei „Verbotenen Liebe“ gelandet. Damals war es noch gar nicht mein Traum- oder Wunschberuf. Ich habe zwar 15 Jahre lang als Kind Werbung gemacht und mochte das immer sehr, aber ans Schauspielern hatte ich nie gedacht. Doch schon nach den ersten Drehtagen wusste ich: Das liebe ich und möchte ich weitermachen. Spätestens nach dem Film von Sönke Wortmann für die Bernd Eichinger Neuverfilmung „Charley’s Tante“ war mir bewusst, dass ich meinen Traumberuf ausüben darf. Trotz meiner durchgehenden Rollen konnte ich nebenher auch andere Projekte verwirklichen.

Auch Ihre „SOKO Köln“-Kollegin Tatjana Kästel war Teil der Adelssoap, wenn auch lange nach Ihnen. Haben Sie sich über Ihre Erfahrungen ausgetauscht?

Landsmann: Meine Zeit bei „Verbotene Liebe“ begann vor 22 Jahren. Da liegt natürlich eine lange Zeit dazwischen. Aber wir haben uns natürlich trotzdem darüber unterhalten. Wen man so kennt, was noch immer so ist oder inzwischen ganz anders.

Wo sehen Sich selbst in zehn Jahren?

Landsmann: Uff, ich weiss gar nicht. Hauptsache, ich bin immer noch so glücklich. (lacht)

Vorheriger ArtikelWM-Aus für Italien: Giovanni Zarrella leidet mit Gianluigi Buffon
Nächster ArtikelWintersport Checkliste – das wichtigste Zubehör im Überblick